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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave
Autoren: Alec Cedric Xander
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nervös.
    „Wo ist Nathan?!“, wollte Schlaus wissen. Eigentlich hätte er wissen müssen, dass seine Frage überflüssig war. Er brummte. „Du kannst mir ja doch nicht antworten. Wird echt Zeit, dass du wieder sprichst. Es kann doch so nicht weitergehen!“
    „Vielleicht ist er unten?“, warf die Krankenschwester ein.
    „Da habe ich schon nachgesehen!“, gab Schlaus zornig zurück und blickte sich suchend um. Als er in den Spiegel sah, erkannte er ein Bein, welches leicht unter dem Bett hervorschaute. Er räusperte sich und seufzte. „Lisa“, sagte er zu der Schwester.
    „Ja?“
    „Alexander soll duschen gehen, jetzt!“
    Sie nickte, lächelte Alex an und griff nach seiner Hand. „Komm mit mir.“
    Verwirrt guckte Alexander sich um. Nathan?
    „Und ich werde weitersuchen“, erklärte Schlaus und gab vor, hinauszugehen.
    „Puh“, stöhnte Nathan im selben Moment erleichtert auf und kroch langsam unter dem Bett hervor. „Das war knapp.“
    „Aber nicht knapp genug“, erschreckte Doktor Schlaus ihn augenblicklich.
    Nathan erstarrte.
    „Was zum Henker machst du unter Alexanders Bett?!“
    „Ich, ähm …“, stotterte Nathan.
    „Hatte ich dir nicht gesagt, dass ich nicht möchte, dass du dich Alexander näherst?!“
    Verstummt erinnerte sich Nathan an letzte Nacht, bis es plötzlich aus ihm herausplatzte: „Wissen Sie was?!“, meckerte er. „Ich kann Sie nicht leiden!“
    „Ach“, meinte Schlaus unbeeindruckt.
    „Sie und Ihre ganze Art. Ich hasse Sie!“
    „Du hasst mich?“, wiederholte der Arzt locker.
    „Ja! Sie und diese ganze Klinik hier! Ich hasse Ihre Art! Wie Sie sprechen und Ihre dummen Bemerkungen … Ihre Art, wie Sie mit Ihren Patienten umgehen, und die Art wie Sie Alexander behandeln erst recht!“
    „Wut ist immer gut – danach fühlt man sich viel besser, nicht?“
    Böse sah Nathan ihn an. „Haben Sie vielleicht schon einmal daran gedacht, dass Alexander meine Nähe sucht, um sich nicht ganz so allein zu fühlen?!“
    „Und du hast wahrscheinlich vergessen, dass dir nicht mehr viel Zeit auf diesem Planeten bleibt“, warf Schlaus ein.
    Grimmig blickte Nathan in das Gesicht, das er am liebsten zermatscht hätte. „Hören Sie Doktor“, sagte er etwas ruhiger. „Es mag sein, dass ich nicht mehr lange zu leben habe, aber diese Momente mit Alexander geben mir …“
    „Hoffnung?“, beendete Schlaus den Satz.
    „Ich möchte noch so viel erleben“, gestand Nathan. „Ich möchte jede Sekunde, die mir noch bleibt, bewusst erleben. Alexander, er ist …“
    „David?“, unterbrach Schlaus ihn.
    „Sie wissen nichts über David und mich! Also wagen Sie es nicht, sich auch nur ein Urteil über ihn oder mich zu bilden!“
    „Ich weiß, dass er deine große Liebe gewesen ist und getötet wurde.“
    „Woher?!“, stutzte Nathan.
    „Dean“, murmelte Schlaus. „Er hat mir alles erzählt.“
    Nathan war fassungslos und konnte es einfach nicht glauben. „Na super!“, fluchte er leise.
    „Dean hat mir alles über David und deine Vergangenheit berichtet.“
    „Was hat er Ihnen alles gesagt?!“, wollte Nathan aufgebracht wissen.
    „Wie ich schon sagte – alles.“
    „Und was heißt für Sie – alles?!“
    „Eben alles. Ich weiß auch, dass ihr beide euch nähergekommen seid und Dean aus diesem Grund die Klinik für immer verlassen hat.“
    „Er ist meinetwegen gegangen?“
    „Es war nicht das erste Mal, dass Dean einen Patienten“, er stoppte kurz, „geliebt hat.“
    „Dean war nur ein Trost!“, tönte Nathan plötzlich und überraschte damit Schlaus. „Dean interessiert mich schon lange nicht mehr.“
    „Wieso? Weil du die Nacht mit Alexander verbracht hast?“
    „Alexander ist eine wunderbare Seele.“
    „Und er sieht aus wie David.“
    „Es mag sein, dass die Ähnlichkeit zwischen den beiden unglaublich ist, aber hören Sie … Alexander ist so viel mehr. … Ich möchte mit ihm am Strand spazieren gehen … mit ihm bei Kerzenschein kuscheln und ihm all meine Liebe geben, die ich zu geben habe. Bitte … bitte sagen Sie mir, wie viel Zeit ich noch habe.“
    „Du hast deine Spritze heute noch nicht bekommen, und wenn ich ehrlich sein soll, dann siehst du auch ziemlich blass aus.“
    „Das liegt am Schlafmangel, aber das spielt keine Rolle. Ich will wach bleiben und jeden Moment genießen, verstehen Sie? Und aus diesem Grund müssen Sie mir auch etwas geben, das mich wach hält.“
    „Etwas, was dich wach hält?“
    „Ja, ich bitte darum. Und außerdem
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