Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur eine turbulente Affaere

Nur eine turbulente Affaere

Titel: Nur eine turbulente Affaere
Autoren: Cathy Williams
Vom Netzwerk:
weiter.“
    „Oh, mir geht es wieder gut. Ich arbeite selbstverständlich gleich weiter.“
    „Ah ja. Das halte ich für keine gute Idee. Wollen Sie noch einmal ohnmächtig werden?“
    „Sie befürchten wahrscheinlich, Sie hätten noch mehr Umstände mit mir, oder?“
    Er zögerte mit der Antwort und sah fasziniert zu, wie sie ein Sandwich nach dem anderen aß. Die Frauen, die er kannte, knabberten an Salatblättern und stocherten lustlos im Essen, als führte eine Kalorie zu viel schon zu Übergewicht.
    „Aus irgendeinem Grund bin ich heute hungrig“, glaubte Heather sich verteidigen zu müssen. „Normalerweise esse ich nicht so viel und müsste eigentlich spindeldürr sein. Leider habe ich einen sehr trägen Stoffwechsel.“
    „Wie heißt die Firma, bei der Sie angestellt sind? Ich rufe dort an und informiere die Leute, dass Sie heute Abend nicht arbeiten können.“ Er griff nach dem Telefon.
    „Nein, machen Sie das nicht!“, rief Heather entsetzt aus.
    Er hielt inne und kniff die Augen zusammen. „Warum nicht? Sie arbeiten doch nicht etwa schwarz bei dieser Firma?“
    „Nein, natürlich nicht“, entgegnete sie hitzig.
    „Wo ist dann das Problem?“
    „Nachdem ich hier fertig bin, muss ich die Kontrollkarte unten am Empfang abzeichnen lassen. Einfach nach Hause zu gehen, weil es mir vorübergehend nicht gut ging, kann ich mir nicht erlauben.“ Bei dem Gedanken an ihre schwierige Situation schwang sie die Beine vom Sofa. Ihr war nicht mehr schwindlig, und ihr wurde bewusst, was für einen unerfreulichen Anblick sie mit dem zerzausten Haar und in dem unvorteilhaften Overall bot. Sie strich das gelockte Haar glatt und band es wieder zu einem Pferdeschwanz zusammen.
    „Geben Sie mir noch eine Minute Zeit, dann verschwinde ich“, sagte sie und atmete einige Male tief durch, ehe sie aufstand. Doch rasch setzte sie sich wieder hin und blickte ihn unglücklich an. „Okay, vielleicht brauche ich noch etwas mehr Zeit. Ich kann mich aber auf dem Flur auf den Boden setzen, bis ich mich erholt habe. Ehrlich, ich weiß nicht, was los ist …“
    „Sind Sie schwanger?“, unterbrach er sie.
    In ihrem Blick spiegelte sich Entsetzen. „Nein, natürlich nicht! Wie kommen Sie denn darauf? Ach, ich weiß schon, warum Sie das denken. Ich bin jung, ohnmächtig geworden und arbeite als Putzfrau, deshalb halten Sie mich automatisch für ein Dummchen, das nicht auf sich aufpassen kann.“
    „Nein, keineswegs.“ Dass sie ihn durchschaut hatte, brachte ihn etwas aus der Fassung.
    „Okay, dann …“ Plötzlich glaubte sie zu wissen, weshalb er vermutet hatte, sie sei schwanger, und errötete. „Sie meinen, ich sei schwanger, weil ich nicht gerade superschlank bin, oder?“
    Zu diesem Thema wollte er sich nicht äußern. Außerdem befürchtete er allmählich, es könnte sich als schwierig erweisen, die junge Frau loszuwerden. „Ich möchte nicht, dass Sie in meiner Firma oder auf dem Firmengelände zusammenbrechen.“ Er ging auf sie zu und warf einen verstohlenen Blick auf das Logo an ihrem Overall. Sie ist wirklich nicht superschlank, sie hat üppige Brüste und ist gar nicht mein Typ, dachte er. Er zog langbeinige, glamouröse Brünette mit kleinen Brüsten vor. „Hills Cleaning Service“, sagte er mehr zu sich selbst. „Wie lautet die Telefonnummer?“
    Widerstrebend nannte Heather sie ihm und wartete mit sinkendem Mut, während er telefonierte und die Situation erklärte.
    „Man wird mir kündigen, stimmt’s?“, fragte sie resigniert, nachdem das Gespräch beendet war.
    „Offenbar hat es in letzter Zeit noch zwei andere Vorfälle gegeben …“
    „Nein, ich bin noch nie zuvor ohnmächtig geworden“, fiel sie ihm ins Wort. Er sollte nicht glauben, sie sei leichtsinnig. „Was genau hat man denn gesagt?“
    „Es hätte zwei Vorfälle gegeben, so ungefähr hat man sich ausgedrückt.“ Normalerweise redete er nicht um etwas herum, aber die junge Frau tat ihm in gewisser Weise leid. Sie wirkte ziemlich unsicher und war offenbar auf den Job angewiesen. Jetzt musste sie sich eine andere Stelle suchen, weil er sich eingemischt hatte, wie er sich schuldbewusst eingestand. „Man hält Sie wohl für eine Belastung für die Firma.“
    „Das ist doch Unsinn“, erwiderte Heather unglücklich. „Ich bin keine Belastung. Okay, ich gebe ja zu, dass ich zweimal eingeschlafen bin, nachdem ich am späten Nachmittag von der Arbeit nach Hause gekommen bin. Ich wollte mich nur fünf Minuten ausruhen und einen Tee
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher