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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel
Autoren: Horst Hoffmann
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wieder stattfanden, ohne bisher zu irgendeinem Erfolg zu führen, hatten die Wissenschaftler ihren Spitznamen weg. Bedeutende Erkenntnisse hatten sie bislang nicht gewinnen können.
    Die Funkerin, die ihnen den Spruch schickte, stellte sich knapp als Conail Skali vor, eine kleine schlanke Frau mit frecher Fransenfrisur. Sie war fünfzig, wenn er hoch schätzte.
    Conail Skali bat ihn dringend, den Stützpunkt der Grenzgänger anzusteuern, einen Planeten in knapp zwölf Lichtjahren Entfernung, brachte sein Schiff in den Orbit, setzte mit einer Space-Jet über und erlebte die Überraschung der letzten zehn Jahre.
    Rikoph Furtok war äußerlich kaum gealtert. Er wirkte reifer, ruhiger und gelassener, ein Eindruck, dem Lexa sich nicht widersetzen konnte. Furtoks Auftreten, als er ihn in einem spärlich eingerichteten Kartenraum des auf einer Ödwelt gelegenen Stützpunkts empfing, war sachlich, schlicht und korrekt. Alles, was in der Vergangenheit zwischen ihnen gewesen war, schien vergessen.
    »Eines meiner Schiffe«, kam er ohne viel Umschweife auf den Punkt, »hat beim Transport von Erzen eines Außenpostens der Prospektoren der Insel zum Stardust-System etwas entdeckt, das für uns eine kleine Sensation darstellt.«
    Er drehte sein Gesicht der jungen Funkerin zu. »Conali, würdest du bitte die Bilder aufrufen?«
    Im nächsten Moment erloschen die Lichter, und in einem den halben Raum ausfüllenden Holo waren die Sterne des Kugelhaufens simuliert, so, wie sie von der Position aus zu sehen waren, an denen die Aufnahmen gemacht worden waren.
    »Das ist ... ein Schiff«, murmelte Lexa.
    »Und keins von uns, Maximilian.« Furtok hatte ihn noch nie mit einem Vornamen angeredet. »Eine unbemannte Sonde, die mit niedriger Unterlichtgeschwindigkeit auf den Sextadim-Schleier zuhält. Die Grenzgänger haben sie bergen und untersuchen lassen – und einen primitiven Datenträger gefunden, der mathematische Aufgaben, unerträgliche Musik und völlig unverständliche Texte enthält.«
    Lexa schwieg beeindruckt. Lautlos und langsam zog der Raumflugkörper seine Bahn vor dem Gefunkel der unbekannten Sterne, eine schlanke Walze von genau, wie er den eingeblendeten Infos entnahm, 37,83 Metern Länge.
    »Das ist nicht alles, oder?«
    Furtok lachte trocken. »Natürlich nicht. Die Wissenschaftler haben das Alter der Sonde auf 345.000 Jahre bestimmt, und in dieser Zeit hat sie eine Strecke von fast 32 Lichtjahren zurückgelegt. Ihre Erschaffer haben sie auf den Weg geschickt. Sämtliche Batterien und Energieerzeuger sind schon längst erschöpft.«
    Furtok ließ seine Worte und die Holos wirken.
    Ein Schiff, eine nicht von Menschenhand erbaute Raumsonde in einem Sternhaufen, in dem die Menschen vierzig Jahre lang vergeblich nach einer Spur intelligenten Lebens suchten, das seinen Planeten verlassen hat. In welchem es, wenn ES nicht gelogen hatte, keine andere technische Zivilisation gab als sie, die von Terra Gekommenen.
    32 Lichtjahre , dachte Lexa beeindruckt, in 345.000 Jahren . Das gab beim groben Überschlagen einen Geschwindigkeitswert von rund 100.000 Kilometern pro Stunde. Nicht viel schneller mussten die ersten primitiven Mondraketen der Menschheit gewesen sein.
    »Warum?«, fragte er, als das Licht wieder aufflutete. »Wieso zeigst du es ausgerechnet mir?«
    Natürlich hatte er ihn in den Jahren beobachtet. Furtoks politische Karriere hatte nach dem Zwischenfall mit der Insel im Nebel ein langsames Ende genommen, genau wie die von Vorremar Corma. Die Bevölkerung hatte den beiden nicht verziehen, dass sie aus Eigeninteresse vier Monate lang abwesend gewesen waren.
    Rikoph Furtok war als Parteichef zurückgetreten und hatte für eine weitere Wahl nicht mehr zur Verfügung gestanden. Stattdessen war er »in die Wirtschaft« gewechselt. Corma hatte es zwar noch einmal versucht, wurde 1382 NGZ aber nicht wiedergewählt. Neuer Administrator war seither Telmach Istban.
    Diesem lag offenkundig das Wohl der Stardust-Menschheit sehr am Herzen. Er war gegen Militarismus und neigte nicht zur Selbstüberschätzung.
    »Warum, Rikoph? Warum ausgerechnet ich? Wir waren nie Freunde.«
    Furtok war mittlerweile Eigner einer kleinen, aber soliden und stetig wachsenden Handelsflotte, bestehend aus vier Raumfrachtern und zwölf Raumtransportern, er selbst war Chef der schon am 1. Januar 1352 NGZ gegründeten Furtok Interstellar Company, eines beständig wachsenden Konzerns mit Hauptsitz Camp Selene, Aveda-Mond Crest, bei dem Handel und Transport
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