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O-Män - fast fantastisch

O-Män - fast fantastisch

Titel: O-Män - fast fantastisch
Autoren: Residenz
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dann mal los!“, sagt sich O-Män und will sich zum Fensterbrett des Klofensters hochschwingen. Leider hat er nicht damit gerechnet, dass das ein bisschen schwierig werden könnte. „Ab morgen esse ich kein Nachtmahl mehr, echt!“, grunzt unser Held, als er es endlich geschafft hat, das Fensterbrett zu erklimmen. Zuerst wirft O-Män seinen Rucksack in den Lichthof des Nachbarhauses. Nach weiteren bangen zehn Minuten hat er es, unter Aufbietung all seiner gestählten Superkräfte, endlich geschafft, sich aus dem doch recht engen Klofenster herauszuwursteln. Fast geschmeidig landet O-Män im Lichthof und dringt wackeren Schrittes ins Haus Rotensterngasse Nummer vier vor. Noch ist alles ruhig. Noch!

Tentakelterror
    Im letzten Stock des Hauses Rotensterngasse Nummer vier herrscht hektisches Treiben. Wurde doch in den letzten Tagen aus der leicht chaotischen Studierstube des Herrn Professor Schläfrich die streng geheime Einsatzzentrale der streng geheimen Invasionsstreitkräfte vom Planeten Ponderosa. Die Teilnehmer an der Invasion sind allesamt freudig erregt, plappern schrill durcheinander und fuchteln dabei hektisch mit ihren Tentakeln. Es grenzt direkt an ein Wunder, dass noch kein Invasionsagent von einem anderen Invasionsagenten verletzt, beschädigt oder versehentlich um einen Kopf kürzer gemacht worden ist. Wobei das mit dem Kopf so eine Sache ist. Bei den Einwohnern des Planeten Ponderosa ist es nämlich nicht ganz klar, wo der Kopf aufhört und wo der Rest des Körpers anfängt.
    Der Funkertelefonist Surrm wurde von Großadmiral Grunzgummi hierher strafversetzt. Er ist beauftragt, Ordnung ins zu erwartende Chaos zu bringen. Erst dann, wenn alle Schläfer aktiviert sind und wieder in ihre ursprüngliche Form zurückgefunden haben, wird Admiral Grunzgummi persönlich in der geheimen Einsatzzentrale eintreffen und das Kommando übernehmen. Bis dahin muss der Funkertelefonist Surrm für Ordnung sorgen, als Strafe für begangene Verfehlungen. Und er hat alle Tentakel voll zu tun, um das Chaos in den Griff zu bekommen.
    „Alle mal herhören!“, ruft Surrm. Keiner reagiert, im Gegenteil, das Geschnatter wird sogar lauter. Surrm schnappt sich ein Megafon und brüllt noch einmal: „Ruuuuuuuuuheeeeeeeeee!“ Das wirkt. Hunderte Augenpaare starren den Funkertelefonisten Surrm erwartungsvoll an. „Na, also!“, ruft der Funker Surrm. „Zunächst einmal darf ich Sie alle im Namen von Großadmiral Grunzgummi herzlich begrüßen. Der Großadmiral wird erst ein wenig später zu uns stoßen. Wir freuen uns, dass Sie an unserer glorreichen Invasion des Planeten Erde teilnehmen! Ich darf Ihnen versprechen, dass Sie es nicht bereuen werden, für Ihre Teilnahme an der Invasion unsere Invasionstruppe gewählt zu haben! Denn nur bei uns gibt es, zum Beispiel, ein Begrüßungsgetränk. Die Bons dafür erhalten Sie nach dem Durchzählen bei mir.“ Neckisch wedelt der Funkertelefonist mit einem dicken Block Getränkebons.
    „Ich darf nun darum bitten, dass wir laut durchzählen! Wir fangen mit ‚eins‘ in der ersten Reihe ganz links an, bitte. Los!“
    Monotones Zählen beginnt. „Eins!“ „Zwei!“ „Drei!“ Die Zählerei nimmt doch einige Zeit in Anspruch und endet schließlich mit der Zahl zweihundertneunundvierzig, welche vom letzten durchzuzählenden Invasionsagent im hintersten Winkel der Toilette stolz herausposaunt wird. „Zweihundertneunundvierzig, bitte sehr!“ Der Funkertelefonist Surrm nimmt die Nummer zur Kenntnis, aber irgendetwas passt ihm nicht. „Zweihundertneunundvierzig, zweihundertneunundvierzig!“, murmelt er vor sich hin. Er zieht aus seiner Aktenmappe ein Formular hervor, beginnt leise vor sich hinzurechnen, wobei ihm seine Tentakel eine große Hilfe sind, und kommt schließlich zu folgendem Ergebnis: „Es fehlt einer!“
    Die versammelten Invasionsagenten flüstern aufgeregt durcheinander. „Uijegerl!“ „Wer fehlt denn?“ „Immer die blöde Warterei!“ „Bei jeder Invasion das gleiche Theater!“
    „Ruuuheeeee!“, brüllt Surrm. „Ich muss nachfragen!“
    Hastig gleitet er zum Telefon und wählt die Nummer des Raumkreuzers.
    „Guten Tag, mein Name ist Großadmiral Grunzgummi, was kann ich heute für Sie tun?“, meldet sich am anderen Ende der Funkleitung fachmännisch der Großadmiral.
    „Funkertelefonist Surrm spricht, Herr Großadmiral! Wir haben ein Problem, bitte!“ Schweigen.
    „Hallo, Herr Großadmiral! Sind Sie noch da?“
Schnaufen. „Surrm, was ist denn nun schon
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