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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen
Autoren: Mari Mancusi
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Sie sie eingebaut haben.« Ich drücke auf eine Fernbedienung und das ganze Haus verschließt sich. Ich lasse den Knopf los und es ist wieder ein offenes Haus.
    »Danke. Ich war Ingenieur, bevor ich bei Slayer Inc.
    angefangen habe. Also verstehe ich mich ziemlich gut darauf, solche Sachen einzubauen.«
    »Ja, hm, ich . . . weiß es zu schätzen. Ohne Sie hätte ich das nicht hinbekommen.« Es bringt mich um, dem Kerl ein Kompliment zu machen, aber er hat tatsächlich eine Menge Arbeit in diesen Plan investiert.
    »Kein Problem.« Er grinst. »Hat ja nur einen Tag
    gekostet.«
    »Ja, aber ich weiß, wie Sie zu mir stehen. Und ich bin nicht sehr dankbar gewesen.«
    »Keine Sorge. Ich versteh schon. Ich bin dein Wächter und ich gehe außerdem mit deiner Mom aus. Das muss ziemlich eigenartig für dich sein.«
    Ich zucke die Achseln. »Keine Ahnung.«
    »Ah, ich bitte dich, Rayne. Natürlich ist es das.
    Irgendein wildfremder Mann kommt in dein Haus,
    wirft dich aus deinem Zimmer und verbringt seine
    gesamte freie Zeit mit deiner Mom. Das muss einfach hart sein.«
    »Okay, schön. Es ist ein bisschen . . . ärgerlich. Vor allem die Sache mit dem Zimmer. Oder die Sache mit Mom. Ich weiß nicht. Es ist alles total komisch.
    Nichts gegen Sie persönlich. Nur, wir waren lange
    Zeit eine reine Mädchenfamilie.«
    »Ich muss dir etwas erzählen, Rayne«, sagt David und seine Stimme wird ernst. »Meine Wohnung wird gar nicht gestrichen.«
    »Was? Was soll das heißen?« Ich starre ihn an und bin wieder einmal wütend. War das nur eine clevere List, um in Moms Bett zu kommen? Und da habe ich gedacht, er sei doch kein schlechter Kerl. »Warum
    zum Teufel sind Sie dann hier?«
    »Slayer Inc. hat Berichte über eine neue Gefahr, die der Stadt droht. Wir sind uns, was die Einzelheiten betrifft, nicht sicher, aber wir haben Hinweise darauf erhalten, dass die Bedrohung jemandem aus deiner Familie gelten könnte. Die Firma hält bisher den
    Deckel drauf. Ich dürfte das eigentlich nicht einmal wissen. Aber ich habe es aus einer sehr verlässlichen Quelle. Also habe ich beschlossen, nur für den Fall des Falles in der Nähe zu bleiben«, sagt er. »Ich liebe deine Mom, Rayne. Und ich möchte ihre Familie beschützen, so gut ich kann.«
    »Oh, mein Gott!«, rufe ich. »Etwas hat es auf unsere Familie abgesehen? Aber warum? Weil Sunny Magnus' Freundin ist? Oder weil ich die Jägerin bin?«
    »Das weiß Slayer Inc. nicht. Aber tatsächlich denkt die Firma, es könnte um deine Mutter gehen.«
    »Was? Aber Mom hat mit alledem überhaupt nichts zu tun! Sie ist eine unschuldige Zuschauerin. Sie weiß nicht einmal etwas von der Existenz der übernatürlichen Welt.«
    »In deiner Mom steckt mehr, als du ahnst, Rayne«,
    sagt David rätselhaft.
    »Wie zum Beispiel .. .?«
    Auf der Treppe werden Schritte hörbar. Mom ist auf dem Weg nach unten. David senkt die Stimme. »Keine Zeit für Erklärungen. Aber eines solltest du wissen: Ich wohne hier in eurem Haus, um dafür zu sorgen, dass deine Mutter und ihr beiden Mädchen beschützt werdet. Weil ihr mir alle am Herzen liegt. Was es auch ist, wo immer es herkommt, ich werde alles tun, um für eure Sicherheit zu sorgen.«
    Plötzlich sieht der trottelige Hauseindringling in der schummrigen Beleuchtung ein wenig wie ein Super-held aus.
    »Danke«, flüstere ich zurück. »Versprechen Sie mir nur, mich auf dem Laufenden zu halten. Schließlich bin ich immer noch die Jägerin, nicht wahr? Vielleicht kann ich sogar helfen.«
    Er nickt, dann richtet er sich auf, um das Wort an meine Mutter zu richten. »Du siehst zauberhaft aus«, ruft er und stößt einen Pfiff aus.
    Meine Mom wirbelt strahlend herum. Sie trägt ein
    hauchdünnes rosafarbenes Kleid mit einem Rosen—
    blattmuster. Sie sieht in der Tat entzückend aus. Und glücklich. Ich erinnere mich, wie gelangweilt und traurig sie war, bevor sie David kennengelernt hat. Er tut ihr gut, ob ich es nun zugeben will oder nicht.
    Und wenn er wirklich hier ist, um uns zu beschützen, dann ist das noch besser.
    »Geht schon!«, dränge ich die beiden und denke an
    den Zeitdruck, unter dem wir stehen. Für den Augenblick muss ich künftige Gefahren aus meinen Gedan-ken verbannen. Heute Abend muss ich einige Werwölfe fangen und heilen. »Viel Spaß beim Essen. Amü-
    siert euch gut. Verlässt das Gelände!«
    Mom kneift die Augen zusammen. »Warum bist du so
    scharf darauf, dass wir gehen, Rayne?«, fragt sie.
    »Hast du etwas vor?«
    »Ja, ich will mir den
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