Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Odice

Odice

Titel: Odice
Autoren: Anais Goutier
Vom Netzwerk:
macht Liebe mit einer Frau«, beschied sie ihn spröde.
    Eric lachte vulgär. »Das ist ja etwas ganz Neues. Was hast du nur mit ihm angestellt, Odice? Er scheint die Finger wirklich nicht von dir lassen zu können, notre putain divine . Dabei gehörst du mir doch ebenso wie ihm.«
    Er legte die Zigarre beiseite.
    »Komm zu mir, Odice, und lass mir die gleichen Freuden zuteil werden, die du Julien während seiner Auspeitschung geschenkt hast!«
    Odice stellten sich die Nackenhaare auf. Ihr war übel vor Abscheu und Hass.
    Widerwillig trat sie zu ihm und ging vor ihm auf die Knie.
    Eric lehnte sich genüsslich im Sessel zurück. Seine Arroganz war abscheulich. Er gab ihr das entwürdigende Gefühl, eine billige Hure zu sein.
    Aber hatte sie nicht eingewilligt, genau das zu sein? Und hatte sie nicht gerade der Gedanke daran über alle Maßen erregt? Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Mit dem Betreten dieses Hauses hatte sie ihre Persönlichkeitsrechte quasi an der Garderobe abgegeben. Die Fragebögen hatten über alle Einzelheiten der Behandlung Aufschluss gegeben, die sie hier erwarten würde. Was hatte sie erwartet? Einen Wellness-Urlaub mit einer halbstündigen Peitschenmassage am Abend? Sie hätte es besser wissen müssen.
    Mit vor Ekel spitzen Fingern öffnete sie Erics Hose, aus der ihr sein mächtiges Glied entgegensprang. Der lüsterne Ausdruck in seinen dunklen Adleraugen ließ sie wissen, dass er ihre zitternden Hände als Geste der Furcht und der Scham missinterpretierte. Odice versuchte nicht zu atmen, als sie die Lippen um seine pochende Spitze schloss und sie versuchte sich vorzustellen, dass es Julien wäre, dem sie diesen Dienst erwies. Leider wollte diese Selbsttäuschung nicht recht gelingen. Eric packte grob ihren Hinterkopf und schlang ihr langes Haar um sein Handgelenk, um sie damit in seinen Schoß zu drücken und sie brutal in die gewünschte Richtung zu dirigieren. Er zwang sie, ihn tief aufzunehmen und sie hatte alle Mühe, den Würgreflex niederzukämpfen, als er gnadenlos gegen ihren Rachen stieß.
    » Mon dieu «, keuchte sie zwischen seinen harten Stößen.
    »Der wird dir nicht helfen, Odice. Gott ist ein Voyeur. Er sieht gern zu.«
    Tränen standen ihr in den Augen, als Eric genüsslich stöhnend und röchelnd, mit weit aufgerissenen Augen, kam.
    »Ja! Schluck, ma esclave volontaire! Schluck!«
    Das war zu viel. Ohne recht zu überdenken, was sie tat, biss Odice zu und spuckte ihm seinen sauren Samen ins Gesicht.
    Eric schrie laut und gellend auf. Aus diesem furchtbaren Schrei sprachen zu gleichen Teilen Schmerz, Schreck und namenlose Empörung. Odice wusste, dass sie ihn nicht ernsthaft verletzt haben konnte, aber sie hatte ihm zugefügt, was er verdiente: unerwarteten, heftigen, betäubenden Schmerz.
    Alles ging rasend schnell. Und während Odice noch verzweifelt versuchte, sich aus seinem Klammergriff zu befreien und die Flucht zu ergreifen, holte er aus und schlug ihr mit voller Wucht mit der flachen Hand ins Gesicht. Und gleich noch einmal auf die andere Wange. Odice verlor das Gleichgewicht und stürzte nach hinten. Noch nie hatte sie jemand ins Gesicht geschlagen und ihre Wangen brannten höllisch wie vom Feuer geküsst. Sie war wie narkotisiert. Gelähmt beobachtete sie, wie Eric sich erhob. Aus seinen dunklen Augen schlugen ihr Flammen des Zorns entgegen.
    Sie versuchte sich erst wieder zu wehren, als er sie bei den Hüften packte und sie grob auf den Bauch drehte. Doch da konnte sie seinem unbarmherzigen Schraubstockgriff schon nicht mehr entkommen. Kochend vor Wut schlug Eric ihren Rock hoch und hob ihre Lenden an. Würde er sie züchtigen? Nein, er würde sie vergewaltigen, schoss es ihr durch den Kopf. Er würde den engen Zugang wählen, der ihm so viel Lust und ihr so viel Schmerz und Demütigung bereiten würde. Tränen strömten ihr über die feurig pochenden Wangen und sie wimmerte fast lautlos, als sie seinen gnadenlosen Angriff erwartete.
    »Was ist hier los?!«
    Julien.
    Seine schöne Stimme klang alarmiert und vibrierte vor mühsam beherrschtem Zorn. Er stand jetzt direkt vor ihr und ließ sich auf die Knie herab, um in ihr verweintes Gesicht zu sehen.
    »Bring mich weg von hier«, bat sie mit tränenerstickter Stimme.
    Ohne zu zögern, lud er sie auf seine Arme, wobei er es nicht unterließ, seinen älteren Bruder mit einem vernichtenden Blick zu bedenken.
    »Du wirst sie nie wieder anrühren, Eric. Das schwöre ich dir!« Seine Stimme klang wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher