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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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überlebensfähig.«
    Über ihnen ragten die gewaltigen Transferkamine in die Unendlichkeit; das wabernde Ende war von seinem Standort aus nicht zu sehen, doch er bezweifelte nicht, dass es denselben Anblick bieten würde wie auf GALILEO oder ITHAFOR.
    Sonst umgab sie nur Leere über der riesigen Ebene. Die gesamte Infrastruktur, wie Rhodan sie von den anderen Polyport-Höfen kannte, fehlte oder war in den Boden verlagert worden. So weit das Auge reichte, erstreckte sich die Plattform als gewaltige, ebene Fläche.
    »Die Messung ist abgeschlossen«, hörte er die künstliche Stimme des SERUNS. »Der Durchmesser der Plattform beträgt sieben Kilometer. Rundum liegt ein Meer. Die Messwerte sind allerdings nicht eindeutig. Es könnten Landmassen vorhanden sein. Es gibt einige seltsame Unstimmigkeiten.«
    Ein Halbspur-Changeur kam auf Ariel Motrifis zu. Beide senkten den Kopf und führten die Hand über die Schläfe; offenbar eine Begrüßungsgeste.
    Rhodan musterte ihren Führer. Ihm war aufgefallen, dass etwas an ihm anders war als zuvor, doch er konnte es nicht benennen.
    »Das erklärt einiges«, sagte Mondra.
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Das Licht über den Halbspur-Changeuren.«
    Nun erkannte er es auch. Das seltsame optische Phänomen, das Motrifis jene fremdartige Aura verliehen hatte und ihn wirken ließ, als entstamme er einer anderen Sphäre – es war verschwunden. Zum ersten Mal war der Halbspur-Changeuer deckungsgleich mit seiner Umgebung und wirkte nicht mehr wie ein mit wenig Geschick in das Gesamtbild eingefügter Fremdkörper.
    »Er ist tatsächlich die ganze Zeit über von einer weit entfernten Sonne angestrahlt worden.« Mondra sah nach oben, zum roten Stern, der seine Strahlen über die Plattform schickte und damit Licht und Schatten schuf. »Von dieser Sonne.«
    Ein unerklärliches Band verknüpfte Motrifis stets mit seiner Heimatwelt, wo auch immer er sich befand. Wie dies möglich war, stellte Rhodan vor ein Rätsel. Er fügte es gedanklich der Liste der Geheimnisse um dieses Volk hinzu.
    Der zweite Changeur erreichte den Schlitten und blieb vor Ariel Motrifis stehen. Sie waren nahe genug, dass Rhodan jedes Wort verstehen konnte. Sie bedienten sich der Sprache der Mächtigen.
    »Ich habe den Kamin wieder in inaktiven Zustand geschaltet. Niemand kann dir folgen. Die Spur stand nur für die Dauer deiner Ankunft offen.«
    »Hervorragend, Operator Burnikos.«
    »Deine – Gäste sind ...«
    »Du kennst den Beschluss des Konzils.«
    »Selbstverständlich.« Der zweite Halbspur-Changeur entfernte sich.
    Ariel Motrifis kletterte wieder in den Schlitten und legte seine Hand um die Steuerstange. Das Fluggefährt hob sich einige Zentimeter und schwebte mit zunehmender Geschwindigkeit über die Plattform.
    Die Transferkamine blieben hinter ihnen zurück, wurden kleiner und kleiner.
    Rundum sah Rhodan nichts als das bekannte bernsteinfarbenes Metall. Ohne die Messungen seines SERUNS hätte er sich fragen müssen, ob es diese ganze Welt umfasste, ob dieser Planet eine einzige, ewige, tote Kunstwüste ohne Leben und Hoffnung bildete. Weder Verunreinigungen noch Anzeichen von Zerstörung oder auch nur der kleinste Kratzer beeinträchtigten das Gesamtbild, es gab nicht den geringsten Orientierungspunkt.
    Er hoffte, dass sich Motrifis auch weiterhin in solch auskunftsfreudiger Stimmung befinden würde. Bislang hatte der Halbspur-Changeur tatsächlich Wort gehalten und teilte sein Wissen mit seinen Gästen.
    »Wo genau befinden wir uns, Ariel?«
    »Dies ist Markanu. Du wirst verstehen, dass ich dir die kosmonautische Position des Planeten nicht mitteilen kann. Das Konzil hat es mir strengstens verboten – was allerdings nicht nötig war. Ich würde sie dir ohnehin nicht mitteilen, selbst wenn ich den Auftrag dazu erhalten hätte. Seit 80.000 Jahren halten wir die Position unserer Heimat geheim und sorgen dafür, dass wir auf konventionellem Weg von niemandem aufgespürt werden können. Unser Transferkamin bildet für alle angeschlossenen Höfe einen blinden Fleck, der nur von uns freigeschaltet werden kann. Für jeden anderen wären äußerst komplizierte Manipulationen nötig. Und nun, da der Krieg gegen die Frequenz-Monarchie seit zehn Tagen tobt, müssen wir vorsichtiger als je zuvor sein.«
    Rhodan begann zu verstehen, wie schwierig es für Motrifis gewesen sein musste, vor dem Konzil durchzusetzen, eine Delegation der Terraner auf diese Welt führen zu dürfen. Offenbar war er nicht mehr und nicht weniger
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