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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung
Autoren: Tricia Rayburn
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Sirenen unter mir. Obwohl ein Unwetter um sie herum tobte, redeten und lachten sie, als sei alles in bester Ordnung.
    »Also war das Ziel des Ganzen«, sagte ich, »mir zu zeigen, wie bösartig Männer sein können? Du hast die beiden Seeleute dazu gebracht, unschuldige Frauen umzubringen, damit ich sie aufhalte und mir mit meinen Sirenenkräften plötzlich edel und heldenhaft vorkomme?«
    »Ja, zum Teil. Vor allem aber solltest du genau das tun, was du heute Morgen getan hast. Dabei hat mir Paige enorm geholfen, auch wenn sie nicht wusste, welche Rolle sie eigentlich spielte. Als Köder war sie jedenfalls perfekt. Mir war klar, dass du absolut alles für sie tun würdest. Ich gebe zu, die Ereignisse haben sich ein bisschen überschlagen und sind anders gelaufen, als ich geplant hatte …« Sie zuckte mit den Schultern. »Aber das Endergebnis war schließlich dasselbe.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich wusste, dass du Colin folgen würdest. Dadurch bekam ich genug Zeit, um Paige aus dem Verkehr zu ziehen, ohne dass du mir in die Quere kommen konntest. Danach brauchte ich dich wieder hier, um heldenhaft für deine Freundin zu kämpfen, also schickte ich dir Sam hinterher. Ich wollte Jaime auf Paige hetzen und war sicher, in der Hitze des Gefechts würdest du … na ja, du weißt schon.« Sie warf einen Blick über meine Schulter auf Simon, dann beugte sie sich näher zu mir. »Keine Sorge, er wird sich schon an den Gedanken gewöhnen. Das tun sie alle.«
    Ich weigerte mich, näher darüber nachzudenken, und schaute stattdessen in Sams Richtung, der noch immer tropfend am Tisch saß. Der ganze Holzboden unter ihm war nass. Vom Regen konnte das Wasser nicht stammen, denn im Gegensatz zu meinem Jeep hatte sein Truck ein Verdeck gehabt.
    »Er war im Meer?«, fragte ich flüsternd. »Mit Colin und mir?«
    Natalie folgte meinem Blick. »Tja, wenn ich mir den Tang in seinen Haaren anschaue, würde ich darauf tippen. Als ich eben festgestellt habe, wie umwerfend du aussiehst, dachte ich noch, Sam sei der Grund. Deshalb war ich so überrascht, als er hier lebend auftauchte. Aber wie schon gesagt, das sind nur nebensächliche Details.«
    Ich drehte mich wieder zum Hafen um und umkrallte das Holzgeländer so fest, dass sich kleine Splitter ablösten und in meinen Handflächen stecken blieben.
    Colin hatte niemanden ermordet. Er hatte auch nicht versucht, mich im Meer zu ertränken. Sondern Sam. Was bedeutete, dass ein völlig Unschuldiger sein Leben gelassen hatte … durch meine Hand.
    Ich war ein Monster. Genau wie der Rest meiner Spezies.
    »Du musst doch zugeben«, tuschelte mir Natalie ins Ohr, »dass es sich fantastisch anfühlt. Was für ein Rausch! Was für eine Energie! Und dieses Gefühl braucht niemals zu enden. Stell dir nur vor, welche Möglichkeiten dir jetzt offenstehen!«
    »Natalie«, sagte ich möglichst ruhig und hoffte, mehr Zeit für die Polizei zu schinden. »Was genau soll ich für dich tun?«
    »Dich meiner Gruppe anschließen!« Sie klang ganz aufgeregt. »Du sollst mir helfen, junge, talentierte Sirenen zu finden und auszubilden, die dann ihr Wissen an andere weitergeben können.«
    »Worin willst du sie denn ausbilden? Wie man tötet?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das gehört nun einmal dazu. Aber gemeinsam können wir so viel mehr erreichen. Wir können Neuland erobern … ganz buchstäblich und auch, was die Ideologie angeht. Unser Clan könnte der Erste werden, der sich über Staatsgrenzen erstreckt, und mehr Männer kontrollieren als sonst eine Gruppe in der Geschichte. Wir brauchen sie ja nicht alle zu töten. Es reicht schon, dass wir sie nach unserer Pfeife tanzen lassen, damit sie alles für uns tun, was uns gerade einfällt. Jahrhundertelang hatten die Männer immer die Oberhand. Es wird Zeit, dass wir sie in ihre Schranken weisen.«
    Eigentlich hatte ich weitere Fragen stellen wollen, um sie am Reden zu halten, aber ihr Vorschlag machte mich ganz sprachlos. Glücklicherweise plapperte sie von selbst weiter.
    »Hier geht es nicht darum, was du ›für mich tun sollst‹, wie du es ausgedrückt hast. Ganz im Gegenteil, ich biete dir eine fantastische Chance. Wenn du dich mir anschließt, wirst du stärker und mächtiger werden, als du dir vorstellen kannst. Natürlich können dann auch deine Freunde am Leben bleiben. Paige kann sich sogar unserer Gruppe anschließen, obwohl sie keine so beeindruckenden Fähigkeiten geerbt hat wie du. Und du kannst mit Simon zusammen sein. Kurz
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