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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer
Autoren: G. Arentzen
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nicht der Fall. Sie war die Assistentin meines Vaters und lebte in diesem Haus, ich habe es nach meiner Flucht aus Kolumbien bezogen, ohne von ihr zu wissen. Seit gestern kennen wir uns und beschlossen, dass das Haus groß genug ist für zwei Frauen.« Ich führe beide in den Salon, während sich Jane um den Tee kümmert.
    »Das ist gut«, bestätigt Lowe. »Sie haben mit Miss Malorny über das gesprochen, was sie und Ihr Vater taten?«
    »Sicher. Humbug, wenn Sie mich fragen.«
    Wir nehmen Platz. »Sir, ich habe eine Entscheidung getroffen.« Es fällt mir schwer, die Worte zu formulieren. »Ich bitte um meine Entlassung.«
    Er lächelt schwach. »Diese Bitte kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, Agent Stewart. Auch wenn ich volles Verständnis für Ihre Situation habe. Doch es hat sich eine weitere Option aufgetan, der Krone und insbesondere dem Königreich zu dienen. Wenn auch primär in den Kolonien.«
    »So?« Neugierig sinke ich in meinen Sessel, während Jane den Tee serviert. Anschließend nimmt sie in dem zweiten, noch freien Sessel Platz.
    Sir Tennant räus Peterborough pert sich. Sein Blick wandert zu meiner Mitbewohnerin. »Sie wissen«, hebt er an und richtet die Worte an Jane, »dass sich Ihr Mentor für eine … Taskforce … im Bereich parapsychologischer Zwischenfälle einsetzte?«
    »Natürlich«, erwidert sie sofort. »Ich habe die Abhandlungen zu diesem Thema verfasst. Der Sphinx-Zwischenfall brachte ihn auf diese Idee.« Sie schaut zu mir, dann zu Tennant. »Ich sollte nicht weitersprechen, denn dieser Vorfall ist als Secret eingestuft.«
    »Ich habe mit Sicherheit eine höhere Freigabe als du«, erwidere ich missmutig. »Das hoffe ich zumindest.«
    Lowe grinst. »Davon können Sie ausgehen, Agent Stewart.« Er bedeutet Tennant, mit seiner Erklärung fortzufahren.
    »Nun, auch in anderen Ländern kam man zu einer derartigen Überlegung. Vor wenigen Wochen, im Januar dieses Jahres, beschloss der Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen in einer geheimen Sitzung einstimmig die Schaffung einer solchen Taskforce. Sie trägt den Namen United Nations International Paranormal Activity Force – kurz UNIPAF. Intern hat sich jedoch der Name Paraforce etabliert; wie von Ihnen und dem Professor vorgeschlagen.«
    Tennant legt eine gedankenschwere Pause ein.
    Ich nutze die Zeit, um mich unauffällig zu kneifen. Es tut weh, also träume ich nicht. Die UNO hat tatsächlich Geld für solch einen Mist ausgegeben. Und dann auch noch ein einstimmiger Beschluss des Weltsicherheitsrates. Allein das könnte man schon fast als paranormal bezeichnen.
    »Paraforce ist eine geheime Organisation der United Nations. Sie wird Agenten, Wissenschaftler, Ärzte und Techniker beschäftigen. Ihr Sitz ist im Hauptquartier der Vereinten Nationen. Sie wird dort Kellerräume beziehen.«
    »Kellerräume?« Es ist das erste Wort, das ich sage und es drückt all meinen Unglauben, meine Abscheu und mein Erstaunen aus.
    »Nun ja, dort unten ist Platz. Zudem bleibt Paraforce auf diese Weise im Verborgenen. Kein Schild wird zu den Büros führen und keine Führung die Existenz der Abteilung erläutern.« Tennant übergeht all die Gefühle, die in meinem Ausruf steckten.
    Er sinniert ein paar Sekunden, dann nickt er. So als habe er den Faden wiedergefunden. »Die Agenten der Organisation agieren eigenverantwortlich auf Bitte der UN-Mitgliedsländer oder aufgrund eigener Recherchen. Sie besitzen während eines Auftrags Polizeibefugnisse, haben sich jedoch strikt neutral zu verhalten. Jegliche Spionage ist verboten.«
    Oh sicher, diese Chance lässt sich die UKUSA garantiert entgehen. Das wird ein Spaß – jagen wir schon Geister im Iran, dann können wir doch gleich einen Blick auf das Atomprogramm werfen … Ich greife nach meinem Tee und nehme einen Schluck.
    »Die Ausrüstung ist vom Feinsten, es werden nur gut ausgebildete, erfahrene Mitarbeiter rekrutiert. Dies ist der Grund für unseren Besuch«, schließt Tennant seine kurze Einführung.
    »Sir«, wende ich mich an Lowe, »ich möchte nun noch dringender als zuvor kündigen. Bitte, vor Ihnen sitzt die falsche Stewart. Mein Vater war der Verrückte, das wissen Sie!«
    Mein Vorgesetzter lacht laut auf, während Tennant in seine Tasche greift und zehn Pfund hervornimmt.
    Das Geld wechselt den Besitzer.
    »Agent Stewart«, sagt mein Vorgesetzter, »weder unsere Regierung noch die Regierungen der anderen europäischen Länder – Deutschland, Frankreich Spanien, Portugal oder Italien, um
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