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Perdido - Im Bann des Vampirjägers

Perdido - Im Bann des Vampirjägers

Titel: Perdido - Im Bann des Vampirjägers
Autoren: Bastei Lübbe
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»Schon in Ordnung. Es war ein tolles Abenteuer!«
    »Anscheinend ist es dir gelungen, die Hinweise, die ich dir unterwegs hinterlassen habe, richtig zu deuten.«
    Herkules warf sich stolz in die Brust. »Aber selbstverständlich! Das war doch kinderleicht.«
    »Natürlich, natürlich.« Um Walters Augen tanzten die Lachfältchen.»Ihr seid wirklich eine schlaue Truppe, dass es euch gelungen ist, Marcellos Karte zu entschlüsseln.«
    »Aber das Symbol mit den beiden Diamanten habe ich auch erst kapiert, als wir schon vor dem Schlosstor standen. Da hatte ich plötzlich eine Eingebung.«
    »Ach das, ja. Marcellos Zeichen für unseren Geheimbund. Ein großes M für Marcello und darunter ein W für Walter.«
    Hugo nickte eifrig. »Du hattest nämlich erzählt, das Symbol solle ausdrücken, dass du und Marcello ganz und gar gegensätzlich wärt … wie eure Anfangsbuchstaben auch. Dass er seine verschlüsselten Botschaften an dich immer mit diesem Zeichen unterschrieben hat und dass er immer an der höchsten Stelle eures jeweiligen Treffpunkts auf dich zu warten pflegte.«
    »Ach, daher wusstest du, dass das Schwert ganz oben im Schloss zu finden ist«, sagte Kristall voller Bewunderung.
    Auch Herkules ging ein Licht auf. »Und deswegen hast du Otis gesagt, er soll ganz unten nachsehen. Hast du da schon gewusst, dass er Mephisto ist?«
    »Nein. Das hätte ich ihm dann doch nicht zugetraut. Aber was er uns so erzählte, war immer irgendwie nicht ganz logisch, darum war ich ihm gegenüber die ganze Zeit ein bisschen misstrauisch. Als wir dann im Schloss waren, passte auf einmal alles zusammen.«
    »Du warst wirklich unglaublich tapfer, Hugo«, sagte Walter. »Deine Eltern wären schrecklich stolz auf dich. Und ich bin auch sehr stolz auf dich.«
    Hugo lächelte erfreut. Er war sehr zufrieden mit sich.
    »Gehen wir jetzt alle wieder nach Hause?«, fragte Kristall.
    »Ausgezeichnete Idee!«, stimmte ihr Herkules zu.
    Als sie sich eben daran machen wollten, den steilen Felshang über dem See zu erklimmen, hörten sie jemanden rufen: »Mama mia … Walter Bailey! Du hast mir das Leben gerettet!«
    Als Hugo den Kopf hob, sah er einen hageren Mann mit dunklem Teint den dick verschneiten Hang halb herunterstolpern, halbherunterrutschen. Der Mann konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.
    Walter breitete abermals die Arme aus. Die beiden Männer umarmten einander und klopften einander kräftig auf die Schultern. »Marcello!«, sagte Walter entzückt. »Ich freue mich schrecklich, dich wiederzusehen!«
    »Und ich erst! Dein Anblick ist Balsam für meine wunden Augen. Bitte verzeih mir, dass ich dich mit dieser Angelegenheit behelligt habe, alter Freund. Nach dem Blutbad, das der Vampanter in Lovdiv angerichtet hatte, musste ich einfach etwas unternehmen. Ich hörte, dass in dem Dorf eine Hexe namens Margery lebte, die eine Erscheinung gehabt hatte. In dieser Erscheinung hatte sich ihr die Lage des geheimen Schlosses offenbart. Ich suchte die Frau auf. Sie erzählte mir, was sie gesehen hatte, und gab mir ein paar gute Ratschläge, wie man sich gegen Vampire wehrt. Ich fand das Schloss tatsächlich und konnte auch einen Blick auf das Juwelenschwert werfen, aber ich wurde entdeckt und musste fliehen. Da ich fürchtete, dass meine Tage gezählt seien, habe ich eine Karte von der Lage des Schlosses angefertigt, das Ganze aber für den Fall, dass die Karte in die falschen Hände käme, verschlüsselt. Ich konnte mich ja darauf verlassen, dass du sie entschlüsseln und dich niemand Fragwürdigem anvertrauen würdest.«
    Walter nahm seinen Freund bei den Schultern und schob ihn von sich weg. »Ich selbst habe nichts zum Gelingen dieser Unternehmung beigetragen. Das hier ist mein Neffe Hugo. Er und seine Freunde haben deine Karte entschlüsselt und das Schloss entdeckt. Und Hugo hat auch Mephisto getötet.«
    »Unglaublich! Du bist ein sehr mutiger Junge, Hugo.« Marcello zwinkerte Hugo zu. »Du bist bestimmt … wie heißt das doch gleich? … der Augapfel deines Onkels.«
    Hugo wurde rot. »Ohne meine Freunde wäre ich nicht weit gekommen«, erwiderte er bescheiden.
    »Hallo, Marcello. Ich bin übrigens Kristall.«
    Marcello blickte ungläubig auf die Katze hinunter, die um seine Beine strich. »Ich glaub, ich hab mich verhört! Du bist doch Margerys Katze, oder? Seit wann kannst du denn sprechen?«
    »Kurz nach deinem Besuch bei uns hat mich meine Herrin verzaubert. Ein paar Wochen darauf fiel auch sie einem Vampir zum Opfer.«
    »Nicht
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