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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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mehr als ein bedeutungsloser Teil der Monarchie – nein, er fühlte es, er wusste es, er hörte es in jedem einzelnen seiner Atemzüge, dass er zu etwas Höherem berufen war.
    Zuvor allerdings musste er seine aktuelle Aufgabe erfüllen. Dies bedeutete den ersten Schritt auf einem langen Weg. Was am Ende dieses Weges stand, hatte er oft gesehen, in ruhigen Momenten, in denen er die Kontrolle über sich selbst vernachlässigte und seine Gedanken ihre eigenen Wege gingen, wild und ungezügelt. Da war etwas von eminenter Bedeutung gewesen, reine Herrlichkeit, etwas, das er weder sehen noch ergreifen konnte. Etwas, das jeden Frequenzfolger erschüttern und erschauern lassen musste.
    Das ARSENAL?
    Kharonis wusste es nicht. Das Bild war noch nicht klar, aber jeder Abschnitt seines Weges würde es deutlicher hervortreten lassen.
    Darum mussten die Okrivar endlich Erfolg haben!
    Darum musste der Weg endlich geöffnet werden!
    Darum musste ...
    »Du gehst zurück?«
    Es hätte dieser Worte nicht bedurft, um zu wissen, dass Ptoriss wieder an seine Seite zurückgekehrt war. Der Gestank war seiner Kriegsordonnanz vorausgeeilt. »Diese Aufnahme – zeig mir das Ende.«
    »Du willst hören, was der Conerx’i sagte?«
    »Ich will sehen! «
    Er musste es nicht genauer erklären. Ptoriss verstand auch so. Nicht umsonst folgte er Kharonis schon seit vielen Jahren wie ein Schatten. Wenn jemand ihn kannte, verstand, was er empfand und seine Gedankengänge nachvollziehen konnte, dann war es seine Kriegsordonnanz.
    Ptoriss schaltete die Holo-Wiedergabe erneut ein. »Zeitindex 0703/64-9.«
    Schon diese Worte ließen Kharonis merklich ruhiger werden. Ptoriss hatte seinen Wunsch also vorausgesehen und bereits alles genau vorbereitet. Unmöglich hätte er sonst den exakten Zeitpunkt wissen können, an dem der Conerx’i starb.
    Das Hologramm flimmerte, dann baute sich ein Bild auf.
    Der Darturka stand vor dem Wasserbecken. Noch immer ragte der Tentakel über die Oberfläche, aber der Mund bewegte sich nicht.
    »Das war alles?«, fragte der Klonsoldat.
    »Mehr weiß ich nicht. Niemand weiß mehr über die Changeure.«
    Eine Klaue packte den Tentakel. Der Darturka riss das Quallenwesen aus dem Wasser. Tropfen stoben von dem schillernden Leib. Dann biss die vorspringende Schnauze des Soldaten zu. Es kam kein Blut, sondern nur wässriger Schleim. Der Hauptleib klatschte auf den Boden, der Tentakel folgte Sekunden später. Im nächsten Augenblick verdampfte der bunte Leib unter einem Thermostrahl.
    Der Anblick besänftigte Kharonis und schenkte ihm innere Ruhe. Es würde alles seinen Weg gehen. Ganz sicher.
    Er tippte mit einem Finger auf die Sensorfläche, und das Hologramm erlosch.
    *
    Lass mich weiter erzählen, Perry Rhodan, solange unsere Reise noch andauert. Viele Fragen werden sich für dich klären.
    Damals wurden wir also zu den Halbspur-Changeuren. Nur wenige Details sind überliefert. 80.000 Jahre sind eine lange Zeit. Versuch dir nur einmal die Anzahl der Generationen vorzustellen. Viele Sternenvölker können noch nicht einmal annähernd auf eine solch umfangreiche Phase der Zivilisation zurückblicken.
    Mein Volk hingegen hatte schon vorher eine unendlich lange Entwicklung hinter sich. ESTARTU begann damals zu einer bloßen Erinnerung zu verblassen. Die ehemaligen Andury und jetzigen Halbspur-Changeure widmeten sich mit Hingabe der Erforschung des Polyport-Netzes.
    Soweit wir wissen, haben sie im Laufe ihrer Tätigkeit etwa 250 Polyport-Höfe und Distribut-Depots in vielen Galaxien erkundet. Zweihundertundfünfzig!
    Das Netz erstreckt sich über mindestens elf Galaxien. Manche, wie meine Heimatgalaxis Kyon Megas, sind nur mit zwei oder drei Höfen erschlossen. Stets dient aber ein Distribut-Depot als intergalaktischer Knotenpunkt, in größeren galaktischen Netzen gibt es sogar mehrere Depots.
    Die Milchstraße?
    Du fragst dich, wie deine heimatliche Milchstraße einzuordnen ist?
    Sie ist kaum erschlossen. Andere Galaxien weisen sehr viel mehr Polyport-Höfe auf. Etwa eure Nachbargalaxie Hathorjan. Du dürftest sie kennen.
    Wie?
    Du bezeichnest sie als Andromeda?
    Nun gut, dann will ich in Zukunft auch diesen Namen verwenden. In Andromeda entdeckten die Halbspur-Changeure insgesamt 22 Polyport-Höfe.
    Wie groß das Netz als Ganzes ist, darüber haben wir bis heute keine Kenntnis. Damals wie heute existierte ein großes Hindernis für unseren Forscherdrang – die Beschädigung des ersten Hofes, auf den mein Volk stieß, erwies sich
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