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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer
Autoren: James P. Hogan
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Im Staub des Mondes findet man einen mumifizierten Menschen in einem roten Raumanzug. Man nennt ihn
    ›Charlie‹. Wie sich herausstellt, ist Charlie 50.000 Jahre alt. Aber vor 50.000 Jahren gab es noch keine Menschen, die wie Charlie aussahen. Und sie hatten weder Raumanzüge, noch konnten sie den Mond erreichen. Charlies Existenz bringt die Grundlagen der Menschheitsgeschichte durcheinander. Wer ist Charlie?
    Weitere Funde und Nachforschungen ergeben, daß sich vor 50.000 Jahren etwas Einschneidendes im Sonnensystem ereignet hat. Ein Drama scheint sich abgespielt zu haben, ein Drama, das auch für die Erde einen tiefen Einschnitt bedeutete. Aber die Lösung ist komplizierter, als dies in den Theorien der Wissenschaftler zum Ausdruck kommt. Immer neue Widersprüche tun sich auf. Als sich endlich die wahre Geschichte des toten Raumfahrers abzeichnet, ergeben sich Konsequenzen, die weit in das Leben jedes einzelnen hineinreichen.
    Isaac Asimov nennt James P. Hogan ›den neuen Arthur C.
    Clarke‹. Wie kein zweiter beherrscht Hogan die Kunst, aus dem Ringen um wissenschaftliche Erkenntnisse einen spannenden Detektivroman zu machen. Ein Hardcore-SF-Roman, der das Golden Age der naturwissenschaftlichen Science Fiction zurückbringt.
    »Hogan weiß gut zu erzählen, schreibt witzig, intelligent und gelegentlich aggressiv und zeichnet echte Charaktere.«
    (Lexikon der Science Fiction-Literatur) James P. Hogan
    DER TOTE
    RAUMFAHRER
    Herausgegeben und mit einem Nachwort von Hans Joachim Alpers
    Ebook by »Menolly«
    MOEWIG
    Deutsche Erstausgabe
    ISBN 3-8118-3538-4

    Zur Erinnerung an meinen Vater

    Prolog
    Er spürte, wie sein Bewußtsein zurückkehrte.
    Instinktiv prallte sein wiedererwachter Verstand zurück, so als bedürfe es nur einer Willensanstrengung, die unablässig dahintropfenden Sekunden anzuhalten und in die Zone zeitlosen Vergessens zurückzukehren, in der die Qual der totalen Erschöpfung unbekannt und ohne Essenz war.
    Das Hämmern, das seine Brust zu sprengen gedroht hatte, war verstummt. Die Schweißbäche, die zusammen mit seiner Kraft aus jeder Pore seines Körpers geströmt waren, versiegten. Seine Glieder waren schwer wie Blei. Das Rasseln der Lungen hatte sich in einen stetigen und gleichmä-
    ßigen Rhythmus zurückverwandelt. Er dröhnte laut im abgeschlossenen Innern seines Helms.
    Er versuchte sich daran zu erinnern, wie viele umgekommen waren. Ihr Schlaf war endgültig; für ihn gab es noch keine Ruhe. Wie lange konnte er noch so weitermachen?
    Wie war die Lage? Hatte in Gorda überhaupt jemand überlebt?
    »Gorda...? Gorda...?«
    Sein geistiger Widerstand konnte ihn nicht länger von der Wirklichkeit abschirmen.
    »Ich muß nach Gorda!«
    Er schlug die Augen auf. Milliarden ruhig leuchtender Sterne starrten ihm teilnahmslos entgegen. Der Körper ge-horchte ihm nicht, als er sich zu bewegen versuchte; er schien die wertvollen Augenblicke der Entspannung unbedingt bis zum letzten auskosten zu wollen. Er atmete tief durch und kämpfte sich in die Höhe, in eine sitzende Position, weg vom Felsen. Jäher Schmerz peinigte jede einzel-

    ne Faser seines Körpers, und er biß die Zähne zusammen.
    Sein Kopf kippte nach vorn und prallte gegen die Sichtscheibe des Helms. Die Übelkeit verschwand.
    Er stöhnte laut.
    »Na, geht's jetzt besser, Soldat?« Klar drang die Stimme aus dem Lautsprecher in seinem Helm. »Die Sonne geht unter. Wir sollten uns beeilen.«
    Er hob den Kopf und betrachtete müde die alptraumhafte Wildnis aus verbrannten Felsen und aschgrauem Staub, die ihn umgab.
    »Wo...« Der Laut kratzte in seiner Kehle. Er schluckte, befeuchtete seine Lippen und versuchte es erneut. »Wo bist du?«
    »Rechts von dir, auf der Anhöhe, direkt über der kleinen Felswand, die hier herausragt... die mit den großen Felsblöcken darunter.«
    Er wandte den Kopf zur Seite, und nach ein paar Sekunden entdeckte er einen schimmernden blauen Fleck vor dem tintenschwarzen Himmel. Er schien verschwommen und weit entfernt zu sein. Der Soldat zwinkerte, strengte seine Augen erneut an und zwang das Hirn, die optischen Daten zu koordinieren. Der blaue Fleck entpuppte sich als der unermüdliche Koriel, der einen Hochleistungs-Kampfanzug trug.
    »Ich sehe dich.« Und nach einer Pause: »Wie steht's?«
    »Auf der anderen Seite der Anhöhe ist es relativ flach.
    Dort lang scheint's mir der einfachste Weg zu sein. Weiter drüben wird's felsiger. Komm rauf und sieh's dir an.«
    Er reckte zentimeterweise die Arme hoch,
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