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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love
Autoren: Marina Schuster
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…«
Sie schaute auf und starrte ihn über Susans Schulter hinweg an. »Was tust du hier?«, fragte sie abweisend. »Hast du nicht schon genug angerichtet?«
»Ich weiß, was du denkst …«
Sie wandte ihm den Rücken zu. »Geh bitte, ich will dich nicht mehr sehen.«
»Hör mir wenigstens kurz zu«, bat Cameron. »Ich kann dir alles erklären …«
Susan sah ihn an und schüttelte kaum merklich den Kopf, und er sah ein, dass sie recht hatte, es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Aussprache.
»Ich warte draußen«, murmelte er, »die Polizei wird sicher auch gleich hier sein.«
Mit schweren Schritten verließ er den Raum, setzte sich auf die Stufen vor der Eingangstür, und betete, dass man Noah rasch fand und wohlbehalten zurückbrachte. Wenn ihm irgendetwas zustieße, würde Holly ihm das niemals verzeihen, und er sich selbst noch viel weniger.
     

22
    Tatsächlich trafen kurz darauf mehrere Streifenwagen ein und ein Heer von Polizisten sowie eine Spurensicherungstruppe stellten die gesamte Villa auf den Kopf.
Unterdessen sprach ein Beamter in Zivilkleidung, der sich als Detective Newhearst vorgestellt hatte, nacheinander mit Holly, Susan und Cameron und nahm ihre Aussagen auf.
»Gut«, nickte er dann, »das war es fürs Erste. Die Fahndung nach Eric Templeton und Ihrem Sohn läuft bereits auf Hochtouren, wir überwachen sämtliche Flughäfen, sodass er Australien nicht ohne Weiteres verlassen kann. Zur Sicherheit haben wir auch die Behörden in Großbritannien verständigt, falls er wider Erwarten dort einreist, wird man uns sofort informieren. – Sie können momentan nichts tun, also gehen Sie nach Hause, wir melden uns bei Ihnen, sobald wir etwas wissen.«
Er verabschiedete sich und im Raum kehrte Stille ein.
Cameron räusperte sich. »Wir sollten fahren.« Nach einem kurzen Blick auf Holly, die wie versteinert dasaß, fügte er leise in Susans Richtung hinzu: »Am besten nehmen Sie sie mit zu sich ins Hotel. Es ist besser, wenn sie jetzt nicht alleine ist, und ich glaube nicht, dass sie im Moment auf meine Gesellschaft Wert legt.«
Er bestellte ein Taxi, und als der Wagen kam, begleitete er die beiden Frauen nach draußen und verstaute Hollys Gepäck im Kofferraum.
»Kümmern Sie sich gut um sie«, bat Cameron Susan, bevor sie einstieg. »Ich sage Ihnen Bescheid, sobald ich irgendetwas höre.«
Susan versprach es, sie verabschiedeten sich, und eine halbe Stunde später trafen sie im Hotel ein. Wie in Trance folgte Holly der Freundin in ihr Zimmer, packte mechanisch ihre Sachen aus und ließ sich überreden, etwas zu essen.
»Du musst auch an das Baby denken«, mahnte Susan liebevoll, als sie ihr einen Teller mit einer leichten Suppe hinstellte, den der Zimmerservice gebracht hatte.
Mühsam zwang Holly sich ein paar Löffel herunter, dann stand sie auf und trat ans Fenster. Inzwischen war es Abend geworden, und während sie in die Dunkelheit hinausstarrte, dachte sie an Noah. Ob es ihm gut ging? Ob Eric ihn ausreichend versorgte? Ob er überhaupt wusste, wie man ein Baby fütterte und wickelte? Ob er ihn beruhigen konnte, wenn er anfing zu weinen? Ob sie ihn jemals wiedersehen würde?
Susan, die ihre Gedanken erahnte, stellte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern, sagte jedoch nichts. So standen sie stumm da, hofften und bangten, und jede Minute wurde zur Ewigkeit.
     
    Stunde um Stunde verging, und Holly hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Irgendwann dirigierte Susan sie mit sanftem Nachdruck zum Bett, wo sie sich hinlegte und in den frühen Morgenstunden schließlich erschöpft einschlief.
So bekam sie nur im Unterbewusstsein mit, dass es am späten Vormittag an die Tür klopfte. Susan öffnete und stieß einen kleinen, freudigen Laut aus.
Vor ihr stand Cameron und er hatte Noah auf dem Arm, der zwar müde, aber gesund und wohlbehalten aussah.
»Es geht ihm gut«, sagte er leise er mit einem Blick auf die schlafende Holly. »Die Polizei hat Eric geschnappt, als er am Brisbane Airport einen Flug nach England buchen wollte. Sie haben Noah mit dem Flugzeug hierhergebracht, und ich durfte ihn direkt vom Flughafen aus mitnehmen.«
Susan nahm ihm das Baby ab und trug es zum Bett, wo sie es ablegte und die Freundin behutsam aufweckte.
»Holly, sieh nur … Noah ist da.«
Holly setzte sich auf, schaute einen Moment irritiert auf ihren Sohn, als könne sie sich nicht erinnern, was passiert war, dann schossen ihr Tränen in die Augen.
»Noah«, flüsterte sie überglücklich und
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