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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen
Autoren: Mari Mancusi
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neuen Vampirfilm ansehen, den ich mir ausgeliehen habe. Er soll ein echter Reißer sein.«
    »Rayne kommt schon zurecht«, wirft David ein.
    »Aber wir sind spät dran. Lass uns einen Zahn
    zulegen.«
    Natürlich hört Mom auf ihn und einen Moment später sind sie zur Tür hinaus und ich kann ihren Wagen wegfahren hören. Keine fünf Minuten später klingelt es an der Tür. Ich eile in den Flur, um zu öffnen. Es ist Cait, in Begleitung von Shantel, Nancy, Mandy und einigen der anderen Mädchen. Sie sind für eine Party gekleidet und bringen Leckereien mit. Shantel hält einen Teller mit Muffins in der Hand und die anderen steuern Chips, Soda und Süßigkeiten bei. Wirklich Pech, dass ich nichts essen kann.
    »Kommt herein«, sage ich. »Stellt die Sachen auf den Tisch hier. Und gebt mir eure Mäntel.«
    Ich kann nicht glauben, dass ich, Rayne McDonald,
    für die Cheerleader-Truppe der Oakridge High die
    Partygastgeberin spiele. Aber hey, wenn man die Welt rettet, muss man manchmal wesensfremde Dinge tun.
    Shantel stellt ihre Muffins auf den Tisch und dreht sich mit leuchtenden Augen zu mir um. »Du wirst es niemals glauben. Rayne«, sagt sie. »Trevor ist wieder da! Und Mike auch! Die beiden kamen gestern Abend einfach durch die Stadt gebummelt. Es ist absolut
    verrückt. Sie erinnern sich nicht daran, wo sie waren.«
    »Wow. Das ist irre«, sage ich mit meinem unschul—
    digsten Blick. »Aber ich bin froh, dass sie zu dem Spiel am Ehemaligentag zurück sind! Was hätten wir ohne sie getan?«
    Es klingelt an der Tür. Weitere Gäste, bewaffnet mit Essbarem. Ich drehe die Musik auf und mehrere Mädchen rücken die Couch an die Wand, um im
    Wohnzimmer Platz zum Tanzen zu schaffen. Andere
    versammeln sich um das Essen und die Limonade,
    wobei sie sich freundschaftlich unterhalten. Es ist wie eine richtige Party und alle amüsieren sich gut.
    Beinahe scheint es mir eine Schande zu sein, dass das Ganze so bald enden wird - wenn es Werwolfgegenmittel regnet.
    Ich bemerke, dass Mandy abseits von den anderen
    Mädchen steht, als fühle sie sich wie eine Außensei-terin. Ich ziehe es in Erwägung, zu ihr hinüberzugehen und mit ihr zu reden, vielleicht sogar zu versuchen, eine Art Frieden zwischen uns zu schließen. Aber mir ist klar, dass meine wohlmeinenden Versuche damit enden könnten, dass sie aus dem Haus läuft und
    damit ihre Heilung verpasst.
    Es wird später noch Zeit sein, um zu reden. Um mich zu entschuldigen. Und ich habe die Absicht, das zu tun.
    Ich sehe auf meine Armbanduhr, zu nervös, um den
    Abend zu genießen. Sunny sollte inzwischen zurück
    sein. Ich hoffe, sie hatte keine Probleme damit,
    unseren Köder aufzulesen.
    Dann schwenken, wie aufs Stichwort, Scheinwerfer in die Einfahrt. Sie sind da. Die Operation »Rettet die Cheerleader« kann beginnen. Ich nehme eine schnelle Zählung vor. Yep, es sind alle hier.
    Ich drehe mich zur Haustür um. Sunny kommt als
    Erste herein, ein törichtes Grinsen auf dem Gesicht.
    Sie hat ihre Autofahrt mit unserem Ehrengast offenkundig genossen. Jetzt schließt sie die Tür hinter sich und nickt mir zu, zum Zeichen, dass alles bereit ist.
    Ich drehe die Musik leiser und richte das Wort an die Menge.
    »Ich danke euch allen, dass ihr gekommen seid«, sage ich.
    »Cait weiß es wirklich zu schätzen, dass alle zu ihrer Abschiedsparty aufgetaucht sind.«
    Applaus wird laut. Cait errötet.
    »Aber dies ist nicht nur eine gewöhnliche Chips-und Dips-Angelegenheit«, fahre ich fort. »Heute Abend haben wir eine besondere Überraschung für euch.«
    Es klingelt. Ich gehe zur Tür. Alle beobachten mich.
    »Heute Abend«, rufe ich theatralisch, »heute Abend gebe ich euch Race Jameson!« Ich reiße die Tür auf und alle keuchen auf, als sie den Rockstar dahinter stehen sehen.
    Race trägt enge schwarze Lederhosen und ein
    schwarzes Seidenhemd, das er fast zur Hälfte aufge-knöpft hat. Etwas geschmacklos, finde ich, aber ich kann die Oh und Ah der Mädchen hören, als er die Cheerleader mit seinem typischen Grinsen bedenkt.
    »He, Mädchen«, sagt er forsch. »Ich bin Race
    Jameson. Und ich bin hier, damit euch heiß wird.«
    Ich verdrehe die Augen. Kann es noch kitschiger
    werden? Er ist ein Vampir, um Himmels willen, hat er denn keine Zeit gehabt, sich etwas Klasse anzueig-nen? Aber egal, er ist nicht hier, um Shakespeare zu lesen oder uns mit seinem Intellekt zu beeindrucken.
    Er ist hier, um diesen Werwölfen einzuheizen.
    Race schiebt eine CD in den CD-Player und
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