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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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bräunlichen Himmel.
    Gischt, hellgrün wie junge Grashalme, sprühte über den Kämmen der Wellen, die sich gewaltig aufbäumten.
    Schließlich stoppte Ariel Motrifis den Schlitten. Der Rand der Plattform lag wenige Meter vor ihnen. Die Wellen endeten nicht etwa unterhalb, sondern neben der Ebene – sie schlugen gegen eine unsichtbare, energetische Wand und flossen an ihr herab, um sich mit den ewigen Wassern wiederzuvereinigen.
    Von dem Sturm, der offenbar über dem Meer toste, war auf der Plattform des Transporthofs nicht das Geringste zu spüren. Kein Lufthauch schlug Rhodan entgegen.
    Motrifis verließ erneut den Schlitten. »Steigt aus. Ich will euch etwas zeigen.«
    Gerade wollte Rhodan die Beine aus dem Fluggefährt schwingen, als Mondra ihn an der Schulter antippte. Es wäre nicht nötig gewesen – diesmal war ihm sofort aufgefallen, worauf sie ihn offenbar hinweisen wollte.
    Der Halbspur-Changeur stand im Schatten, den der Schlitten im Licht der roten Sonne warf. Und jener Anschein der Normalität, den Ariel Motrifis seit seiner Ankunft auf Markanu gewonnen hatte, verschwand sogleich wieder. Obwohl das reale Sonnenlicht ihn nicht mehr in alter Stärke traf, galt dies für das fremde Licht nicht.
    Andury-Aphanurs Strahlen tauchten ihn in eine Aura aus warmem Sonnenlicht, die es im Schatten so nicht geben konnte.
    Auch hier, auf seiner Heimatwelt, hielt sich Motrifis offenbar in zwei Sphären gleichzeitig auf – und in einer davon existierte der Schlitten nicht, der ihn von seiner Sonne trennte.
    *
    Ariel deutete auf ein eigenartiges Schimmern jenseits der hoch aufpeitschenden Wellen.
    Zunächst hielt Rhodan es für ein natürliches Phänomen, etwa eine Untiefe, die die Farbe der aufgepeitschten Oberfläche veränderte. Doch es war alles andere als das. Es handelte sich auch nicht um ein goldenes Schiff, das über das Meer reiste, oder einen Flugkörper, der ihnen entgegenkam. Es schien ungleich größer zu sein.
    Der Sturm ließ unvermutet nach. Mit einem Mal lag das grüne Meer flach und ruhig. Nun erst erkannte Rhodan, was sich wirklich dort inmitten der Fluten befand. Oder über den Fluten.
    Riesige Schollen trieben scheinbar schwerelos im Wasser. Eine Unzahl von meergrünen und goldenen Gebäuden stand darauf. Es verschlug dem Terraner den Atem. Die Schollen erstreckten sich zu beiden Seiten bis zum Horizont. Das Ausmaß und die wahre Größe konnte er nicht einmal erahnen.
    Die Endlose Stadt , dachte er. Einen passenderen Namen konnte es kaum geben.
    Motrifis starrte lange Zeit in Richtung der Stadt, als wolle er den Anblick der fremdartigen, teils bizarren Gebäude auf den gewaltigen Schollen genießen. Die erste Reihe bildete eine nahezu geschlossene Wand aus Mauern und filigranen Türmchen, zwischen deren Spitzen sich ein kompliziertes Netz aus Brücken spannte.
    Rhodan ließ den Anzugsorter eine Messung vornehmen. Quadratkilometer um Quadratkilometer des Meeres war bedeckt. Das Meer verschwand unter den Schollen, so weit die Ortung reichte. Es war, als ragten sie über den gesamten Planeten.
    »Der Transporthof ankert in einer der wenigen freien Meeresflächen«, sagte Motrifis.
    Mondra beschirmte die Augen mit der flachen Hand, um nicht im Sonnenlicht blinzeln zu müssen. »Welche Ausmaße besitzt die Stadt?«
    »Sie umspannt einen sehr umfangreichen Bereich des Planeten.« In die Stimme des Halbspur-Changeurs zog etwas Melancholisches ein. »Lassen wir es dabei bewenden. Wenn ihr nichts dagegen habt, suchen wir die Stadt Maran zu Fuß auf. Ich genieße es, über die Brücke zu gehen. Den Schlitten können wir zurücklassen, in der Stadt stehen genügend andere bereit. Eines solltet ihr allerdings noch wissen.« Er wandte sich um, marschierte am Rand der Plattform entlang. »Die Stadt ist schon lange tot.«.

4.
    Frequenzfolger Kharonis:
    Licht in Traum und Wirklichkeit

    Das Ziel war unerreichbar.
    Und es strahlte.
    So hell, dass alles andere um es verblasste und unter Schatten zu verschwinden schien.
    Frequenzfolger Kharonis konnte deswegen den Weg nicht klar erkennen, den er zurücklegen musste, um sich letztendlich seinem Ziel zu nähern. Vielleicht führte dieser Umstand zu einigen Umwegen, zu Irrungen im Labyrinth ... aber konnte er deswegen dem Ziel seine Erhabenheit vorwerfen?
    War es nicht töricht, wenn der Weg, der nur existierte, um zum Ziel zu führen, dieses dafür schalt, dass es zu hell leuchtete?
    Wäre dies nicht ebenso unsinnig wie der Vorwurf eines Klonsoldaten gegen seinen
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