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O-Män - fast fantastisch

O-Män - fast fantastisch

Titel: O-Män - fast fantastisch
Autoren: Residenz
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vertrauten Schnaufen begleitet. O-Män stutzt. Es gibt nur einen Menschen, der solche Geräusche macht – Ottos Opa! Das gibt’s doch nicht! Aber es gibt keinen Zweifel: Alois Ondruschka ist schon von weitem am Quietschen seiner künstlichen Hüfte und dem Geschnaufe beim Stiegensteigen erkennbar. Er trägt das knallweiße Elviskostüm mit ganz viel Glitter, weißen Stiefeletten und einem kleinen neckischen Umhang. „Hallo, Pfau-Woman! Hallo, Kinderln!“, begrüßt er die anwesenden Superheldinnen und den anwesenden Superhelden.
    „Ich dich grüße, Big Al! Schön, dass gekommen du auch bist!“, zeigt sich Pfau-Woman erfreut.
    „Was liegt an?“, will „Big Al“ Ondruschka wissen.
„Und was machst du hier, Otterl?“
    „Das Gleiche könnt ich dich fragen, Opa“, ruft O-Män.
„Na, mit meinem Cape bin ich so was wie ein Ehren-Superheld. Ich hab schon öfter ausgeholfen, was, Pfaui? Das waren Zeiten!“ Er grinst übers ganze Gesicht und klopft Pfau-Woman auf die Schulter, dass sie fast vom Fensterbrett kippt.
    „Otto jetzt O-Män ist“, erklärt sie hustend. „Ein Superheld in Kostümierung. Eine Mission er bereits hat, seine erste!“
    „Und wer ist das lustige Mäderl?“, fragt Big Al freundlich.
    „Die Nachtamsel das ist, ebenfalls eine Superheldin sie ist“, erklärt Pfau-Woman.
    „Schehr erfreut “, sagt die Nachtamsel und schüttelt Big Al die Hand.
    O-Män kann es nicht fassen. Die benehmen sich ja wie beim Kaffeeklatsch! Dabei ist eine außerirdische Invasion im Gange! „Können wir jetzt bitte einschreiten?“, ruft er. „Die Tentakelmonster bedrohen die Erde und halten den Pfitzner gefangen! Sie drohen damit, ihn zu verspeisen oder zu erforschen! Und die Invasionstruppen versammeln sich! Hier im Haus, im obersten Stockwerk! Wir müssen die Invasion verhindern! Jede Sekunde zählt!“
    Big Al schnauft genervt: „Ausgerechnet ganz oben. Im Parterre gibt es doch auch Wohnungen!“
    „Auf, auf!“, ruft O-Män. „Mir nach!“ Leichtfüßig erklimmt er die restlichen Stockwerke, Nachtamsel tut es ihm gleich, während Pfau-Woman und Big Al Ondruschka ein wenig hinterher keuchen, quietschen und husten. Endlich ist das mehr oder weniger dynamische Quartett im obersten Stockwerk angekommen. Aus der Wohnung von Professor Schläfrich dringt deutliches Rumoren.
    „Und jetzt?“, zischt Nachtamsel.
    „Jetzt brauchen wir einen Plan!“, sagt O-Män.
„Batzenidee, Otterl, äh, O-Män!“, dröhnt Big Al Ondruschka und fährt sich prüfend über seine Elvislocke. Aber die Frisur hält, und deswegen ist sein Einsatzwille nach wie vor ungebrochen. „Was haben wir denn für Ausrüstung mit, um den außerirdischen Schleimgesichtern die Hölle heiß zu machen?“, erkundigt er sich.
    Otto holt seine Röntgenbrille aus dem Rucksack und zeigt sie stolz herum. „Damit können wir sehen, ob sie … äh … ob sie Knochen haben, die Schleimis!“
    „Isch kann Tschiu-Tschitschu!“, verkündet Nachtamsel, und Pfau-Woman zieht aus ihrem Bauchbeutel triumphierend eine Spraydose.
    „Haarfestiger?“, erkundigt sich Big Al.
    Pfau-Woman schüttelt den Kopf. „Spray gegen Außerirdische es ist! Anti-Alien-Spray, auch gegen Nacktschnecken und Küchenschaben er hilft. Tötet nicht, aber fürchterlich stinken er tut. Einmal ich soll?“ Sie hebt die Spraydose. O-Män, Nachtamsel und Big Al gehen in Deckung.
    „Ich würde vorschlagen“, ruft O-Män, „einer läutet an, die anderen stürmen hervor, und so kaufen wir den grauslichen Tentakelviechern den Schneid ab!“
„Überragend der Plan zwar nicht ist, aber viel Zeit wir ja auch nicht mehr haben!“, erklärt Pfau Woman. „Wer anläuten will?“
    Big Al tritt vor. „Ich erledige das, hätte Elvis auch so gemacht!“ Die anderen sind einverstanden und verstecken sich im Stiegenhaus. Lässig swagt Big Al zur Türe, legt einen Hüftschwung hin, dessen Quietschen man noch drei Stockwerke darunter hören kann, und läutet. Nichts rührt sich. Er läutet noch einmal. Wieder keine Reaktion. Er zuckt die Schultern und blickt unsicher in Richtung seiner Mitstreiter. Die deuten ihm, es noch einmal zu versuchen. Dieses Mal drückt Big Al sehr lange auf den Klingelknopf. Da wird die Türe aufgerissen, und Big Al sieht sich einem schleimigen, popelgrün-schimmelblau blinkenden Tentakelmonster gegenüber. Vier Augen starren ihn an. Das Schleimmonster faucht aus gekrümmtem Schnabel. Speicheltropfen benetzen Big Als Gesicht. „Was ist denn?“, zischt der achtarmige
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