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NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

Titel: NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)
Autoren: Unknown
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Regionen im Vor-Com-puterzeitalter kaum
handlungsfähig gewesen wäre. Laut anderen Angaben (z.B. der Homepage des
Kurd-Lasswitz-Preises) waren Uwe Anton, Werner Fuchs und ich die ersten
Komitee-Mitglieder. Diese Angabe ist zumindest kompatibel mit dem §1 des
"STATUT(s) FÜR DIE VERGABE DES KURD LASSWITZ-PREISES", das als
ständige Mitglieder aufführt: "Uwe Anton (Remscheid), Hans-Ulrich Böttcher
(Lippstadt), Werner Fuchs (Erkrath) und Rainer Zubeil (Köln)". Mir liegt
noch ein STATUT vom Stand 31. 3. 1983 vor.
    Bei
dieser Gelegenheit darf ich kurz meine Aktivitäten für den Preis erwähnen: Das
damalige Statut kam aus meiner Schreibmaschine, hier wurde u.a. genau
festgelegt, welche Voraussetzungen eine Person erfüllen musste, um an der
Abstimmung teilnehmen zu können. Außerdem war ich in den Jahren 1982 bis 1984
für die Durchführung der Abstimmung und die Ausstellung der von Klaus D.
Schiemann angefertigten Urkunden verantwortlich. Im November 1984 habe ich dann
meinen Austritt aus dem Preiskomitee (das damals noch aus Uwe Anton, Werner
Fuchs und Uwe Luserke bestand) zum 31. 12. 1984 erklärt. Einen Grund für meinen
Austritt habe ich nicht angegeben. Ich vermute, dass ich es damals für richtig hielt,
dass es im Komitee zu einer häufigeren personellen "Rotation" kommen
sollte, wie es auch anfangs bei der damals neuen Partei DIE GRÜNEN praktiziert
werden sollte, zumal dem Komitee anfangs gelegentlich der Vorwurf gemacht
wurde, etwas SFT- lastig zu sein (ich war in jener Zeit Mitarbeiter bei
der SFT ). Wenn ich aber heute die hervorragende Arbeit des jetzigen
Kurd-Lasswitz-Preis-Treuhänders Udo Klotz betrachte, bin ich entschieden gegen
eine Rotation in dieser Funktion. Im übrigen sind die heutigen KLP-Veranstaltungen
mit ihren Powerpoint-Präsentationen und den Laudationes auf die Preisträger
eine völlig andere Klasse als die damaligen Preisübergaben, die doch recht
simpel durchgeführt wurden:
    Auf
einem größeren deutschen SF-Con wurden zunächst die Nominierungen verlesen,
dann die Preisträger genannt und anschließend gab es dann für die Preisträger
einen warmen Händedruck und die Urkunde. Auf eine Laudatio mussten die
Preisträger der ersten Jahre leider verzichten.
    Hier
noch die ersten Preisträger für das Jahr 1980: Roman: Georg Zauner Die
Enkel der Raketenbauer ; Erzählung: Thomas Ziegler „Die sensitiven
Jahre“; Kurzgeschichte: Ronald M. Hahn „Auf dem großen Strom“; Übersetzer: Horst Pukallus; Graphiker: Thomas Franke; Sonderpreis :
Hans Joachim Alpers/Werner Fuchs/Ronald M. Hahn/Wolfgang Jeschke: Lexikon
der Science Fiction Literatur .
     Ronald
M. Hahn gewann also bereits im ersten Jahr der Preisverleihung zwei
Kurd-Lasswitz-Preise. Vier weitere KLPs sollten noch folgen: 1982 für die
Kurzgeschichte "Ein paar durch die Zensur geschmuggelte Szenen aus den
Akten der Freiheit & Abenteuer GmbH", 1983 für Reclams Science
Fiction Führer (gemeinsam mit Hans Joachim Alpers und Werner Fuchs), 1986
für die Erzählung "Traumjäger" (gemeinsam mit H.J. Alpers) und
schließlich 1997 für die Übersetzung von John Clutes Science Fiction – Eine
illustrierte Enzyklopädie .
    Ronalds
erzählerisches Werk soll an einer anderen Stelle dieser Ausgabe gewürdigt
werden, so dass ich mich hier auf einige Bemerkungen zu den preisgekrönten Sekundärwerken
beschränken möchte. Man kann sich heute im Zeitalter des Internets kaum noch
vorstellen, welche Bedeutung diese Bücher für die Leserschaft der frühen 1980er
Jahre hatten. Es gab zwar bereits etliche sekundärliterarische Bücher in
englischer Sprache, das Angebot in deutscher Sprache war aber noch begrenzt:
Akademische Pionierleistungen (beispielsweise von Martin Schwonke oder
H.J.Krysmanski) waren nicht mehr im Buchhandel erhältlich und nur noch über
einige Uni-Bibliotheken zu bekommen. Bei den in den 1970er Jahren
veröffentlichten Büchern zur SF handelte es sich zumeist um Monographien zu
Einzelaspekten des Genres (z.B. zu ideologischen Fragen, sowjetischer SF oder
der Perry Rhodan -Serie) bzw. um Artikelsammlungen (als Beispiel möge das
im Suhrkamp Verlag erschiene Taschenbuch Quarber Merkur dienen, das
Beiträge aus Franz Rottensteiners gleichnamigem Magazin enthält). Was aber noch
fehlte, waren Nachschlagewerke, die das ganze Spektrum der SF behandelten.
Daher war das 1980 erschienene zweibändige Lexikon der Science Fiction
Literatur für jeden SF-Interessierten ein unverzichtbares Standardwerk. Der
erste Band enthält
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