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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung
Autoren: Tricia Rayburn
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gesagt, du bekommst das Leben zurück, von dem du dachtest, dass du es letzten Sommer durch deine Verwandlung verloren hättest … nur noch viel besser.«
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«, fragte ich.
    Sie lachte. Als ihr klar wurde, dass ich nicht scherzte, verfinsterte sich ihre Miene. »Dann bist du dümmer, als ich dachte. Und außerdem …«
    Sie wandte bedeutungsvoll den Kopf und blickte auf die Szene unter uns.
    Die Gruppe hatte sich dem Wasserrand genähert. Und sie bestand nun aus einigen weiteren Personen.
    »Simon.« Mir blieb fast das Herz stehen. Noch immer gefesselt und geknebelt, versuchte er, sich aus Sams Griff zu winden, während dieser ihn über den Strand schleifte. Hinter ihnen folgte Natalies Ehemann, der Caleb gepackt hielt, und dahinter Jaime mit Paige. Ich war durch das Gespräch mit Natalie so abgelenkt gewesen, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie sie den Balkon verließen.
    »Du kannst es dir leicht oder schwer machen«, sagte sie liebenswürdig. »Das liegt ganz bei dir. Jedenfalls wird die Party, die ich hier zu deinen Ehren veranstalte, wie geplant weitergehen.«
    Damit stellte sie das Sektglas beiseite, stützte sich mit beiden Händen auf die Brüstung und sprang vom Balkon. Ihr rotes Kleid bauschte sich auf, als sie durch die Luft segelte und mit einem dumpfen Geräusch auf den Füßen landete. Sie spazierte auf die Gruppe aus Männern und Sirenen zu, die weiterhin redeten und lachten, während sie ins Wasser hineinschritten.
    Die Sirenen wollten ihre Opfer offensichtlich ins Hafenbecken locken und damit genau das tun, was Raina letzten Sommer nicht gelungen war. Wenn ich Natalies Spiel nicht mitspielte, würden sie Simon, Caleb und Paige mit in die Tiefe nehmen.
    Vanessa, was passiert hier? Was sollen wir tun?
    Paiges furchtsame Stimme durchdrang meine Gedanken. Für einen Moment wusste ich nicht, ob ich antworten sollte. Wenn Natalies Behauptung stimmte und Paige die ganze Zeit gewusst hatte, dass sie eine Sirene als Kellnerin eingestellt hatte … war sie in alles Übrige auch eingeweiht gewesen?
    Fang an zu singen, Paige. Damit Jaime dich gehen lässt.
    Das würde ich an deiner Stelle lieber nicht versuchen, schoss Natalie sofort zurück. Entweder schließt ihr beide euch dem Clan an, oder ihr seid hoffnungslos in der Unterzahl. Ich muss nur das Signal geben, und meine Sirenen betrachten euch ebenfalls als Beute.
    Mehr brauchte ich nicht zu hören. Damit war klar, dass Paige und Natalie keine Verbündeten waren. Natalie hatte meine Freundin nur zu ihren eigenen Zwecken ausgenutzt. Da ich die beiden keine Sekunde aus den Augen verlieren wollte, stützte ich ebenfalls die Hände aufs Geländer und sprang vom Balkon. Ich landete überraschend problemlos und rannte auf sie zu.
    Dabei bemerkte ich, dass ich nicht als Einzige die Verfolgung aufgenommen hatte. Polizeikommissar Green war endlich zusammen mit einem Kollegen aufgetaucht und rannte über den Strand … direkt auf mich zu, wie sich herausstellte.
    »Vanessa Sands!«, dröhnte eine tiefe Männerstimme hinter mir.
    Ich wurde langsamer, aber hielt nicht an.
    »Sie sind verhaftet! Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht …«
    »Verhaftet?« Natalie hatte das Wasser erreicht und wandte sich zu uns um, wobei sie dramatisch eine Hand aufs Herz drückte. »Aber weshalb denn nur?«
    Ich blickte aufs Meer. Die Sirenen und ihre Opfer waren inzwischen so weit gekommen, dass ein paar Männer keinen Boden mehr unter den Füßen hatten und mit den Beinen strampeln mussten, um die Köpfe über Wasser zu halten.
    »Weil sie Colin Robbins ermordet hat«, lautete die Antwort.
    Jetzt blieb ich stehen. Aber ich wandte mich nicht um.
    Stattdessen blickte ich direkt auf Simon. Er stand mit Sam kaum einen Meter vom Wasser entfernt. Bei Kommissar Greens Anklage schüttelte er den Kopf und starrte mich mit aufgerissenen, verwirrten Augen an.
    »Das muss ein Irrtum sein«, sagte Natalie. »Unsere süße, harmlose Vanessa Sands … eine Mörderin?«
    »Ich wünschte, Sie hätten recht«, erwiderte Green und kam vor uns zum Stehen. »Das können Sie mir glauben. Aber wir haben ihr Geständnis auf Band.«
    Mir sackte das Herz in die Kniekehlen, als er mein Aufnahmegerät aus der Tasche zog, das ich im Kajak dabeigehabt hatte. In der Hitze des Gefechts hatte ich es total vergessen.
    »Wir haben es in der Jeansjacke gefunden, mit dem sie das Opfer bedeckt hatte.« Kommissar Green schaute mich an. »Darauf ist alles zu hören: wie Sie im Wasser
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