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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin
Autoren: Meg Cabot
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meinte dann: »Weißt du, das erinnert mich an ein Pferd auf unserer Ranch.«
    Fast wäre ich aufgesprungen und ihm an die Gurgel gegangen. »FANGEN SIE NICHT WIEDER MIT DUSTY AN!«, brüllte ich. »DIE STORY VOM PFERD HABEN SIE MIR SCHON ERZÄHLT!«
    »Es geht nicht um Dusty«, sagte Dr. G. Stöhrt. »Ich rede von Pancho.«
    »Gott. Wie viele Pferde haben Sie eigentlich?«, fragte ich erschöpft.
    »Ein paar Dutzend«, sagte er. »Aber das ist jetzt nebensächlich.
Pancho will allen gefallen, und wenn man ihn aus dem Stall holt, folgt er einem auf Schritt und Tritt wie ein kleiner Welpe … sogar wenn man nicht besonders freundlich zu ihm ist. Pancho sehnt sich verzweifelt nach Liebe und will von allen geliebt werden …«
    »Okay«, unterbrach ich ihn. »Ich versteh schon. Pancho hat Minderwertigkeitskomplexe. Die hab ich auch. Aber was hat das jetzt damit zu tun, dass mein Vater dem genovesischen Volk Amelies Erlass vorenthalten will?«
    »Nichts«, sagte Dr. G. Stöhrt. »Es hat etwas damit zu tun, dass du nichts dagegen tust.«
    Ich starrte ihn nachdenklich an. »Was soll ich denn tun?«
    »Das musst du schon selbst wissen.«
    Da platzte mir echt der Kragen.
    »Am ersten Tag, als ich hier war«, schrie ich, »haben Sie gesagt, dass es nur einen Weg gibt, aus dem dunklen Loch herauszukommen, in das ich gefallen bin - und zwar indem ich andere um Hilfe bitte. Und was ist jetzt? Ich bitte jemanden um Hilfe… und Sie sagen mir, dass ich mir schon selbst helfen muss? Wie viel kriegen Sie eigentlich pro Stunde bezahlt?«
    Dr. Stöhrt blieb ganz ruhig und blickte von seinem Block auf. »Hör dir mal an, was du mir so alles erzählt hast«, sagte er. »Der Junge, den du liebst, hat dir gesagt, dass er in Zukunft nur noch mit dir befreundet sein will. Und was hast du gemacht? Nichts. Deine beste Freundin hat dich vor der gesamten Schule erniedrigt, und was hast du gemacht? Nichts. Dein Vater sagt dir, dass er nicht bereit ist, den Wunsch deiner Urahnin zu erfüllen. Und was machst du? Nichts. Ich habe dir bei unserem ersten Treffen gesagt, dass dir niemand helfen kann, wenn du dir nicht selbst hilfst. In deinem Leben wird sich niemals etwas ändern, wenn du nicht jeden Tag etwa tust, was …«
    »… mir Angst macht«, sagte ich. »Ich WEISS! Aber wie? Was soll ich denn tun?«

    »Es geht nicht darum, was du tun sollst , Mia.« Dr. G. Stöhrt klang ein bisschen frustriert. »Was willst du tun?«
    Ich verstand es immer noch nicht. »Ich will …«, stammelte ich. »Ich will … ich will … das Richtige tun!«
    »Genau davon rede ich«, sagte Dr. G. Stöhrt. »Wenn du das Richtige tun willst, dann sei nicht wie Pancho. Hab keine Angst, jemanden vor den Kopf zu stoßen. Tu das, was Fürstin Amelie an deiner Stelle tun würde!«
    WOVON REDETE ER????
    Aber bevor ich darüber nachdenken konnte, sagte er: »Na so was. Unsere Zeit ist schon um. Das war eine sehr interessante Sitzung heute. Nächste Woche würde ich dich gern wieder mit deinem Vater sehen. Ich habe das Gefühl, dass ihr beide grundlegende Dinge zu besprechen habt. Und bring am besten auch deine Großmutter mit. Ich hab auf Google ein Foto von ihr gesehen. Sie scheint mir eine sehr faszinierende Frau zu sein.«
    »Moment mal«, sagte ich. »Was haben Sie gerade gesagt? Wie kann ich tun, was Fürstin Amelie getan hat? Fürstin Amelie ist gescheitert. Ihr Erlass ist nie in Kraft getreten. Niemand wusste jemals etwas davon. Bis auf mich.«
    »Ich wünsch dir noch einen schönen Tag«, sagte Dr. G. Stöhr und winkte freundlich.
    Ich kapier es einfach nicht. Mein Dad zahlt dem Typen Geld, damit er mir bei meinen Problemen hilft. Und was tut er? Er sagt mir, ich soll meine Probleme selbst lösen.
    Wird er nicht genau dafür bezahlt?
    Ich meine, was soll ich denn noch machen, damit Amelie zu ihrem Recht kommt? Ich hab Dad alles erzählt und er hat mich total gegen eine Wand rennen lassen. Was bleibt mir anderes übrig, als mich damit abzufinden?
    Das Schlimmste ist, dass meine Blutwerte von Dr. Fung gekommen sind. Mit welchem Ergebnis? Alles normal. Ich bin in jeder Beziehung total normal. Besser als normal. Anscheinend
bin ich, genau wie Rocky, so kerngesund, wie man es in meiner Altersklasse nur sein kann. Ich hab gehofft, dass die Tatsache, dass ich wieder Fleisch esse, wenigstens meine Cholesterinwerte so erhöht hätte, dass sie die Ursache für meine schreckliche Depression gewesen sein könnten.
    Aber meine Cholesterinwerte sind bestens. Alles ist bestens. Ich
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