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One Night Wonder

One Night Wonder

Titel: One Night Wonder
Autoren: Kira Licht
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Schenkel.
    Ich kratze weiter leicht über seine Haut, weil es ihm zu gefallen scheint. Sehr sogar, denn sein Atem wird immer schneller, und er kommt von der ewigen Gänsehaut auch nicht mehr los. Also kratze ich erneut, diesmal etwas fester. Er wehrt sich nicht, stattdessen drängt er sich noch näher an mich, was kaum noch möglich ist. Zuerst habe ich Skrupel bei dem Gedanken an seinen perfekten Rücken, doch dann spüre ich seine Erektion an meinem Oberschenkel. Gut, kratze ich ihn eben noch mal, und zwar energischer. Er stöhnt auf, seine Lippen berühren meine Ohrmuschel. Auf eine ziemlich verdrehte Art finde ich ihn trotzdem scharf. Dass man aufs Gekratztwerden so abgehen kann, war mir bis dato zwar unbekannt, aber von mir aus. Ich kratze aus lauter Übermut noch mal. Ich glaube, dieses Mal hat er Spuren davongetragen. Unsere Körper pressen sich aneinander, sein Atem riecht nach Alkohol, was vermuten lässt, dass er doch mehr intus hat, als es den Anschein hat. Er wiegt sich perfekt im Takt, ohne einen Millimeter von mir zu weichen. Auf seinem Rücken spüre ich die Spuren meiner Nägel. Ich streiche darüber, weil es mir leid tut, doch er stöhnt leise an meinem Ohr und drängt sich mir noch mehr entgegen.
    »Benutz mich«, murmelt er plötzlich.
    Was?
    Ich kann mich unmöglich verhört haben, dafür war er viel zu nah. Abrupt lasse ich von ihm ab. Er steht vor mir und zittert am ganzen Körper.
    »Ich hab ein Zimmer, hier direkt im Wohnheim«, sagt er. Ich schaue ihn an und versuche zu erkennen, ob er mich verarscht. Doch sein Blick ist ernst.
    Das ist es also, was ihn anmacht. Er will benutzt werden. Wahrscheinlich ist es sein großes, streng gehütetes Geheimnis. Ich brauche einen Moment, um mit der Erkenntnis klarzukommen. Meint er jetzt, dass ich ihn auspeitschen soll oder so was? Werde ich ihn die ganze Zeit kratzen müssen, damit er das Interesse nicht verliert? Und ich glaube, mit einem Seil würde ich mich eher selbst verheddern, als irgendjemanden irgendwie fixiert zu kriegen. Obwohl: Ich will ihn, weil er schnuckelig aussieht. Theoretisch könnte das auch unter schlichtes »Benutzen« fallen. Wenn es nicht so endet, dass ich ihn beschimpfen, fesseln und auspeitschen muss, könnte es zumindest interessant werden.
    »Das Wohnheim hier an der Mensa?«, frage ich nach.
    Er nickt.
    »Okay, dann lass uns losgehen.«
    Wieder ein Nicken. Ich bin ein klein wenig nervös. Wer weiß, was für seltsame Vorlieben er noch offenbart. Wortlos erreichen wir das Wohnheim. Meine Hand liegt unter seinem Shirt, er hat die Linke auf meinem Hintern abgelegt. Als er die Tür zu seinem Zimmer hinter sich schließt und dann das Mondlicht so sanft auf seiner Haut liegt, muss ich mir erneut bestätigen, wie unglaublich attraktiv ich ihn finde.
    »Zieh dich aus«, flüstere ich. Endlich würde ich ihn richtig anfassen dürfen. Er zerrt sich das Unterhemd über den Kopf. Du meine Güte, sein Körper ist wie gemeißelt. Die Hose fällt auf seine Füße. Zusammen mit den Sneakers landet sie in einer Ecke. Dann rollt er seine Shorts herunter. Sein Schwanz steht fast senkrecht nach oben. Durchschnitt, würde ich sagen, und in Sportlermanier komplett rasiert.
    »Dreh dich bitte mal um.« Das schlechte Gewissen meldet sich, ich muss sehen, was ich mit seinem armen Rücken angestellt habe. Während er sich umdreht, halte ich die Luft an. Oh, sieht schlimm aus. Acht rote Kratzspuren von der Schulter bis zum Steiß. Sie müssen ordentlich wehtun. Ich stelle mich hinter ihn und küsse zart auf die Wunden. Er zittert schon wieder. Von hinten umfasse ich seinen Schwanz. Er atmet scharf ein. Mit der anderen, freien Hand kratze ich vorsichtig über seine Brust und knabbere mit meinen Zähnen an seinem Rücken. Er windet sich unter meinen Berührungen, er seufzt, er stöhnt, er wirft den Kopf zurück. Das Einzige, was mich ein wenig stört, ist, dass er mich überhaupt nicht anfasst. Außerdem glaube ich, dass er nur auf die Kratzereien steht. Was soll ich jetzt machen? Wenn ich will, dass es weitergeht, muss ich mir was einfallen lassen! Ich lasse seinen Schwanz los und drehe seinen Körper zu mir. Seine Brust ist gerötet, sein Atem geht stoßweise, er kann vor Lust kaum noch geradeaus gucken. Aber er rührt sich nicht. Bliebe zu erwähnen, dass ich immer noch vollständig bekleidet bin. Ich versuche, ihm diesen Umstand telepathisch deutlich zu machen, als ich merke, dass das vergebens ist.
    Also beginne ich, mich selbst auszuziehen. Ein
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