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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin
Autoren: Meg Cabot
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in Genovia heute noch der Fall ist, ein vom Fürst eingesetztes) Parlament beigeordnet ist. Prinzessin Mia verkündete diese brisanten Neuigkeiten auf einer Benefizgala, die das Frauennetzwerk »Domina Rei« zugunsten afrikanischer Waisenkinder ausrichtete. Der exklusive Club ist bekannt für sein soziales Engagement und seine berühmten Mitglieder, unter denen sich so illustre Persönlichkeiten wie Oprah Winfrey und Hillary Rodham Clinton finden.
    In ihrer Rede vor der New Yorker Städtegruppe von Domina Rei las Prinzessin Mia einige ausgewählte und übersetzte Passagen aus dem Tagebuch einer ihrer Urahninnen vor. Die junge Fürstin Amelie Virginie schildert darin ihren Kampf gegen die Pest und einen tyrannischen Onkel und erwähnt, dass sie einen Erlass verfasst habe, in dem sie dem Volk von Genovia das Recht verleihe, nach ihrem Tode in einer freien Wahl den nächsten Herrscher zu bestimmen. Unglücklicherweise ging dieses Schriftstück jedoch in den Wirren, die dem Wüten des Schwarzen Todes entlang der Mittelmeerküste folgte, verloren und ist erst kürzlich wieder aufgetaucht.
    Als Prinzessin Mia beschrieb, wie unendlich glücklich es sie mache, ihrem Volk die Demokratie bringen zu dürfen, traten vielen ihrer Zuhörerinnen Tränen in
die Augen. Die junge Frau beendete ihren Vortrag mit einem berühmten Zitat von Eleanor Roosevelt (die zu Lebzeiten selbst Mitglied bei Domina Rei gewesen ist), worauf der gesamte Saal sich erhob und die Prinzessin mit stehenden Ovationen feierte. »Eleanor Roosevelt hat einmal gesagt, dass wir jeden Tag etwas tun sollten, wovor wir Angst haben«, sagte Prinzessin Mia in ihrem Schlusswort. »Wir dürfen uns niemals und von niemandem einreden lassen, dass wir sowieso nichts ausrichten könnten. Auch nicht wenn wir erst sechzehn sind und alle sagen, wir wären bloß dumme kleine Mädchen, denn Eleonor Roosevelt hat auch gesagt: ›Ein anderer kann einem nur dann das Gefühl geben, minderwertig zu sein, wenn man selbst es zulässt.‹ Jede Einzelne von uns ist zu großen Taten fähig. Wir dürfen uns von niemandem einreden lassen, wir wüssten nicht, was wir tun, bloß weil wir vielleicht erst seit zwölf Tagen Fürstin sind.« »Es war unglaublich inspirierend!«, schwärmte Beverly Bellerieve, Starmoderatorin der Nachrichtensendung TwentyFour/Seven , die bereits eine Sendung plant, in der sie den Übergang des kleinen Landes von der Monarchie zur Demokratie dokumentiert. »Selbst Mias Großmutter, die Fürstinmutter Clarisse, schluchzte hemmungslos vor Rührung. Es war ein denkwürdiger Abend … und definitiv die beste Rede, die wir je auf einer Gala gehört haben.«
    Die Fürstinmutter und ihre Enkelin standen leider nicht für einen Kommentar zur Verfügung. Beide verließen den Ballsaal kurz nach dem Ende der Rede und fuhren mit unbekanntem Ziel davon.
    Weder die Pressestelle des Genovesischen Fürstenpalasts noch Fürst Phillipe wollten sich bisher zu den Neuigkeiten äußern.

Freitag, 24. September, 23 Uhr, in der Limousine auf dem Heimweg vom „Four Seasons“
    Ganz ehrlich? Es ist mir egal.
    Ist es echt. Ich hab das Richtige getan. Das weiß ich genau. Dad kann mich anbrüllen, so viel er will, und so oft er will behaupten, ich hätte unser Leben ruiniert.
    Grandmère kann so oft auf ihrem Sofa zusammenbrechen und nach Sidecars klingeln, wie sie will.
    Ich bereue nichts.
    Und ich werde es auch nie bereuen.
    Es ist UNGLAUBLICH, wie still es im Saal wurde, als ich von Amelie Virginie erzählt hab! Stiller als heute in der Schulcafeteria, als Lilly mich vor allen anderen in der Luft zerrissen hat.
    Dabei waren ungefähr tausendzweihundert Personen mehr im Saal als heute Mittag in der Cafeteria!
    Und alle haben mich angestarrt und waren von Amelies Schicksal total fasziniert. Ich glaub sogar, dass ich in den Augen der Komikerin, Rosie O′Donnell, Tränen glitzern sah - TRÄNEN! -, als ich erzählte, wie Onkel Francesco sämtliche Bücher aus der Palastbibliothek verbrannte.
    Und als ich erzählte, wie Amelie ihre erste Pestbeule entdeckte, hab ich ganz deutlich gehört, wie Nancy Pelosi, die immerhin Sprecherin des Repräsentantenhauses und eine gestandene Politikerin ist, laut aufschluchzte.
    Und als ich am Schluss gesagt hab, dass es meiner Meinung nach an der Zeit ist, dass die Welt erkennt, dass sechzehnjährige
Mädchen viel mehr können, als sich in bauchfreien Tops für das Cover der Rolling Stones fotografieren zu lassen oder so viel zu trinken, dass sie vor
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