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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)
Autoren: Michael Wagner
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driftete in die Straß e hinein.
    Agayer stellte sich vor Lea Rosin hin. Kurz entschlossen packt e er sie unter den Schultern und trug sie auf den Anleger. Dort legte er sie ab.
    Rosin war die ganze Zeit bereits wach gewesen, doch hielt sie ihre Augen geschlossen. Sie fü hlte, dass sie mit dem Rücken auf dem Tau zu liegen kam. Agayer kletterte wieder zurück an Bord.
    Wendt bog links ab. Auch auf dieser Rheinseite gab es eine Rheinallee. Er bog von der Industriestraß e links ab in diese schnurgerade Straße. Noch einmal müsste er rechts und kurz drauf links abbiegen. Dann würde der Anlieger schon vor ihm liegen. Der Motor des Opels brüllte auf. Vollgas.
    Klauk hielt immer noch die Waffe in der Hand. Er schielte seitlich daran vorbei. Agayer hatte gerade jemanden an Land getragen. War das Rosin? Er konnte es nicht erkennen. Wo blieb Wendt? Er hatte doch gesa gt, er wäre gleich da. Agayer kletterte wieder an Bord des Bootes zurück. Er nahm etwas in die Hand.
    Etwas flammte auf. Klauks Herz schlug bis zum Zerspringen.
    Rosin sah, dass Agayer etwas in der Hand hielt. Eine Flasche, aus der etwas heraushing. Ein Molotow-Cocktail! Schoss es ihm durch den Kopf. Er zückte sein Feuerzeug. Rosin hob den Kopf. Sie sah, das Agayer zwischen den Tauen stand. Sie reagierte blitzschnell. Sie hakte ihren linken Fuß hinter das rechte Tau und den rechten hinter das Linke. Dann zog sie die Füße zusammen. Agayer bemerkte es zu spät. Er wollte den Cocktail auf Badak werfen. Spuren beseitigen. Eigentlich völlig unsinnig. In dem Moment spürte er einen Ruck an den Füßen.
    Wendt raste auf den Fluss zu. Wo war der Anlege r? Wo war das Boot?
    Dort. Links.
    Vollbremsung. Staub flog auf, als der Opel zum Stehen kam.
    Agayer verlor das Gleichgewicht. Er taumelte, den Molotow-Cocktail immer noch in der Hand. Er stü rzte, die Flasche stürzte zu Boden. Agayer fiel rückwärts auf das Heck der ‚ Alya ‘.
    Rosin sah alles in Zeitlupe ablaufen. Der Molotow-Cocktail explodierte in einem Feuerball. Agayer brannte, der Steg vor ihr brannte. Sie war gefesselt, und versuchte zur Seite zu robben. Das Heck der ‚ Alya ‘ stand sofort in hellen Flammen. Das Plastik der Persenning brannte lichterloh.
    Der Kanister. Wenn das Feuer den Kanister erreichte! Rosin war gefangen, das Feuer kam nä her.
    Auf der anderen Seite schrie Klauk. Ohnmä chtig. Er konnte nichts tun. Voller Adrenalin schlug er auf das Dach seines Golfs.
    Wendt rannte auf den Anleger zu. Waffe ziehen. Er sah einen Feuerball. Ein Knall. Er schrie. Hö rte seinen Schrei. Rannte. Versuchte sich ein Bild zu machen. Feuer. Das Boot in Flammen.
    Wo war Agayer? Wo war Rosin?
    Dort.
    Das Feuer kam auf sie zu, der Steg brannte. Wendt war da, packte sich Rosin, rannte zwei Meter mit ihr auf dem Arm. In dem Moment wurde er von den Beinen gerissen. Ein ohrenbetäubender Knall. Der Benzinkanister war explodiert. Rosin flog vor ihm ins Wasser, Wendt hinterher. Unter Wasser. Beide. Ein Feuerball zog über sie hinweg. Er griff nach Rosin, bekam sie zu packen, hielt sie fest.
    Auftauchen.
    Trümmer rasselten auf sie herab. Wendt versuchte, Rosin zu schützen.
    Das Boot hatte sich losgerissen, trieb wie eine Riesenfac kel an ihnen vorbei. Brennende Trümmer schwammen auf sie zu. Er schlug danach. Er zog Rosin an Land, fühlte den weichen Sand, und zog die Frau am Kragen hinter sich her.
    Sie prustete. „ Hallo Lea, Du bist ok?“, fragte er völlig außer Atem.
    „ Ich fühle mich Scheiße, bin nass, und habe einen Brummschädel“, murmelte sie leise, „Hast Du ein Messer?“
    Auf der anderen Seite hatte Klauk alles beobachtet. Wendt. Die Explosion. Das Boot trieb weiter brennend den Rhein hinunter. Er versuchte, Wendt anzurufen. Dessen Handy war aus. Er stand am Ufer und brüllte sich die Seele aus dem Leib. Keiner hörte ihn. Doch dann sah er, wie Rosin und Wendt aufstanden. Also ging es beiden gut. Wendt löste ihre Fesseln. Klauk entspannte sich.
    Von Bonn kam ein Boot der Wasserschutzpo lizei herauf. Klauk hörte das Signalhorn mehrfach aufheulen. Das brennende Boot stellte eine große Gefahr da. Es war aber kein Löschboot zur Stelle. Die Polizei konnte das Boot nur treiben lassen. Der  Schiffsverkehr wurde sofort gewarnt und bald darauf eingestellt. Klauk informierte Meinhold, dass Rosin befreit wurde. Mit einem Schluchzen in der Stimme bedankte sie sich bei ihm.
    Von irgendwo hö rte er ein Rotorengeräusch. Zehn Sekunden später segelte ein Rettungshubschrauber über ihm ein,
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