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Nur wenn es Liebe ist

Nur wenn es Liebe ist

Titel: Nur wenn es Liebe ist
Autoren: Brenda Jackson
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1. KAPITEL
    „Wir sind bereit für den Start, Sir“, sagte die Stewardess höflich. „Bitte schalten Sie jetzt Ihren Laptop aus, und schließen Sie den Sicherheitsgurt.“
    Quade Westmoreland tat, worum er gebeten worden war, und überlegte, wie oft er diese Aufforderung an Bord einer Linienmaschine wohl schon gehört hatte. Denn während der letzten acht Jahre hatte er sich an den Luxus gewöhnt, mit der Air Force One zu fliegen. Und da war die Benutzung eines Laptops nicht nur erlaubt, sondern notwendig.
    Er sah sich um. Zumindest flog er erster Klasse, und niemand saß neben ihm – was die Sache noch besser machte. Er konnte es gar nicht leiden, wenn ihm Menschen zu sehr auf die Pelle rückten oder er gezwungen war, sich inmitten einer Menschenmenge zu bewegen. Quade schätzte Freiheit sehr, sowohl geistige als auch körperliche, und dies war auch der Grund, weshalb er den Job bei den Presidential Security Forces so genossen hatte. Dieser Sicherheitsservice, der ausschließlich dazu da war, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu beschützen, gehörte zum Geheimdienst.
    Doch nur die wenigsten Leute wussten, welche Aufgaben Quade in seinem Job wirklich zu leisten hatte – und dass dazu bei Weitem mehr zählte, als nur für die persönliche Sicherheit des Präsidenten zu sorgen. Die Presidential Security Forces waren nach dem Terroranschlag vom elften September gegründet worden. Quade gehörte zu dieser Eliteeinheit und beschützte den Präsidenten auf seinen Reisen. Er agierte ausschließlich im Hintergrund und sorgte dafür, dass sämtliche Sicherheitsstandards eingehalten wurden, was sowohl die öffentlichen Auftritte des Regierungschefs betraf als auch seine Unterkunft, Meetings, festliche Events und vieles andere. Nichts Unvorhergesehenes durfte passieren, und Quade war der Mann, der das sicherstellte.
    Aus diesem Grund hatte er sich auch in jener Nacht, in der er Cheyenne Steele kennengelernt hatte, in der ägyptischen Stadt Scharmel-Scheich aufgehalten.
    Cheyenne Steele.
    Allein bei dem Gedanken an sie stieg ein brennendes Verlangen in ihm auf. Schon als er sie in jener geradezu magischen Nacht am Strand getroffen hatte, waren bei ihrem Anblick Gefühle in ihm aufgeflammt, wie er sie bei keiner anderen Frau zuvor erlebt hatte. Es schien, als habe er ihre Anwesenheit bereits gespürt, ehe er sie überhaupt sah. Und als er dann in ihr Gesicht blickte, war sofort dieses übermäßige Begehren da. Es ließ sich nicht beherrschen, und mit Kontrolle kannte Quade sich aus. Hatte er doch in den sechsunddreißig Jahren seines Lebens wahrhaftig gelernt, wie man das Geschehen beherrschte.
    Doch diese Situation war heiß, Cheyenne schien ebenso von wildem Verlangen erfüllt zu sein wie er.
    Es dauerte nicht lange, bis er sich dessen bewusst wurde. Ein wenig Small Talk am Strand, und schon nahm sie seine Einladung an, noch etwas auf seinem Hotelzimmer zu trinken. Cheyenne zögerte nicht einmal.
    Obwohl er wusste, dass sie bei ihm sicher war, fragte er sich einen Moment lang, ob sie nicht ein wenig zu schnell eingewilligt hatte, mit ihm zu kommen. Doch als sie seine Suite erreichten, belehrte sie ihn eines Besseren. Sie nahm ihr Handy und rief die Freundin an, mit der sie zusammen reiste, um ihr zu sagen, in welchem Hotel und in welchem Zimmer sie sich befand.
    Mehr als ihren Vornamen hatte er von ihr in jener Nacht nicht erfahren. Und wenn er heute daran dachte, wie sie sich kennengelernt hatten und was danach geschehen war, konnte er noch nicht einmal sicher sein, dass es wirklich ihr Name war. Sie war äußerst zurückhaltend mit Informationen, die ihre Person betrafen, aber das war er auch. Das verlangte sein Beruf von ihm. Mehr als seinen Vornamen gab auch er daher nicht preis.
    Seit dieser einen wilden Nacht hatte er ständig an Cheyenne gedacht. Und dann, als er vor ein paar Tagen Verwandte in Montana besucht hatte, war sein Blick zufällig auf ihr Foto gefallen, das auf der Titelseite einer Zeitschrift geprangt hatte. Es war nicht zu übersehen gewesen, dass sie hochschwanger war.
    Da die Zeitschrift eine Oktoberausgabe war und heute der erste Dezember, schossen Quade natürlich sofort Tausende von Gedanken durch den Kopf. Die Frage, die sich ihm immer wieder aufdrängte, lautete: Bin ich der Mann, der für ihren Zustand verantwortlich ist, oder bin ich es nicht?
    Er hatte zwar Kondome benutzt, aber er gestand sich ein, dass sein Verlangen, mit Cheyenne zu schlafen, übermächtig gewesen war. Sämtliche
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