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OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

Titel: OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)
Autoren: Felix G. Kraft
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Lagerhaus einsteigt und dabei etliche Sicherheitssperren überwindet. Und der Chinese hatte offensichtlich so viel Geld, dass es ihm auch kaum zuzutrauen war, nachdem er den Zuschlag erhalten hatte, das Objekt seiner Begierde nachts einfach zu stehlen. Ganz gleich wie man es drehte und wendete: Nach der Faktenlage fiel der Verdacht auf die zackige Truppe aus Südamerika. Deren genaue Herkunft ließ sich allerdings nicht ermitteln. Zumindest war es Schreiner nicht möglich auf dem kleinen Dienstweg die Identität seiner Verdächtigen zu lüften. Für den äußerst rational geprägten Inspektor war es ohnehin nicht nachvollziehbar wie irgendjemand auf die Idee kommen konnte, einen Haufen Schrott aus der Nazizeit zu stehlen. Und er verstand auch nicht so richtig, warum sich ein deutscher Professor, dem bei der unsinnigen Tat kein persönlicher Schaden entstanden war, so sehr um die Aufklärung bemühte. Der Mann von Scotland Yard beließ es bei einem Tipp, sich im Frachthafen an der Themse oder im Nicaragua Zentrum des Flughafens London Heathrow umzusehen. Markus Scholl stand die ganze Zeit abseits, mit den Händen in den Hosentaschen seiner ausgebeulten Jeans und wusste nicht so recht was er sagen sollte. Erst als sie im Begriff waren den Tatort zu verlassen, entdeckte der junge Assistent, der immerzu auf den Boden starrte, an der Seite der Halle eine große Menge Metall- und Holzspäne. Er machte die Ermittler darauf aufmerksam und brachte damit einen neuen Aspekt ins Spiel. Was wäre, wenn es der oder die Diebe nicht auf das ganze Wrack, sondern nur auf bestimmte Einzelteile abgesehen hätten? In diesem Fall wäre es um ein vielfaches leichter, die Diebesbeute außer Landes zu schaffen. Allerdings ist ein in Fragmenten erhaltener Prototyp eines Nurflüglers, von dem es nur wenige Exemplare gab, die aber sonst alle zerstört wurden, nicht mit einem Auto zu vergleichen, für das sich der Besitzer auf kriminellem Wege einige Ersatzteile verschafft. Wer um alles in der Welt sollte im Besitz einer Horten sein, für die er irgendwelche Teile benötigt? Und wenn ja, welche?
    Schreiner und Scholl diskutierten im Taxi, das sie zu einem Restaurant fuhr, weiter. Die Aufregung hatte hungrig gemacht. Nachdem sie sich morgens schon auf den letzten Flug an diesem Tag nach Stuttgart umgebucht hatten, bestand kein Grund zur Eile mehr. Sie bestellten Rinderbraten mit Kartoffeln und Schokoladensauce und tranken dazu eine halbe Flasche Rotwein. Schreiner studierte gerade die Dessertkarte als sein Handy klingelte. Am Apparat war der Inspektor von Scotland Yard. In einem Waldgebiet in der Nähe des Tatorts hatten Spaziergänger die in kompakte Stücke zerschnittene Kanzel des deutschen Bombers gefunden. Die Diebe hatten offenbar wie Markus Scholl nach der Entdeckung der Späne auf dem Boden richtig vermutete, den Rumpf des seltenen Fluggeräts in handliche kleine Stücke zerteilt. Der Schilderung nach waren die Stücke so klein, dass man sie bequem in einem normalen Lieferwagen wegfahren konnte. Soweit der Inspektor ohne besondere Flugzeugkenntnisse sagen konnte, hatten die Täter lediglich sämtliche Triebwerke mitgenommen. Das machte den ganzen Fall noch mysteriöser und seine Aufklärung nicht gerade einfacher. Die sechs Radialverdichteter vom Typ Junkers Jumo 004-H ließen sich bequem in Holzkisten verstauen und mit beinahe jedem Flugzeug außer Landes schaffen. Schreiner bekniete am Telefon den Chefermittler, den Reiseweg der vier Männer aus Südamerika zu überprüfen, auch wenn es keinerlei handfeste Beweise für eine Verwicklung in den Fall gab. Zumindest musste der Mann von Scotland Yard zugeben, alle anderen Optionen seien noch unwahrscheinlicher. Allerdings war es Schreiner nicht entgangen, dass der freundliche Inspektor allmählich mauerte, denn er war es nicht gewohnt, Laien Einblick in seine Ermittlungen zu verschaffen. Also stürzte sich Professor Schreiner auf die nächstbeste Flughafenauskunft und versuchte, der blonden Dame mit der blauen Uniform Informationen über Direktverbindungen der letzten 24 Stunden nach Lateinamerika zu entlocken. Sebastian Scholl stand wieder einmal nur danben und schien sich für seinen Professor und dessen Ermittlungswut zu schämen. Für ihn war die Sache erledigt, die beiden Wissenschaftler hatten ihre Schuldigkeit ihrer Heimatstadt gegenüber getan und es gab in seinen Augen keinen Grund, sich in der Stadt an der Themse als Sherlock Holmes und Dr. Watson aufzuführen.
    Immerhin gelang es
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