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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love
Autoren: Marina Schuster
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war bewusst, dass er diesem Mann nicht trauen konnte. Andererseits war das vielleicht eine Chance, schneller an Holly und Noah heranzukommen, als erst den umständlichen Weg über die Staatsanwaltschaft zu machen.
»Also gut«, er gab den Weg frei, »kommen Sie rein.«
Eric stolzierte an ihm vorbei ins Wohnzimmer und ließ sich ungeniert auf das Sofa fallen.
»Nun«, sagte Cameron, während er die Arme vor der Brust verschränkte und sich gegen den Kamin lehnte, »ich höre.«
»Wie gesagt, ich biete Ihnen einen Deal an. Sie bekommen Holly und Ihr ungeborenes Kind, wenn Sie mir dafür Noah überlassen.«
Ungläubig starrte Cameron ihn an. »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
»Allerdings«, nickte Eric. »Noah ist mein Sohn, und ich werde nicht zulassen, dass ein anderer Mann ihn großzieht, genauso wenig, wie Sie vermutlich wollen, dass ich die Vaterrolle für Ihr Balg übernehme. Verzichten Sie auf das Sorgerecht für Noah und sie können Holly und das Baby haben.«
Angesichts der Dreistigkeit von Erics Vorschlag kochte erneut der Zorn in Cameron hoch, doch er bezähmte sich.
»Tut mir leid, aber daraus wird nichts. Das Kind ist nicht von mir, ich bin nicht daran interessiert, genauso wenig wie an der Frau, die mich belogen und betrogen hat. Ich will Noah, sonst nichts.«
»Sie sollten gut darüber nachdenken, Conell«, sagte Eric drohend. »Die Adoption ist nicht rechtsgültig, Sie haben keinerlei Anspruch auf Noah. Sobald die Scheidung durch ist, werde ich Holly heiraten, und dann stehen Sie mit leeren Händen da. Also seien Sie vernünftig, im Grunde kann es Ihnen doch egal sein, welchem der beiden Kinder Sie Ihr Vermögen vererben, oder?«
Cameron ballte die Fäuste und entschloss sich, alles auf eine Karte zu setzen.
»Ich glaube, Sie verkennen die Lage, Templeton«, knurrte er. »Wenn hier jemand die Bedingungen stellt, bin ich das. Ich besitze die schriftlichen Aussagen Ihrer zwei Handlanger, die belegen, dass Sie die Entführung von Holly und Noah in Auftrag gegeben haben. Ein kurzer Anruf beim Staatsanwalt genügt, um Sie hinter Gitter zu bringen. Damit haben Sie jegliche Chancen auf das Sorgerecht verspielt, kein Gericht wird einem Kriminellen ein Kind anvertrauen.«
Während Cameron sprach, wurde Erics Gesicht immer blasser. »Sie bluffen, Conell«, presste er heraus.
»Ach ja?« Cameron zückte sein Handy. »Wenn Sie darauf bestehen, rufe ich gerne den Privatdetektiv an, den ich beauftragt habe. Er hat die Geständnisse der beiden
Herren
und wartet nur auf mein Zeichen, um zur Staatsanwaltschaft zu fahren.«
Es dauerte ein paar Sekunden, dann begriff Eric offenbar, dass er verloren hatte. Resigniert hob er die Hände und ließ sie wieder sinken.
»Okay, ich habe Sie wohl unterschätzt«, murmelte er kleinlaut. »Was schlagen Sie vor?«
Cameron brauchte nicht lange zu überlegen. »Sie lassen Holly und Noah gehen und verzichten auf das Sorgerecht. Im Gegenzug dafür erstatte ich keine Anzeige und Sie entgehen einer Verurteilung. Ich werde allerdings die beiden Geständnisse behalten und nicht zögern, sie zu verwenden, wenn Sie Holly oder Noah jemals wieder behelligen sollten.«
»Und wer garantiert mir, dass Sie Ihr Wort halten?«
»Niemand, Sie müssen sich schon darauf verlassen.«
Abwehrend hob Eric die Hände. »Oh nein, so läuft das nicht. Ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag. Sie geben mir die Geständnisse und im Gegenzug versichere ich schriftlich, dass ich auf das Sorgerecht für Noah verzichte.«
»Gut, einverstanden«, stimmte Cameron nach kurzem Überlegen zu. »Lassen Sie uns Holly und Noah holen, und danach bitte ich meinen Anwalt, die nötigen Papiere vorzubereiten.«
Eric schüttelte den Kopf. »Halten Sie mich für so bescheuert? Nein, ich werde die beiden hierher bringen, Sie sorgen inzwischen dafür, dass die Unterlagen bereitliegen, und dann nehmen wir den Austausch vor, Holly, Noah und meine Unterschrift gegen die Geständnisse.«
»Falls Sie irgendeine krumme Tour planen …«, setzte Cameron an.
»Wie könnte ich?«, unterbrach Eric ihn. »Sie haben mich in der Hand.«
Eine Weile rang Cameron mit sich. Er wusste, dass Eric zu allem fähig war und traute ihm nicht über den Weg. Andererseits genügten ein oder zwei Anrufe, um einen Haftbefehl zu erwirken, und das würde er sicher nicht riskieren.
»Also schön«, stimmte er schließlich zu, »machen wir es so. Ich gebe Ihnen zwei Stunden, bis dahin ist alles vorbereitet. Aber ich warne Sie, sollten Sie auch nur eine Minute zu
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