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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen
Autoren: Mari Mancusi
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schon
    bald dringt flotter Jazz aus den Lautsprechern. Er fängt an, sich im Rhythmus zu wiegen, langsam sein Hemd auszuziehen und seine muskulöse Brust zu entblößen. Die Mädchen schreien und kreischen, als sie begreifen, was los ist. Ihr Idol, der Rockstar Nummer eins im Land, macht einen Striptease, nur für sie.
    »Ich kann nicht glauben, dass Race dem hier
    zugestimmt hat«, flüstert Sunny.
    »Tatsächlich macht er den Eindruck, als amüsiere er sich blendend.«
    »Sorg nur dafür, dass er sich nicht einen Bissen von einem der Mädchen gönnt. Magnus sagt, er hoffe immer darauf, seinem Harem von Blutspenderinnen
    ein hübsches Gesicht hinzufügen zu können.«
    Ich lache. »Hör mal, Sun, ich glaube, es funktioniert!«
    Wir wenden unsere Aufmerksamkeit von dem
    strippenden Rockstar ab und konzentrieren uns auf
    seine kreischenden Fans. Und wirklich, einigen von ihnen wachsen die ersten Haare. Nur ein wenig hier und da und bisher hat keine der anderen etwas bemerkt. Einige Büschel bilden sich auf ihrem Ober-körper und Haare sprießen auf ihren Wangen.
    »Oh, Race!«, ruft Mandy. Sie ist an diesem Punkt die Haarigste von allen. Ihr wächst sogar langsam eine Schnauze. »Du machst mich fertig.«
    Die anderen lachen und drehen sich zu ihr um. Dann erstarren sie. »Oh, mein Gott, Mandy!«, ruft Shantel.
    »Du bist - du bist!« Sie starrt sie entsetzt an. »Was hast du für eine große Nase!«
    Mandy sieht sie nun ebenfalls an und auf ihrem
    Gesicht mit der langen Schnauze steht das gleiche
    Entsetzen geschrieben.
    »Shantel! Was hast du für große Zähne!«
    Panik bricht aus. Die Mädchen rennen schreiend
    umher und flippen zunehmend aus. Sie alle denken,
    sie selbst sähen normal aus und nur ihre Teamgefähr-tinnen seien zu Monstern geworden.
    »Jetzt!«, rufe ich Sunny zu. Meine Zwillingsschwester drückt auf die Fernbedienung und schließt damit alle im Haus ein. Ich klettere auf einen Stuhl und halte ein Feuerzeug unter das Sprinklersystem. Einen Augenblick später regnet es Werwolfgegenmittel, das David in die Rohre gefüllt hat. Das Kreischen wird lauter, als die Mädchen mit dem Mittel eingesprüht werden. Sie versuchen zu fliehen. Aber nicht einmal mit ihrer Wer-wolfsstärke können sie Davids Schlösser aufbrechen.
    Wir sollen das System installiert lassen, nachdem
    diese ganze Geschichte vorüber ist. Man kann nie
    wissen, wann ein sicheres Haus nützlich sein kann.
    Glücklicherweise arbeitet das Gegenmittel schnell und Sekunden später sind alle wieder die Alten. Keine Haare mehr, keine Zähne, Klauen oder Schnauzen.
    Nur tropfnasse Cheerleader, die einen tropfnassen, halb nackten Race Jameson anstarren. Sie sehen sich restlos verwirrt um, denn sie erinnern sich nicht, wie oder warum sie so nass geworden sind.
    »Super!«, ruft Race. »Wahl zur Miss Wet T-Shirt! Und ich mache den Schiedsrichter!«
    Das ist eine mehr als effektive Ablenkung und schon bald stolzieren die Mädchen umher und lassen sehen, was sie haben, in der Hoffnung, den Rockstar in meinem Wohnzimmer zu beeindrucken. Nun, manche
    Dinge ändern sich nie.
    Ich applaudiere und gebe Cait und Sunny fünf. Einmal mehr rettet Rayne McDonald die Welt.
    Verdammt, ich bin gut.

25
    Wir liegen drei Punkte zurück im vierten Viertel und Trevor hat den Ball beim vierten Versuch. Nur noch Sekunden bis zum Ende des Spiels und die Uhr auf dem Spielstandanzeiger tickt gnadenlos. Trevor sucht nach einer Lücke . . .
    Wir schreien, wir brüllen, wir springen auf und ab.
    »Vorwärts, Wölfe!« Die Fans auf den brechend vollen Tribünen stimmen in unseren Ruf ein. Die Luft knistert vor Spannung. Die Menge brüllt. Jetzt oder nie.
    Trevor sieht, dass Mike Stevens die Endzone erreicht.
    Er steht völlig frei.
    Als rote Trikots von überall her auf unseren Quarterback zulaufen, wirft Trevor. Mike katapultiert sich hoch in die Luft und schafft es, den Ball zu fangen -
    den Bruchteil einer Sekunde, bevor er zu Boden
    gerungen wird.
    Die Wölfe gewinnen das Spiel gegen die Ehemaligen.
    Die Menge springt einmütig auf, ein Chaos aus blauen Jacken, Hüten und Pullovern - und die Menschen jubeln und klatschen und heulen wie die Wölfe.
    »Wow! Yeah! Vorwärts, Mike und Trevor!«, brüllen
    wir. Mandy macht einen Salto rückwärts. Shantel und Nancy springen auf und ab.
    Ich schreie ebenfalls und schaffe es sogar, ein Rad zu schlagen und meine Pompons dabei in der Hand zu halten.
    Ja, ich, Rayne McDonald, bin immer noch ein
    Cheerleader der Wölfe. Zumindest
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