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Nur wenn es Liebe ist

Nur wenn es Liebe ist

Titel: Nur wenn es Liebe ist
Autoren: Brenda Jackson
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vorher zubereitet hatte. „Da ist zum einen meine Haushälterin, und dann habe ich außerdem noch ein Kindermädchen engagiert, das mir zur Hand gehen wird.“
    „Das ist aber nicht dasselbe, als wenn du deine Familie um dich hättest“, mischte sich Vanessa ein.
    Verärgert schloss sie die Kühlschranktür und lehnte sich dagegen. Cheyenne betrachtete ihre Schwestern, die so entschlossen waren, sie und die Kinder hierzubehalten. Beide waren so wunderbare und außergewöhnliche Menschen. Und wenn sie ihr nicht gerade furchtbar auf die Nerven gingen, waren sie das Beste, was ihr passieren konnte.
    Vanessa war mit ihren achtundzwanzig Jahren die Älteste. Nach ihrem Universitätsabschluss in Tennessee war sie nach Charlotte zurückgekehrt, um in das erfolgreiche Familienunternehmen mit einzusteigen, das von ihren vier Cousins Chance, Sebastian, Morgan und Donovan geleitet wurde. Im vergangenen Juni hatte Vanessa ihren Traummann Cameron Cody geheiratet.
    Taylor war sechsundzwanzig und hatte sich nach dem Studium dazu entschieden, nach New York zu gehen und für eine große Bank als Vermögensberaterin zu arbeiten. Sie war mit Dominic Saxon verheiratet und erwartete in ein paar Wochen ihr erstes Kind. Seit einiger Zeit schon lebte sie mit ihrem Mann in Washington, aber sie waren auch viel auf Reisen.
    „Ihr wisst doch genau, wie ich es hasse, wenn ihr versucht, mich zu bevormunden“, sagte Cheyenne und bemerkte zufrieden, dass ihre Schwestern sofort schuldbewusst dreinschauten. Natürlich wusste sie, dass die beiden nur das Beste für ihre Schwester wollten, aber sie brachen damit den Schwur, den sie an Cheyennes einundzwanzigstem Geburtstag geleistet hatten. Sie hatten versprochen, sich nicht in ihr Leben einzumischen, egal, welche Fehler sie im Laufe der Zeit begehen würde. Bisher hatten sie sich sogar mehr oder weniger daran gehalten.
    „Mir ist klar, dass es nicht einfach sein wird, sich um drei Babys gleichzeitig zu kümmern“, fuhr sie fort. „Aber ich bin fest entschlossen, es zu versuchen. Dank deiner tollen Beratung, Taylor, habe ich genügend Geld, um die nächsten acht Monate oder sogar länger nicht arbeiten zu müssen. Die Modelagentur weiß von meinen Plänen und gibt mir auch die dafür nötige Zeit. Außerdem werde ich doch oft zu Besuch kommen. Und ich habe versprochen, nicht eher abzureisen, bis dein Baby auf der Welt ist, Taylor. Also entspannt euch. Ich habe nicht vor, bei Nacht und Nebel einfach abzuhauen.“
    Sie sah, dass ihre Schwestern lächelten. Dann meinte Vanessa: „Ich werde meinen Neffen und meine Nichten vermissen. Ich habe mich schon so an sie gewöhnt.“
    „Dann solltest du uns oft besuchen kommen“, erwiderte Cheyenne. „Da Cameron auf Jamaika das Nachbarhaus gekauft hat, macht es die Dinge ja noch um einiges einfacher.“
    Vanessa lachte. „Das stimmt.“
    Cheyenne warf Taylor einen Blick zu und hatte den Eindruck, dass ihre Schwester noch etwas auf dem Herzen hatte. Normalerweise mischte sich Taylor von allen Familienmitgliedern noch am wenigsten in Cheyennes Leben ein, wohl auch, weil sie regelmäßig am eigenen Leib erfuhr, wie nervig das sein konnte. Doch seit einiger Zeit stellte Taylor höchst direkte Fragen – Fragen, die nicht einmal ihre Mutter oder die neugierigen Cousins zu stellen wagten, die es normalerweise als ihr gottgegebenes Recht ansahen, ihre Nase überall hineinzustecken.
    Cheyenne wusste, was Taylor fragen wollte, denn es war ja nicht das erste Mal in den vergangenen zehn Monaten. „Na schön, Taylor, frag schon“, sagte sie deshalb.
    Taylor strich sich über den Bauch. „Weshalb sollte ich?“, entgegnete sie. „Nur damit du mir sagen kannst, ich soll mich um meine eigenen Angelegenheiten kümmern?“
    Amüsiert sah Cheyenne sie an. „Los, mach schon“, forderte sie ihre Schwester auf. „Vielleicht gebe ich dir ja heute eine Antwort.“
    Taylor wirkte zweifelnd, konnte aber offenbar nicht widerstehen. „Na gut. Ich will wissen, wer der Vater meiner zwei süßen Nichten und meines hinreißenden Neffens ist.“
    Cheyenne schloss kurz die Augen und vergegenwärtigte sich das Gesicht des Mannes. Sie konnte ihn so deutlich sehen, als stünde er direkt vor ihr, denn seine Gesichtszüge hatten sich tief in ihr Gedächtnis gegraben. Außerdem erinnerte ihr Sohn sie ständig an Quade. Während ihre Töchter mehr nach Cheyennes Mutter kamen, ähnelte ihr Sohn seinem Vater sehr. Er besaß jetzt schon diesen entschlossenen Ausdruck, den feurigen Blick
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