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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen
Autoren: Gerling V S
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gleichen Zeit erfolgten. Die Planung dauerte mindestens ein Jahr. Die Selbstmordattentäter wurden sorgfältig ausgewählt und auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie wurden schon vor längerer Zeit in die entsprechenden Länder eingeschleust. Dort lebten sie wie normale Bürger. Sie hatten eine Arbeit, zahlten Steuern und sind niemals irgendwie auffällig geworden.“
    Bauer sah den Kanzler erwartungsvoll an.
    â€žWas stimmt an diesem Bild nicht?“, wollte er dann wissen.
    Gerling dachte nach. Dann fiel der Groschen.
    â€žDie Attentäter wurden anhand ihrer DNS identifiziert. Das bedeutet, sie müssen aktenkundig gewesen sein. Sie waren also als Terroristen bekannt!“
    â€žGenau!“, sagte Bauer. „Niemals hätten die Drahtzieher dieser Anschläge das gesamte Unternehmen aufs Spiel gesetzt, indem sie aktenkundige Terroristen einsetzten. Sie hätten gut ausgebildete, unbeschriebene Blätter gewählt. Unbekannte Gesichter, unbekannte DNS!“
    â€žAber was bedeutet das?“, fragte Gerling.
    â€žHerr Bundeskanzler, das bedeutet, irgendjemand will, dass wir glauben, es sei Al-Qaida gewesen.“ Bauer machte eine Pause. Dann sagte er: „Es war aber nicht Al-Qaida. Wir haben keine Ahnung, wer für die Attentate verantwortlich ist!“
    Es war ein Schock für den Kanzler. Nicht nur die Bedeutung dessen, was Bauer ihm berichtete, sondern vielmehr das Offensichtliche dieser Fakten. Warum war den Beamten des Verfassungsschutzes und des BKA nichts Derartiges aufgefallen?
    â€žWas machen wir jetzt?“, fragte Gerling resigniert.
    â€žMit Ihrer Erlaubnis werde ich eigene Ermittlungen anstellen. Ich berichte direkt an den Grafen, der wiederum an Sie berichtet.“
    â€žIch werde einige Leute einweihen müssen.“
    â€žBei allem Respekt Herr Bundeskanzler: Halten Sie das für eine gute Idee?“, fragte Bauer zweifelnd.
    â€žEs geht nicht anders“, beharrte Gerling.
    â€žAn wen haben Sie gedacht?“, wollte der Graf wissen.
    â€žInnenminister Rosenthal, Kanzleramtsminister Huber, meinen Sicherheitsberater Kirchner und von Sengen.“
    â€žSehr viele Insider für ein solches Unterfangen“, stellte Bauer emotionslos fest.
    â€žDiese Leute haben mein volles Vertrauen und sie müssen informiert sein“, machte Gerling klar.
    Der Graf und Jörg Bauer wechselten einen raschen Blick, dann nickten beide.
Berlin, 18. Juni, 20.45 Uhr
    Martin von Sengen und Dirk Voges kannten sich schon sehr lange. Die Abteilung Personenschutz hatte zwar nicht direkt etwas mit der Abteilung Terrorabwehr zu tun, dennoch fand ein regelmäßiger Austausch statt, da Politiker ein beliebtes Ziel von Terroristen waren. Martin hatte bei der Besprechung am Nachmittag gespürt, dass Voges sich merklich zurückhielt. Deshalb hatte er ihn nach der Besprechung gefragt, ob sie nicht mal wieder ein Bier zusammen trinken wollten.
    Voges hatte sofort zugestimmt.
    â€žIhr habt wirklich gute Arbeit geleistet“, begann Martin das Gespräch. Voges grunzte nur.
    â€žEtwa nicht?“, hakte von Sengen nach.
    â€žRensing ist ein arrogantes und ignorantes Arschloch!“, brummte Voges frustriert und nahm einen Schluck Bier.
    â€žWas ist passiert?“, fragte von Sengen.
    â€žPassiert ist nichts. Aber wir verfolgen nicht alle Spuren, die wir haben. Das ist in meinen Augen ein großer Fehler.“
    â€žKannst du vielleicht ein bisschen konkreter werden?“
    Voges warf von Sengen einen verstohlenen Seitenblick zu. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob er über die Angelegenheit reden sollte.
    â€žDas bleibt aber unter uns, ja?“, bat er.
    â€žKann ich noch nicht sagen“, antwortete von Sengen ehrlich. „Wenn dir bei den Ermittlungen etwas aufgefallen sein sollte, was wichtig sein könnte, kann ich das nicht einfach für mich behalten.“
    Voges nickte. Da hatte Martin natürlich Recht. Er überlegte kurz, seufzte tief und begann zu erzählen.
    Zwei Zigaretten und ein Glas Bier später endete Voges und sah von Sengen erwartungsvoll an.
    â€žUnd ihr habt keine Ahnung, was diese Antennen bedeuten könnten?“, fragte Martin nach.
    Voges schüttelte frustriert den Kopf.
    â€žNein. Keine Ahnung und scheinbar auch kein Interesse.“
    â€žAber du hast so ein Gefühl?“
    â€žBei mir läuten alle Alarmglocken, wenn du verstehst, was ich meine.“ Von Sengen wusste genau, was
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