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Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Eine französische Affäre (German Edition)
Autoren: Adelaide Cole
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Wagen saßen und Oscar ihre Hand hielt. Es machte keinen Sinn, ernüchternde Gedanken auf diese Situation zu verschwenden. Die Realität würde sie früh genug wieder einholen. Sie nahm sich vor, nur im Hier und Jetzt zu leben. Und zu genießen!
    Oscars Restaurantwahl war auch diesmal exzellent. Die Küche in dem modern gestylten Bistro vereinte französische Küche mit asiatischen Akzenten: Sie aßen Crêpes, eingelegte Auberginen und Zucchini mit Szechuanpfeffer, danach gegrillte Sardinen, die sie mit lackierten Essstäbchen in Miso-Rosmarin-Sauce dippten. Dazu bestellte Oscar einen trockenen Weißwein. Als Dessert teilten sie sich karamelisierte Apfelspalten in blättrigem Phyllo-Teig.
    “Ich finde es großartig, mit dir zu essen”, sagte Oscar und streichelte zärtlich ihre Wange. “Das ist mit dir genauso sinnlich wie Sex.” Sie fühlte seine Hand unter dem Tisch: Warm und verführerisch lag sie auf ihrem Oberschenkel.
    “Auf uns und unseren kleinen gemeinsamen Urlaub”, antwortete sie und erhob das Glas. Er griff nach seinem, aber bevor sie tranken, nahm er ihre Hand und führte sie an den Mund. Valérie lächelte ihn an. “Ich würde gern mal in New York Urlaub machen”, sagte sie.
    “Warum kommst du nicht mit in mein Hotel? Es macht keinen Spaß, allein in einem Vier-Sterne-Zimmer zu sein.” Wieder streichelte er ihre Wange und lächelte sie an. “Lass uns ein Stück gehen, und wenn wir müde werden, können wir ein Taxi nehmen.”
    Sie schlenderten in Richtung Seine und betrachteten im Vorübergehen die Schaufenster der vielen kleinen Galerien, die ihre Werke ausstellten. In einer Buchhandlung fand gerade eine Lesung statt. Sie blieben in der geöffneten Tür stehen und lauschten, und als sie weitergingen, unterhielten sie sich über ihre Lieblingsautoren.
    Der einzige Missklang in dieser romantischen Symphonie ertönte, als Valérie einfiel, dass sie nicht ohne eine Erklärung gegenüber Philippe eine Nacht lang aus dem Apartment verschwinden konnte. Sie hasste es, ihn anzulügen, hasste das Schuldbewusstsein, das sie ihm gegenüber empfand, aber ihr Verlangen nach Oscar war einfach stärker. Sie musste sich etwas einfallen lassen.
    “Hör mal, Oscar”, sagte sie. “Ich muss Philippe anrufen … ich geh da kurz rein.” Sie zeigte zu einem schmalen Durchgang zwischen zwei alten Gebäuden.
    Er nickte. “Ich warte hier auf dich.”
    Sie klappte ihr Handy auf und wählte seine Nummer.
    “Mon amour!”, antwortete ihr Ehemann fröhlich. “Ich habe auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen. Zu Hause warst du nicht, und auf dem Handy habe ich dich auch nicht erreichen können …”
    “Wahrscheinlich war ich da gerade in der Metro. Ich bin viel unterwegs, bummeln und shoppen – es ist ohne die Kinder so viel leichter.”
    “Natürlich, mein Schatz. So war das ja auch gedacht. Du sollst ein bisschen Spaß haben.”
    “Philippe, ich treffe mich nachher mit ein paar alten Freundinnen. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich danach so früh wie möglich ins Bett gehe. Ich möchte mich mal richtig ausschlafen, ohne Unterbrechungen. Nur damit du dich nicht wunderst, falls du mich nicht erreichst. Dann habe ich das Telefon ausgeschaltet. Geht’s den Kindern gut?”
    “Ja, sie finden es hier toll, aber sie vermissen dich. Ich auch. Gut, dann rufe ich heute Abend nicht an, und du schläfst schön, okay? Je t’aime, mon amour!”
    “Ihr seid ja alle bald wieder da, übermorgen schon! Je t’aime … au revoir!”
    Als sie das Gespräch beendet hatte, trat sie zurück auf die Straße und hielt nach Oscar Ausschau. Er stand in einer Toreinfahrt und überprüfte gerade Nachrichten auf seinem Smartphone. Als er aufschaute, trafen sich ihre Blicke. Sie lächelten, und Valérie ging auf ihn zu.
    “Und – alles fein?”, fragte er. Sie nickte. “Gut, dann lass uns gehen.”
    Er nahm ihre Hand. Aus dem warmen Nachmittag war inzwischen ein lauer Abend geworden. Straßenlaternen leuchteten auf, und Oscar zeigte zum Himmel. “Komm, wir gehen die Seine entlang und zählen Sterne!”
    Die schmale Straße endete am Pont-Neuf. Auf der Brücke blieben sie stehen und schauten hinunter zum Fluss, wo gemächlich Boote entlangglitten. Die Wasseroberfläche glitzerte im Abendlicht.
    Oscar zog Valérie an sich. Seine Hände umrahmten ihr Gesicht, als er sie erst zärtlich und dann immer leidenschaftlicher küsste.
    Als sie weitergingen, hörte Valérie die leisen Unterhaltungen der anderen Menschen,
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