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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal
Autoren: Ewa Aukett
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Augenbrauen zogen sich zusammen.
    „Du weißt es, oder? Das mit Melody und mir.“
    Cady zuckte mit den Schultern und schnitt ihm eine Grimasse.
    „Pete fühlte sich bemüßigt, mich über den Sachverhalt aufzuklären“, erwiderte sie.
    Aléjandro starrte sie an. Er wirkte sichtbar verwirrt.
    „Bist du nicht sauer?“
    Die Lippen zu einem schiefen Lächeln verzogen, griff sie nach seiner rechten Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen.
    „Ich war es“, gab sie zu. „Ich habe gedacht, du hättest es mir bewusst verschwiegen. Dafür habe ich dich verflucht. Als du dann auch noch Petes Behauptung bestätigt hast, dass du mich eigentlich nur zu dir geholt hast, um mich zu vernichten, hätte ich gerne auf dich eingeschlagen.“
    „Warum hast du es nicht getan, als du die Möglichkeit hattest?“
    Sie hob das Kinn und begegnete dem Blick seiner dunklen Augen. Das erste Mal, seit sie ihn kannte, wirkte er nicht wie der unnachgiebige, harte Macho, den er sonst immer gern zur Schau stellte. Unsicherheit spiegelte sich in seinen kantigen Zügen.
     
    Keine Lügen mehr und keine Ausflüchte hatte sie sich geschworen. Ihr Lächeln vertiefte sich.
    „Weil ich dir glauben wollte, dass du deine Meinung geändert hast, und weil das mit Melody und dir lange vor mir war.“ Sie strich ihm mit dem Zeigefinger über die Lippen. „Als Meredith mit der Waffe in der Hand durchgedreht ist, hast du nicht nachgedacht und dich über mich geworfen. Du bist angeschossen worden, weil du versucht hast, mich zu schützen. Und während du blutend auf dem Boden gelegen hast, wurde mir plötzlich bewusst, dass kaum etwas auf dieser Welt für mich schlimmer sein kann, als dich zu verlieren.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Als ich ins Outback geflohen bin, hat es wehgetan, dich nicht zu sehen und zu wissen, dass du mich hasst. Ich war wütend, ich war traurig und ich war unglücklich. Aber ich wusste, dass du lebst und es dir gut geht. Der Gedanke mein Leben weiterzuführen und du bist einfach nicht mehr da - das war unerträglich.“
    Aléjandro atmete tief ein und gab einen erleichterten Laut von sich. Seine Hand legte sich auf ihre Wange.
    „So ging es mir, als du so plötzlich verschwunden warst und ich nicht wusste, ob ich dich gesund und lebendig zurück bekomme.“ Er zog sie zu sich und küsste ihre Lippen. „Ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet, dass du nie wieder ein Wort mit mir sprichst.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht gewusst, dass Keith mein Sohn ist.“
    „Ich weiß, Melody hat es mir erzählt.“
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
    Sie legte eine Hand auf seine und küsste die Innenseite seiner Finger.
    „Darf ich dir einen Vorschlag machen?“
    „Ich bin ganz Ohr.“
    „Warte ab“, flüsterte sie. „Warte ab, was die Zukunft bringt. Gib Melody eine Chance diese Dinge selbst zu regeln, ohne dich einzumischen.“
    „Also soll ich alles laufen lassen, wie bisher?“
    Er wirkte überrascht.
    „Glaubst du, du würdest Keith einen Gefallen tun, indem du ihm sagst, dass Harold nicht sein leiblicher Vater ist?“
    Aléjandro verzog das Gesicht.
    „Nein, du hast Recht.“
    Cady grinste ihn frech an.
    „Natürlich habe ich Recht. Ich bin eine Frau. Gewöhn dich dran.“ Leise lachend nickte er.
    „Da habe ich mir was eingebrockt. Damit werde ich wohl nun leben müssen“, gab er zurück. Grinsend küsste sie ihn auf die Lippen. „Darf ich dir auch einen Vorschlag machen?“
    „Ich bin ganz Ohr“, wiederholte sie seine Worte.
    „Nun da du bereit bist, dein Leben mit mir zu teilen, und endlich zugegeben hast, dass du mich liebst.“
    Sie kicherte leise. Aléjandro griff nach ihrer Hand und deutete auf den Stapel Kleidung, den man ihm ausgezogen und, fein säuberlich zusammengefaltet, auf den Stuhl am Fenster gelegt hatte.
    „In meiner Hosentasche befindet sich eine schwarze Schachtel, würdest du mir die bitte geben?“
    Amüsiert stand sie auf, ging hinüber und fummelte eine kleine, mit Samt bezogene Box aus der Tasche seiner Jeans. Cady schluckte aufgeregt an dem plötzlichen Kloß in ihrem Hals. Sie wusste, dass darin nichts anderes als ein Ring oder ein Paar Ohrringe sein konnte und Letzteres erschien ihr ziemlich unwahrscheinlich.
    Mit wildem Herzklopfen ging sie zurück zu Aléjandro und reichte ihm das Kästchen. Ein schiefes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er es ihr auf der ausgestreckten Hand hinhielt.
    „Machst du es auf?“
    Blinzelnd nahm sie wieder neben ihm
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