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Nur wenn es Liebe ist

Nur wenn es Liebe ist

Titel: Nur wenn es Liebe ist
Autoren: Brenda Jackson
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Mechanismen seines Gehirns, die ihn zur Vorsicht ermahnt hätten, waren außer Kraft gesetzt, und er meinte, sich an mindestens ein Mal erinnern zu können, bei dem sie keinen Schutz verwendet hatten. Ob das nun der Wahrheit entsprach oder nur seiner Einbildung entsprang – er konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Und selbst wenn er immer ein Kondom benutzt hatte, eine Garantie war das noch lange nicht, denn die Dinger konnten auch mal platzen. Und nach einer Nacht, wie er sie mit Cheyenne erlebt hatte, war alles möglich, sogar eine ungeplante Schwangerschaft.
    Sie war die Einzige, die ihm Klarheit darüber verschaffen konnte, ob das Kind von ihm war. Er nahm an, dass es mittlerweile geboren war. Wenn es nicht sein Kind war, dann musste sie ungefähr zur selben Zeit, in der sie ihn getroffen hatte, noch mit jemand anderem geschlafen haben. Aber daran wollte Quade lieber gar nicht erst denken. Falls es tatsächlich sein Kind war, würde er auch dazu stehen und seine Verantwortung übernehmen. Denn das tat jeder Westmoreland, wenn er verrückt genug war, sich in so eine Lage zu bringen.
    Er würde Cheyenne bitten, ihn zu heiraten, und dem Kind seinen Namen geben. Nach einiger Zeit könnten sie sich dann wieder scheiden lassen und getrennte Wege gehen.
    Eine Ehe auf Zeit war in Ordnung, wenn es sein musste. Vor Kurzem war Quade aus dem Dienst ausgeschieden, weil er eine zivile Karriere anstrebte. Mit einigen von seinen Cousins hatte er ein Sicherheitsunternehmen gegründet, das auf nationaler Ebene operierte.
    Während er darüber nachdachte, hielt er es für völlig ausgeschlossen, sich tatsächlich zu verlieben. Dabei waren gerade sein Bruder Durango und seine Frau Savannah ein Beispiel dafür, dass eine Vernunftehe sehr glücklich werden konnte. Quade freute sich für die beiden, doch bei ihm und Cheyenne lagen die Dinge doch etwas anders.
    Durango war immerhin in Savannah verliebt gewesen, seit er sie auf der Hochzeit ihres Cousins Chase das erste Mal gesehen hatte. Doch was Quade und Cheyenne in jener Nacht zusammengeführt hatte, war reine Begierde. Wären noch andere Gefühle im Spiel gewesen, hätte er doch wohl versucht, Cheyenne wiederzusehen, um sie besser kennenzulernen. Doch er hatte von Anfang an nur ein einziges Ziel gehabt: sie in sein Bett zu kriegen, und zwar so schnell wie möglich.
    Eine der negativen Begleiterscheinungen seines ehemaligen Jobs war, dass er sein Privatleben teilweise wochenlang auf Eis hatte legen müssen. Als er sich dann unerwartet so stark zu Cheyenne hingezogen gefühlt hatte, war ihm plötzlich alles andere gleichgültig gewesen. Es war verdammt lange her gewesen, seit er mit einer Frau geschlafen hatte, und ein One-Night-Stand mit Cheyenne … Das war zu verlockend gewesen.
    Doch sie zu schwängern, hatte er nicht geplant – falls er es überhaupt gewesen war. Das würde er bald herausfinden. Denn deshalb befand er sich jetzt auf dem Weg nach Charlotte in North Carolina.
    Als er die Werbeagentur angerufen hatte, um sich nach Cheyennes Adresse zu erkundigen, hatte er erfahren, dass dies tatsächlich ihr Vorname war und dass sie als Model arbeitete. Also war es kein Zufall, dass ihr Bild auf der Titelseite einer Zeitschrift erschien. Dass sie diesen Beruf ausübte, überraschte Quade kaum. Sie war die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte. Selbst hochschwanger war sie strahlend schön.
    Als das Flugzeug abhob, wurde Quade gegen den Sitz gepresst. Es war ein vertrautes Gefühl, und er schloss die Augen, bereit, sich noch einmal jene leidenschaftliche Nacht mit Cheyenne in Erinnerung zu rufen.
    Quade hatte nicht schlafen können. Die Luft im Raum war nach der Hitze des Tages noch viel zu stickig gewesen, und er hatte eine starke innere Unruhe verspürt. Mit einem unterdrückten Fluch war er schließlich aus dem Bett gestiegen und hatte sich im Hotelzimmer umgeschaut.
    Der Präsident kam erst in zwei Tagen. Quade und seine Leute hatten sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen und vor allem den Weg gesichert, den die Autokolonne nehmen würde. Es gab Gerüchte über eine geplante Demonstration, doch ein Sprecher der ägyptischen Regierung hatte ihn angerufen, um mitzuteilen, dass die Sache auf höchsten Befehl hin abgeblasen worden war.
    Ob die Hotelbar unten im Foyer noch immer geöffnet hatte? Quade konnte jetzt gut einen Drink gebrauchen. Ihn irritierte, dass er ständig daran denken musste, wie lange es schon her war, seit er das letzte Mal eine heiße Nacht mit
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