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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave
Autoren: Alec Cedric Xander
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wohin stecken!“
    Zu Deans Entsetzen blieb sein Chef aber völlig gelassen. „Nathan wird sterben, und da können auch Sie nichts mehr dran ändern. Ihn nachts heimlich zu sich zu holen und ihm Versprechungen zu machen, wird diese arme gequälte Seele auch nicht retten können.“
    „Woher?!“, stutzte Dean entgeistert.
    „Ich weiß es, Harris. Ich weiß es“, sagte Schlaus mit einem abwertenden Blick und wechselte wieder zum Du über. „Ich weiß alles. Dank dir kenne ich Nathan jetzt besser als je einen anderen Patienten zuvor, und dafür muss ich mich auch wirklich bedanken. Wenn du ihn nicht Nacht für Nacht zu dir genommen hättest, dann würde ich die ganze Geschichte über ihn, seinen verstorbenen Freund David und seine komplette Geschichte, die er dir ja bis ins kleinste Detail erzählt hat, nicht kennen.“
    „Sie haben uns belauscht?!“, fragte Dean außer sich. Seine rechte Hand formte sich langsam zu einer Faust.
    „Nein – ich habe euch nicht belauscht. Ich habe euch gesehen. Ich habe alles gesehen, und manches hätte ich lieber nicht beobachtet, aber das konnte ich ja zum Glück vorspulen.“
    „Sie haben eine Kamera in meinem Zimmer angebracht?!“
    „Es ist meine Klinik, Harris. Ich entscheide.“
    „Es ist meine Privatsphäre, die Sie absolut nichts angeht!“
    „Nathan ist mein Patient, Harris, und wenn ich dir sage, dass du dich gefälligst von ihm fernhalten sollst, dann hast du dies zu respektieren und dich nicht heimlich mit ihm zu treffen.“
    „Sie haben eine Kamera in meinem Zimmer angebracht?!“ Dean konnte es immer noch nicht glauben und war kurz davor, komplett auszurasten. „Ich glaube es einfach nicht!“
    „Du hast dich nicht nur meinen Anweisungen entzogen“, tönte Schlaus wütend, „Du hast dich auch noch in einen Sterbenden verliebt, ihm Hoffnungen gemacht und ihn sexuell verführt! Dass du deshalb entlassen bist, brauche ich ja nicht zu wiederholen … Du hast dir einen Vorteil verschafft, und dafür könnte ich dich sogar anzeigen.“
    „Einen Vorteil?!“, wiederholte Dean erbost. „Einen Vorteil?!“
    „Du hast dich an einem Patienten vergangen“, meinte Schlaus gelassen.
    Das war zu viel für Dean. Mit einem Mal holte er aus und schlug seine Faust in das überhebliche Gesicht Schlaus´, das ihm spöttisch zulächelte. Die ernorme Kraft, die von seinem Schlag ausging, ließ die Nase des Chefarztes laut knacken. Blut spritzte über den Boden. Ein Vorderzahn folgte.
    Wortlos rieb Schlaus sich die Nase und blickte auf seine mit Blut besudelte Hand. Zornig sah er zu Dean. „Verschwinden Sie sofort aus meinem Blickfeld!“
    „Ich scheiß auf Sie und ihre bescheuerte Klinik!“ Mit grimmigem Blick stürmte Dean aus dem Raum.
    „Sehen Sie zu, dass Sie von hier verschwinden, und wagen Sie es nicht, jemals wieder hier aufzutauchen!“, warnte Schlaus ihn. Erneut rieb er sich die bluttriefende Nase und blickte auf seine Hand. „Das wird noch ernsthafte Konsequenzen haben!“
     
    Wutentbrannt knallte Dean seine Wohnungstür zu und verwüstete den Raum. Brüllend griff er nach dem Tisch, hob ihn hoch und schmiss ihn mit aller Kraft gegen die Wand.
    „Ah!“, schrie er und begann Sekunden darauf mit dem Packen seiner Kleidungsstücke. „Dieses Arschloch und seine bekloppte Klinik können mich mal!“, schnauzte er und dachte nicht eine Sekunde lang an Nathan, der nichts ahnend in seinem Zimmer auf dem Bett lag und ruhig vor sich hin schlummerte.
    Eine halbe Stunde später hatte er das Nötigste in zwei Sporttaschen und in einen Rucksack gepackt. Er wollte nicht zurückblicken, hinterließ jedoch einen kleinen Zettel auf der Couch. Auf dem Flur kam ihm unerwartet Jennifer entgegen. Von Kopf bis Fuß checkte sie ihn ab.
    „Na, Herr Harris“, grinste sie frech. „Wo wollen Sie denn so schnell hin?“
    „Geh mir aus dem Weg, bevor ich mich vergesse!“, drohte er und rempelte sie beim Vorbeigehen unsanft an.
    „Warum denn so garstig?“, fragte sie gelassen. „Will Nathan nichts mehr von dir wissen? Hat er dich verlassen?“
    Schlagartig blieb Dean stehen, drehte sich zu ihr um und knurrte: „Weißt du, was ich dir schon seit einer halben Ewigkeit einmal sagen wollte?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht“, sinnierte sie und siezte ihn wieder, „dass Sie sich in mich verliebt haben?“
    „Du bist die größte Bitch, die hier in der ganzen Klinik herumläuft!“ Er nickte bestätigend und ging weiter.
    Jennifer war außer sich und für einen
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