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Perdido - Im Bann des Vampirjägers

Perdido - Im Bann des Vampirjägers

Titel: Perdido - Im Bann des Vampirjägers
Autoren: Bastei Lübbe
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Westteil des Dorfes und lief zu den Stallgebäuden voraus. Er griff in Karamells Mähne und drückte die Wange an den Hals des Hengstes. Karamell wieherte freudig und scharrte mit dem Vorderhuf im Stroh.
    »Da sind wir wieder, alter Junge«, sagte Hugo zärtlich. »Und gerade noch rechtzeitig«, setzte er hinzu, nachdem er einen Blick in den leeren Futtersack geworfen hatte, den das Pferd um den Hals trug.
    Die Dorfstraßen waren verlassen, aber etliche Fenster waren schwach erleuchtet und hier und dort stieg Rauch aus einem Schornstein.
    »Immerhin scheinen ein paar der Opfer des Vampanters wieder erlöst zu sein«, stellte Kristall fest. Vor dem fensterlosen Haus blieb sie stehen. »Ob wohl auch …« Als sie die Tür aufstieß, fiel von drinnen warmes Licht auf das Kopfsteinpflaster. Kristall schlüpfte durch den Türspalt und war verschwunden.
    Hugo, Walter und Marcello warteten einen Augenblick, dann stieß Hugo die Tür weit auf.
    Am Feuer kniete eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, mit großen braunen Augen und goldblondem Haar. Sie hatte Kristall auf dem Arm und kraulte die Katze mit der freien Hand am Hals. Auf dem Kopf trug sie einen spitzen schwarzen Hut.
    »Kommt doch rein«, forderte die Katze ihre Gefährten schnurrend auf. »Darf ich dir Hugo und Walter vorstellen, Margery? Marcello kennst du ja schon.«
    »Ähem!«, räusperte sich Herkules und streckte den Kopf aus dem Tornister.
    »Ach ja … und das ist Herkules.«
    »Schön, dass wir uns doch noch kennenlernen, Margery«, sagte Herkules höflich.
    »Nennt mich doch bitte Madge«, erwiderte die junge Frau. »So nennen mich alle meine Freunde.« Sie lächelte Herkules mit blendend weißen Zähnen strahlend an.
    »Madge Treibaus …«, sagte Hugo. »Aber ich dachte … ich dachte, Sie sind eine Hexe.«
    »Bin ich ja auch. Du kannst mich trotzdem duzen.«
    »Aber Sie … du … bist noch so jung.«
    Margery lächelte verschmitzt. »Es gibt viele junge Hexen, mein lieber Hugo. Unsereiner ist nicht unausweichlich alt und bucklig – das kommt erst mit der Zeit. Auch wir erlernen unser Handwerk in jungen Jahren, nicht anders als ihr Kartenzeichner.«
    »Woher weißt du, dass ich Kartenzeichner bin?«
    »Ich weiß alles über dich«, erwiderte Madge freundlich. »Wir Hexen verfügen über unvorstellbare übersinnliche Kräfte.«
    »Und die Katzen von Hexen auch!«, warf Herkules ein.
    »Was weißt du denn noch so über Hugo?«, fragte Walter gespannt.
    »Ich weiß, dass er die Welt von den Vampiren befreit hat, dass er mir und vielen anderen das Leben gerettet hat und dass er, alles in allem, ein tolles Abenteuer erlebt hat.«
    »Und was noch?«, fragte Hugo ungeduldig.
    »Nun, zufällig weiß ich, dass es nicht dein erstes aufregendes Abenteuer in fernen Landen war.« Madge sah Hugo mit ihren schönen Augen an und lächelte wieder verschmitzt. »Und ich kann dir verraten, dass es nicht dein Letztes bleiben wird.«

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Über den Autor
    Rob Stevens
    ist Pilot bei British Airways. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Bücher schreibt er meistens, wenn er beruflich unterwegs ist. In den Hotelzimmern findet er alles, was er zum Schreiben braucht: Ruhe, Papier und Gratis-Kugelschreiber.
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