Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende

Titel: Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
schnell, dass die Farbfläche beinahe stabil erschien. Furtok schob den Kanister soeben in den Ausstoßschacht und schloss die Verriegelung.
    »Raus damit!«, kommandierte Legrange.
    Furtoks Hand klatschte auf den Sensorschalter. Druckstrahlen beförderten den Inhalt des Schachts nach draußen.
    Die Space-Jet ließ soeben die Atmosphäre von Krian hinter sich und beschleunigte weiter mit Höchstwert.
    Zwei, höchstens drei Sekunden vergingen, dann wurde der Diskus trotz des aktivierten HÜ-Schirms von einer heftigen Druckwelle erfasst und aus dem Kurs geworfen. Erhöhter Andruck schlug durch, die beiden Männer in der Schleuse stürzten schwer zu Boden. Nur ihre nach wie vor geschlossenen Raumanzüge bewahrten sie vor schlimmen Verletzungen.
    Eine gewaltige Explosion loderte im Randbereich der Mondatmosphäre und überschüttete diese Hälfte Krians mit dunkelrotem Glühen.
    Lexa fühlte sich hundeelend, als er wieder auf die Beine kam und Furtok die Hand entgegenstreckte, um ihm aufzuhelfen. In dem Moment dachte keiner von beiden daran, dem anderen Vorwürfe zu machen.
    »Sean, woher wusstest du, dass es sich um eine Bombe handelte?«, wollte Lexa wissen, als er gleich darauf die Zentralekuppel betrat.
    Legrange wandte sich nur flüchtig zu ihm um. Seine Mundwinkel zuckten, und er kratzte sich an der Nase.
    »Reine Intuition«, antwortete er. »Wenn bei einem Behälter unerwartet eine Warnfläche blinkt, sollte stets Vorsicht geboten sein. Das habe ich schon vor Jahren auf Ares gelernt. Nur waren dort die Sprengsätze harmlos gegen das hier.«

10.
    Trondgarden, Space-Academy,
    31. Dezember 1410 NGZ
    Einsichten

    Anschiss war noch milde ausgedrückt für das, was Furtok, Legrange und Lexa nach ihrer Rückkehr zur NIKE QUINTO erwartet hatte. Drei Wochen Suspendierung vom Dienst ... Anschließend Monate schlimmsten Drills und dazu immer wieder Befragungen, die eigentlich nichts anderes waren als Verhöre parallel zur Auswertung der positronischen Speicherdaten der Space-Jet.
    Und nun standen sie stramm vor Oberstleutnant Shaster Timon. Mit unmissverständlich scharfen Worten redete er ihnen zum wiederholten Mal ins Gewissen. Er sprach von Verantwortung, Dienstvorschriften und Befehlsketten und davon, dass ihre Eigenmächtigkeit alles bisher Dagewesene gesprengt hätte.
    »... ein solches Verhalten ist indiskutabel! Ich hoffe, das findet in euren Köpfen endlich Platz. Falls nicht, werde ich dafür sorgen, dass ihr an Bord der neuen Raumschiffe eingesetzt werdet ...
    ... zum Latrinenreinigen! Haben wir uns verstanden?«
    »Ich denke schon«, sagte Legrange.
    »Ja oder nein?«
    »Ja«, erklang es dreistimmig.
    Shaster nickte zufrieden. Tief holte er Luft. Sein Blick durchbohrte jeden der drei, denen er nicht erlaubt hatte, wegzutreten. Er sah, dass sie sich fragten, was noch kommen würde.
    »Das war das eine. Ich füge hinzu, dass wir in der Flotte keine Unmenschen sind und gute Leistung durchaus zu würdigen wissen. Ihr habt dem Stardust-System mit der Entdeckung dieses rätselhaften Artefakts auf Krian in der Tat einen großen Dienst erwiesen. Mit dem heutigen Tag beginnt eure unterbrochene Ausbildung wieder, und es liegt an euch, sie ohne negative Einträge in den Dienstakten zu beenden.
    So, das war alles. Rührt euch!«
    »Danke!«, sagte Legrange.
    »Schon gut.« Der Ausbildungsleiter erhob sich hinter seinem schweren Arbeitstisch und deutete mit einer lässigen Geste zur Sitzecke auf der anderen Seite des Raumes. »Ich frage mich, ob es euch noch interessiert, was ihr da im System aufgespürt habt?«
    »Brennend sogar«, bestätigte Lexa.
    »Und ob«, sagte Furtok.
    »Dann setzt euch. Was wollt ihr trinken?«
    Shaster gab die Wünsche an die Automatik weiter. Ein Roboter servierte kurz darauf die Getränke.
    »Die Geheimnisse des achtstrahligen Sterns haben unsere Wissenschaftler bislang nicht einmal ankratzen können«, erklärte der Oberstleutnant. »Immerhin haben sie wenigstens herausgefunden, dass es sich um eine Art Materietransmitter handelt, der mit gleichartigen Stationen verbunden sein wird – sobald er funktioniert. Jedenfalls wäre eine Kommunikation mit vergleichbaren Objekten möglich, würde der Stern auf Krian sich endlich aktivieren lassen.
    Und bevor ich es vergesse: Wir nennen das Ding NEO-OLYMP, weil es sich auf einem Mond des Planeten Zeus befindet.«
    Shaster ließ durchblicken, dass die drei so glimpflich davongekommen waren, weil NEO-OLYMP nicht früher entdeckt worden war. Mehr als drei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher