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Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende

Titel: Perry Rhodan - 2510 - Die Whistler-Legende
Autoren: Hubert Haensel
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Millionen Bewohner auf Krian hätten ein Gebilde dieser Größe eigentlich längst entdecken müssen.
    »Dass das nicht geschehen ist, lässt sich wohl nur aufgrund des seltsamen ›Schleiereffekts‹ erklären. Er enthält zweifellos Dakkar- oder Sextadim-Komponenten, die eine Ortung aus der Distanz verhindern. Ein Zusammenhang mit dem Sextadim-Schleier um Far Away lässt sich zwar vermuten, aber bislang nicht beweisen. Hier tappen wir noch völlig im Dunkeln. Nur im ausgesprochenen Nahbereich konnte der Stern angemessen werden. Fest steht inzwischen allerdings auch, dass sich dieser Effekt in den letzten Monaten permanent weiter abgeschwächt hat. Seit einigen Tagen ist er völlig verschwunden.
    In den nächsten Monaten werden wir deshalb die Bergung von NEO-OLYMP versuchen. Die Station soll mithilfe von Traktorstrahlen in einen Orbit um Krian gebracht werden. Das erleichtert manche Untersuchungen und verringert zugleich das Risiko für den Mond selbst.«
    »Ich nehme an, du spielst damit auf die Explosion des Behälters an, der wir in letzter Sekunde entkommen konnten«, sagte Lexa.
    »Noch kann sich keiner unserer Physiker einen endgültigen Reim darauf machen«, antwortete Shaster. »Die plausibelste Theorie geht jedoch davon aus, dass es sich um eine winzige Menge Psi-Materie gehandelt haben muss. Die Auswertung aller Messungen hat ergeben, dass eine Energiemenge freigesetzt wurde, die der vollen Transformkanonen-Gefechtskraft von zehn LFT-BOXEN entspricht. Angenommen sind Gravitraf-Überladungsbomben mit jeweils zehntausend Gigatonnen Vergleichs-TNT, und das natürlich mit Prä-Hyperimpedanz-Werten. Umgerechnet auf Psi-Materie reden wir von einer Menge um fünf Komma vier Pikogramm.«
    »Ich nehme an, die Untersuchung des zweiten Behälters wird deshalb mit der gebotenen Vorsicht und Zurückhaltung in Angriff genommen«, wandte Furtok ein.
    »Das ist selbstverständlich. Übrigens wollte ich euch noch etwas sagen, nach meinem Dafürhalten das Wichtigste von allem: Ihr wisst von der Halle der 1000 Aufgaben. Unter den tausend Kartuschen wurde inzwischen die äußere Form eures Fundes aufgespürt. Er wird durch einen schlichten achteckigen Stern gekennzeichnet. Allerdings war der Stern bislang von einer gestrichelten Kreislinie umgeben, die seit wenigen Tagen aber verschwunden ist.«
    »Wenige Tage? Wie ist das genaue Datum?«, wollte Lexa wissen.
    »Exakt wie bei dem verschwundenen Schleier: der 27. Dezember.«

Epilog
    Stardust City, Whistler-Villa,
    30. Juni 1411 NGZ
    Ein ungeladener Gast

    Timber F. Whistler hatte lange Zeit keinen Anlass zum Feiern gehabt. Aber nun erwies er sich als Gastgeber, der es verstand, ein rauschendes Fest zu veranstalten. Er hatte zu Ehren seines Adoptivsohns Sean Legrange eingeladen. Sean war frisch zum Oberleutnant befördert worden. Und nicht nur das. Zugleich hatte er sein erstes Kommando erhalten und befehligte ab sofort eine Korvette der neuen OKEANOS-Klasse.
    Angesichts der Freundschaft, die sich zwischen Sean und Stuart Lexa entwickelt hatte, fühlte Whistler sich wehmütig an seine Zeit mit Duncan Legrange erinnert. Auch sie beide waren lange Zeit einer für den anderen eingestanden.
    Sogar Kraton Furtok zählte zu den Gästen, und er war gern gekommen. Alle drei hatten sie nach ihrem Erlebnis auf Krian erkannt, dass sie nur überleben konnten, weil sie im entscheidenden Moment kritiklos zusammenarbeiteten.
    Nach Belyona Anshins Auszug hatte Whistler sich wieder mehr der Öffentlichkeit zugewandt. Inzwischen hielt er sogar seine Rückkehr in die Politik nicht mehr für ausgeschlossen. Mehrere Medien wollten über die Beförderungsfeier im Haus Whistler berichten. Timber nutzte die Gelegenheit, um in seiner Rede einige Andeutungen dazu fallen zu lassen.
    Allerdings hatte er noch nicht einmal zwei Minuten lang geredet, als er jäh unterbrochen wurde. Er verstummte mitten im Wort, da zwischen Sean, Lexa und Furtok urplötzlich die Luft flimmerte. Innerhalb Sekundenfrist wirbelten Funken auf.
    Ein goldener Funkenregen, wie es ihn im Stardust-System schon oft gegeben hatte?
    Whistler war unfähig, weiterzureden.
    Doch die Funken schimmerten nicht golden. Sie wurden zu einem schmutzigen dunklen Braun.
    Als würden sie verfaulen oder dahinsiechen , dachte Whistler.
    Sie breiteten sich auch nicht aus, wie es für gewöhnlich von Betroffenen berichtet wurde, die seit ihrer Berührung mit dem goldenen Funkenregen nicht mehr alterten, sie klumpten vielmehr zusammen. Ungläubig
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