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O-Män - fast fantastisch

O-Män - fast fantastisch

Titel: O-Män - fast fantastisch
Autoren: Residenz
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Gadgets sind noch nicht fertig, dafür hatte Otto noch nicht die Zeit. Aber egal, wie, die Welt muss gerettet werden, und es gibt nur einen, der das tun kann!
    Während Otto eilig der Rotensterngasse zustrebt und verzweifelt eine Telefonzelle sucht, in der er sich umziehen könnte, schnappt sich Fräulein Rehlein im dunklen Geschäft das Telefon, zündet sich eine Zigarette an, hustet, wählt, und als sich am anderen Ende jemand meldet, lächelt sie. „Hallo, Nachtamsel? Pfau-Woman hier spricht! Ein Problem wir haben … mit Tentakelmonstern … aus dem Weltall, ich glaube, die kommen … einen jungen Kollegen es gibt … unerfahren, aber todesmutig … O-Män er heißt und unsere Hilfe er braucht … genau … Rotensterngasse, Haus Nummer vier … ja, bis gleich!“ Fräulein Rehlein legt den Hörer auf die Gabel und will in den Keller gehen, wo sich auch die geheime Geheimbasis von Pfau-Woman befindet, ihr Kostüm und ihr Pfau-Bike. Als sie den Hebel für die Geheimtüre betätigt, hält sie kurz inne. „Ob auch ihn ich anrufen soll? Der Jüngste er nicht mehr ist, aber jede Hilfe heute zählt!“ Sie wirft eine Münze und geht zum Telefon. Sie wählt. Es tutet, dann meldet sich jemand. Fräulein Rehlein sagt: „Hallo, Biggie, Ärger es gibt …“

Zauber der Montur
    Otto hat es sehr eilig. „Ausweichen! Aus der Bahn!“, ruft er, während er im Zickzack die Taborstraße in Richtung Rotensterngasse hochläuft. An der Ecke angelangt, beschließt Otto, kurz die Lage zu sondieren. In der Gasse selber ist alles ruhig, im Haus Nummer vier ebenfalls. Otto tut so, als würde er die Auslage der Buchhandlung bewundern, damit nicht etwa irgendwelche Aliens, die das Haus beobachten, auf die Idee kommen, es hätte jemand Verdacht geschöpft. „Es wäre gut zu wissen, was in der Wohnung los ist!“, denkt Otto und hat eine blendende Idee. „Der Schüler Pfitzner!“, zischt er. „Ich hoffe, es ist noch ein ganz klein wenig Saft in seinem Akku!“ Hektisch wählt er die Nummer von Cheyenne Blues Smartphone. Es tutet.
    „Pfitzner?“, schluchzt es aus dem Hörer.
    „O-Män hier!“, krächzt Otto mit verstellter Stimme. „Alles klar bei dir? Was tut sich? Sprich mit mir, Pfitzner! Wie ist die Lage?“
    Aus dem Hörer von Ottos Handy greint es: „Essen wollen sie mich zur Zeit nicht! Dafür wollen sie mich mit Kakerlaken füttern, damit ich nicht vom Fleisch falle. Knusprig sind die ja, die Viecher, aber sie schmecken echt grauslich! Sind wahrscheinlich abgelaufen. Wäh!“
    „Vergiss die Kakerlaken, was ist mit den Schleimis?“, ruft Otto ungeduldig.
    „Die warten auf die Ankunft von irgendeinem Obermacher! Und es sind dauernd neue Tentakelviecher dazugekommen, vor allem in der Nacht! Die stehen sich ja schon gegenseitig auf den Füßen, äh Tentakeln!“
    Otto schluckt! Es sieht ganz so aus, als müsste er gegen eine Übermacht antreten. „Halte durch Pfitzner, die Rettung naht!“, krächzt Otto ins Handy.
    „Hoffentlich!“, schluchzt es zurück. „Ich hab Angst und müsste dann auch einmal aufs Klo! Aber sogar dort sind die Schleimis bis zur Decke gestapelt!“
    Otto blickt genervt gen Himmel. „Bin gleich da, Pfitzner!“, zischt er.
    Da hört er aus dem Handy lautes Geschrei, Gegurgel und andere Laute, die nicht von dieser Welt stammen.
    „Hilfe! Hihiiiilfeeee!“, hört Otto den Schüler Pfitzner kreischen.
    „Mist, elender!“, flucht Otto, legt auf und hechtet in die Buchhandlung. „Ich müsste mal Ihr Klo betreten, Herr Kurt!“, erklärt er dem Buchhändler, der gerade dabei ist, seine Reiseabteilung neu zu ordnen. Herr Kurt deutet in Richtung Toilette und ordnet weiter seelenruhig den Stapel Mexiko-Reiseführer unter „Mittelamerika“ ein.
    Auf dem Klo entledigt sich Otto seiner Straßenkleidung, legt sie sorgfältig zusammen und verstaut sie im Rucksack. In Windeseile, aber mit Methode, wird aus dem schusseligen Playboy-Musterschüler Otto Odysseus Ondruschka der Champion der Gerechtigkeit, der Verteidiger der Verfassung, der Ritter der Rackernden, der Verteidiger der Verzweifelten, der unwiderstehlich heldenhafte O-Män! Tataaaa!
    Mit blitzschnellem Kennerblick stellt O-Män fest, dass er nicht mehr durch die Buchhandlung zurück in die Rotensterngasse muss, sondern durch das Klofenster direkt in den Lichthof des Hauses Rotensterngasse Nummer vier gelangen kann. Der Herr Kurt wird sich zwar wundern, wo Otto geblieben ist, aber das ist allemal besser, als dass O-Mäns Cover auffliegt!
    „Na,
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