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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir
Autoren: S. C. Ransom
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abgestreift und räkelten uns faul. Von der anderen Seite des Tisches beobachteten die Jungs aufmerksam, was auf dem Spielfeld vor sich ging.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Jungs nicht zuhörten, beugte sich Sabrina vor. »Also, Alex, nun komm schon, wer ist dein geheimnisvoller Freund?«
    »Ach, eigentlich ist er mehr ein Brieffreund. Was hat dir Josh über ihn erzählt?«
    »Leider nicht viel, obwohl ich ihn richtig ausgequetscht hab. Wie heißt er denn?«
    »Callum«, gestand ich ihr zu.
    »Und wo wohnt er?«
    »Venezuela. Wir kriegen nicht viel voneinander zu sehen.«
    »Boh, das ist weit weg. Wie hast du ihn kennengelernt?«
    Auch wenn er den Kopf abgewandt hatte, konnte ich sehen, dass Max plötzlich still wurde, und mir war sofort klar, dass er zuhörte.
    »Ach, irgendwie über eine Freundin. Das läuft noch nicht so lange, daher haben wir nicht, ich meine, ich bin noch nicht hingefahren.« Ich versuchte, so uninteressiert wie möglich zu klingen, und wollte nicht in ein längeres Gespräch über Callum verwickelt werden. Konsequent bei solchen Lügen zu bleiben, war einfach zu kompliziert. »Und was ist mit dir? Was macht dein Liebesleben? Ausgelastet?«
    »Ha. Ich wünschte, es wäre so. Im Moment gibt es gar keines«, erwiderte sie und grinste mich verschwörerisch an, da das Spiel zu Ende war und die Jungs sich wieder uns zuwandten. »Aber lass mir etwas Zeit!«
    Sie nahm ihr Glas mit frisch gepresstem Orangensaft und beobachtete die Leute um uns herum, während sie am Strohhalm saugte. »Hier hat sich nicht viel verändert, was?«
    An diesem Strand gab es ein paar wirklich schöne Menschen. Große, gebräunte und fitte Kitesurfer und Mädchen mit winzigen Shorts und Beinen, die endlos lang schienen, und alle hatten zerzaustes, von der Sonne gebleichtes Haar. Verglichen damit kam ich mir blass und uninteressant vor, und offensichtlich ging es Sabrina ebenso. Beide waren wir kein bisschen braun, und wir würden niemals so cool wie die anderen sein. Sie schienen den gesamten Sommer hier zu verbringen. Josh und Max sahen schon eher aus, als könnten sie dazugehören.
    »Glaubt ihr, dass einer von den Typen jemals nach Hause fährt?«
    »Nee«, meinte Max mit affektierter Stimme. »Ich denke, dass die von hier direkt zu den Skipisten pendeln und wieder zurück. Das ist so ein Leben, an das ich mich gewöhnen könnte.«
    »Wie geht es denn mit dem Kiten?«, fragte Josh. Ich wusste, dass er ganz wild darauf war, es zu versuchen. Als wir das letzte Mal an diesem Strand waren, war er noch ein bisschen zu jung dafür gewesen. Aber nun hatte er vielleicht Angst, sich vor einer Horde Halbprofis lächerlich zu machen.
    Max nickte begeistert. »Mann, das ist klasse!«
    »Hast du Stunden genommen?«
    »Ein paar«, antwortete Max. »Ich glaube, es geht ziemlich gut. Aber ich weiß nicht so richtig, ob ich noch mehr nehmen soll. Diese Surflehrer sind teuer und die Unterrichtsstunden vergehen so schnell.«
    Josh rieb sich die Hände. »Super, dann kannst du mir ein paar Tipps geben. Ich bin ganz wild drauf, es mal zu probieren. Es wäre großartig, jemanden zu haben, den ich kenne und der mir was zeigt, viel besser als so einen arroganten Surflehrer!«
    »Also, ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür gut genug bin.« Max hustete ein bisschen nervös. »Mit einem Profi fährst du viel besser.«
    Sabrina lachte. »Komm schon, Max, tu nicht so bescheiden. Warum erzählst du es ihnen nicht einfach?«
    Max war knallrot geworden. »Ist ja gut«, murmelte er. »Also, ich schein ziemlich gut dabei zu sein, und der Lehrer ist prima. Er hat mich gefragt, ob ich nächste Woche nicht an so einem Wettkampf für Anfänger teilnehmen möchte. Aber ich bin mir nicht sicher, ich will eigentlich nur meinen Spaß haben.«
    »Wirklich?«, fragte Josh beeindruckt. »Das ist doch toll. Meinst du, wir können bei deinem Unterricht mitmachen? Ich brauche echt einen Lehrer.«
    »Willst du es auch probieren, Alex?«, fragte Sabrina. »Ich hab vor, es mal zu machen.«
    »Du spinnst wohl!«, antwortete ich. »Auf keinen Fall. Ich würde doch nur jemanden zum Krüppel machen. Während ich mich bräunen lasse, fresse ich mich durch meinen mitgebrachten Bücherstapel!«
    »Du bist ganz schön faul!« Max lachte. »Willst du dich denn überhaupt nicht bewegen?«
    »Vielleicht mache ich mal einen Strandbummel, aber schließlich bin ich hier in den Ferien.« Ich streckte mich und grub die Zehen in den Sand. »Essen und hier einfach nur
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