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Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Titel: Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)
Autoren: Niamh Greene
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männlich und verführerisch aus. Die frei erfundene Geschichte rankt sich um flotte Dreier unter unserer Beteiligung.
    » Dieser widerliche Typ!«, entsetzte sich Angelica, nachdem sie den Artikel gelesen hatte. » Wie kann er es wagen, mich in deine schäbige kleine Affäre hineinzuziehen? Entschuldige, Susie«, fügte sie leise hinzu, als sie meine Bestürzung bemerkte. » Aber er ist wirklich ein Fiesling.« Wieder benützte sie unser Telefon, um ihren Agenten in L.A. anzurufen und die Sache mit ihm zu besprechen.
    Beschlossen, die Kinder in den Park zu schmuggeln, damit sie an die frische Luft kommen und Angelica in Ruhe telefonieren kann. Jack dazu ermuntert, seinen Lieblings-Power-Ranger mitzunehmen, um die Fotografen damit anzugreifen. Ein Schlag mit einem gefährlichen roten Power Ranger kann nämlich bleibende Schäden verursachen.
    » Mit den Plänen für das Parfüm schon weitergekommen, Susie?«, fragte Magnum lässig und schoss wie ein Wilder einige Fotos von uns, während wir uns durch das Gewühl auf dem Gartenweg zum Tor durchkämpften.
    » Ja, ausgezeichnet, danke«, erwiderte ich so würdevoll wie möglich. Die Kinder ins Auto verfrachtet und mit Höchstgeschwindigkeit zum Park gefahren.
    PS: Überlege, ob ich unter dem Haus einen Geheimgang graben soll. Dauert sicher nicht lang.
    PPS: Beim Nachhausekommen Angelica noch immer im Gespräch mit ihrem Agenten in L.A. angetroffen. Habe inzwischen Todesangst vor der nächsten Telefonrechnung. Frage mich, ob die Kosten steuerlich absetzbar sind. Muss Nachforschungen anstellen.

18. Mai
    Heute Morgen von lautem Hämmern an die Eingangstür geweckt worden. Beschlossen, nicht darauf zu achten, und gehofft, Joe würde seine morgendliche Backorgie unterbrechen und aufmachen. Musste aber irgendwann trotzdem nach unten, da das Haus so vibrierte, dass meine Zähne zu klappern anfingen. Schlaftrunken die Tür aufgerissen und drei gefährlich wirkende Männer auf der Vortreppe gesehen. Sofort gewusst, wen ich vor mir hatte– die italienischen Maßanzüge und der Goldschmuck waren verräterisch. Dannis Familie hatte sie aufgespürt und war gekommen, um mir den Garaus zu machen. Im ersten Moment sehr erleichtert gewesen. Wenn ich kaltblütig abgeknallt werde, ist wenigstens Schluss mit den Zeitungsberichten über meine angeblichen sexuellen Eskapaden.
    » Ist Daniela hier?«, fragte der dickste von ihnen mit starkem italienischem Akzent. War zugegebenermaßen recht höflich.
    » Äh, nein«, erwiderte ich. » Sie fängt erst um acht an.«
    » Gut, dann warten wir«, antwortete er. Die anderen blickten sich verstohlen um und rieben sich die riesigen Hände. » Wir haben Zeit.«
    War nicht sicher, ob ich sie auf eine Tasse Tee oder ein Glas starken Alkohol hereinbitten sollte. Habe also nur dagestanden und sie angestarrt, bis Joe den Kopf aus der Küche steckte und Angelica oben auf dem Treppenabsatz erschien, um festzustellen, was los war.
    » Was führen Sie hier für ein Haus, gute Frau?«, erkundigte sich der Dicke mit finsterer Miene.
    » Äh, das ist mein Mann, und das ist eine Freundin, und… äh… es ist nicht so, wie Sie denken«, stammelte ich. Wusste nicht, wie ich erklären sollte, dass ich nicht nur Danni Unterschlupf gewährte, sondern auch noch in einem Dreiecksverhältnis lebte. In diesem Moment erschien Danni und machte ein ungehaltenes Gesicht. » Papa!«, rief sie aus. » Ich habe dir doch gesagt, dass du das lassen sollst. Bitte geh wieder.«
    » Daniela«, verkündete der dicke Mann. » Ich bin hier, um dich nach Hause zu holen.«
    » Ich komme nicht mit«, protestierte Danni schmollend. » Und du kannst mich nicht dazu zwingen.«
    Dann fingen sie an, sich wild gestikulierend auf Italienisch anzubrüllen. Magnum traf ein und schoss unzählige Fotos von ihnen. Und zu guter Letzt warf sich Angelica ins Getümmel, um die Streithähne zu trennen. » Ich spreche fließend Italienisch«, sagte sie. » Und bin ausgezeichnet im Verhandeln. Bitte lassen Sie mich vermitteln.«
    Sie später gefragt, warum sie sich in diese erbitterte familiäre Auseinandersetzung eingemischt hat. » Mein Agent findet, ich könnte ein weiblicher Jerry Springer werden«, antwortete sie. » Das war eine ausgezeichnete Gelegenheit, der Presse zu zeigen, dass ich eine Talkshow moderieren kann.«
    Mir die Bemerkung verkniffen, es könnte einen falschen Eindruck erweckt haben, dass sie in einem durchsichtigen Nachthemd auf der Vortreppe herumgehüpft ist. Bin außerdem nicht
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