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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
Autoren: T Orgel
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seiner Keule auszuholen und sie in die Seite des Wolfmanns krachen zu lassen. Mit einem triumphierenden Heulen sprang er zurück und spießte sich selbst an Glonds ausgestreckter Klinge auf.
    Das kurze Schwert glitt mühelos bis zum Heft in den Rücken des Orks und blieb darin stecken. Es war ein unwirkliches Gefühl, beinahe so, als hätte Glond es sich selbst in die Eingeweide gestoßen und warte nun auf den Augenblick, in dem der Schmerz wie eine Flutwelle über ihn hereinbrechen würde. Erschrocken ließ er den Griff los, und der Ork wandte sich um und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Unverständnis lag in ihnen, und beinahe so etwas wie verletzter Stolz. Mit einem mitleiderregenden Wimmern umklammerte er die nass glänzende Klinge, die aus seinem Bauch ragte, und zerrte daran. Dunkles Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor und tropfte in langen Fäden zu Boden. Langsam sank er in die Knie, bis er sich beinahe auf Augenhöhe mit Glond befand und überhaupt nicht mehr so bedrohlich wirkte wie noch Augenblicke zuvor. Er schien etwas sagen zu wollen, denn sein Mund bewegte sich lautlos. Dann kippte er zur Seite und war tot.
    »Was habt ihr getan?«, rief der Grauhaarige, der sich Dvergat genannt hatte.
    »Was?«, fragte Glond. Seine Beine zitterten, und seine Lunge brannte, als stünde sie in Flammen.
    »Das war mein Zweikampf, ihr hättet ihn mir nicht nehmen dürfen!«
    »Wir haben dir das Leben gerettet«, knurrte der Wolfmann und stützte sich auf den Knauf seines Schwerts. »Wenn wir nicht gewesen wären, hätte der Drecksork Kleinholz aus dir gemacht.«
    »Ich hatte ihn dort, wo ich ihn haben wollte.«
    »Und du wolltest ihn direkt über dir haben? Die Keule zum tödlichen Schlag erhoben?«
    »Ja, aber völlig ohne Deckung. Er hatte keinen Schimmer, dass wir Meister darin sind, ungesehen von unten anzugreifen. Das sind unsere körperlichen Vorteile.« Mit zitternden Händen tastete der Alte im Straßendreck nach seiner Waffe. »Du hast alles zerstört, du räudiger Köter.«
    »Du kannst mich mal, du alter Sack.«
    »Lasst es gut sein.« Glond schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
    »Genau«, raunzte der Wolfmann und spuckte auf den Boden. »Halt endlich den Mund, alter Mann.«
    »Halt du dein Maul!«, brüllte der Dalkar, und die Augen traten ihm fast aus den Höhlen. »Du hast mir überhaupt nichts zu sagen. Weder du, noch dein Freund, der feige vor dem Ork geflohen ist.« Sein anklagender Zeigefinger zuckte wie eine Klinge durch die Luft.
    »Ich übernehme das Kämpfen gern für ihn, wenn du es darauf anlegst.« Der Wolfmann hob sein Schwert und bleckte die Zähne.
    Glond presste die Handflächen auf die Ohren. Es war zum Verzweifeln. Da standen sie inmitten einer zerstörten Stadt, in der es vor Orks nur so wimmelte, und diese Dickschädel hatten nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig die Köpfe blutig zu schlagen. Wenn diese zwei Streithähne symbolisch für den Zustand der dalkarischen und menschlichen Rassen waren, stand es wirklich schlecht um sie. »Haltet beide euer Maul«, brüllte er so laut, dass sie ihn verblüfft anstarrten. »Es ist völlig egal, wer diesen verdammten Ork umgebracht hat. Er ist tot, und das ist das eigentliche Problem. Wolfmann, erinnerst du dich, warum wir hier sind? Wir wollten den Ork in eine Falle locken, um ihn zu befragen. Das war ein ganz einfacher Plan, bei dem wir nichts weiter tun mussten, als mein Leben zu riskieren, um den Ork mit einer Schlinge einzufangen. Der erste Teil hat ja auch ganz wundervoll geklappt.«
    »Ach ja«, murmelte der Wolfmann und senkte widerwillig sein Schwert. »Nur dass uns der Kerl hier den Rest versaut hat.«
    Für einen Augenblick war es still, doch dann funkelten die Augen des Grauhaarigen streitlustig auf. »Einen Ork wolltet ihr befragen«, höhnte er und verzog das Gesicht. »Einen Ork, der kaum seine eigene Sprache beherrscht, geschweige denn irgendeine andere. Da hättet ihr ja gleich einen Stein ausquetschen können.«
    »Das lass mal unsere Sache sein.«
    »Solange ich lebe, machen wir keine Gefangenen.« Dvergats Zeigefinger fuchtelte wild unter der Nase des Wolfmanns herum. »Wir bekämpfen sie, wo immer wir stehen. Wir halten sie auf und treiben sie zurück in die Berge. Jeden Schritt bezahlen sie mit hohem Blutzoll, solange die Fahne der Zwölften steht. Das habe ich meinem Heetmann geschworen. Geschworen! Verstehst du das?«
    »Die Zwölfte?« Glond runzelte die Stirn. »Die Zwölfte wurde doch
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