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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager
Autoren: Enid Blyton
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Ferienzeit
     
    »Wir haben zwei prima Zelte, vier Decken und vier Schlafsäcke, aber was machen wir mit Tim? Bekommt der auch einen Schlafsack?«, fragte Dick und grinste dazu. Die anderen Kinder lachten und Tim, der Hund, klopfte mit seinem Schwanz fest auf den Boden.
    »Seht nur«, rief Georg, »Tim lacht ebenfalls. Er hat sein Maul weit aufgesperrt.«
    Alle drehten sich nach dem Hund um. Wirklich, es schien, als würde er lächeln.
    »Du bist ja unser Liebling«, sagte Anne und umarmte ihn.
    »Der beste Hund der Welt!«
    »Wuff!«, bellte Tim zustimmend und leckte Anne über die Nase.
    Die vier Kinder – Julian, der für sein Alter besonders groß und stark war, Dick, Georg und Anne – planten einen Ausflug mit anschließendem Zelten. Georg war ein Mädchen, kein Junge, aber sie würde nie auf ihren eigentlichen Namen, Georgina, hören. Mit ihrem sommersprossigen Gesicht und dem kurzen, lockigen Haar wirkte sie tatsächlich mehr wie ein Junge.
    »Das ist doch wirklich prima, dass wir ganz allein auf Fahrt dürfen«, meinte Dick. »Ich hätte nie gedacht, dass unsere Eltern es erlauben würden, nach unserem Erlebnis im letzten Sommer, als wir mit den beiden Wohnwagen losgefahren sind.«
    »Na, ganz allein werden wir ja auch nicht sein«, warf Anne ein. »Herr Krabbler soll doch auf uns aufpassen. Ganz in unserer Nähe wird er sein Zelt aufschlagen.«
    »O je, der alte Krabbler«, sagte Dick mit einem breiten Grinsen. »Er wird nie mitbekommen, wann wir da sind und wann nicht. Solange er seine verschiedenen Moorlandinsekten studieren kann, wird er uns wohl kaum stören.«
    »Aber eins steht fest, wenn er nicht zufällig auch zelten ginge, hätten wir niemals die Erlaubnis erhalten«, erinnerte Anne. »Ich wenigstens hab gehört, wie Vati so etwas gesagt hat.«
    Professor Krabbler war Lehrer, ein älterer, verträumter Mann, der mit Vorliebe alle möglichen Sorten von Insekten sammelte.
    Anne ging ihm aus dem Weg, wenn sie ihn zufällig traf und er die Schachteln mit seinen Raritäten unterm Arm trug, denn es kam gar nicht selten vor, dass sich ein paar Käfer selbstständig machten und herausgekrochen kamen. Die Jungen dagegen mochten den Lehrer gut leiden, aber den Gedanken, dass Herr Krabbler auf sie aufpassen sollte, fanden sie doch etwas komisch.
    »Es wird wohl so sein, dass wir auf ihn aufpassen müssen«, meinte Julian. »Er gehört zu der Sorte von Menschen, denen das Zelt dauernd auf den Kopf fällt oder das Wasser zur unrechten Zeit ausgeht, oder er setzt sich auf den Karton mit Eiern. Der alte Krabbler lebt doch mehr in der Welt seiner Insekten als in der unsrigen.«
    »Von mir aus kann er in seiner Welt leben, solange er will, Hauptsache, er stört uns nicht«, bemerkte Georg, der alle Menschen zuwider waren, die sich in fremde Dinge einmischten. »Diesmal wird es bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis – in Zelten hausen, irgendwo im Moor, weit weg von den Leuten, und nur das tun, was man will. Großartig!«
    »Wuff!«, ließ sich auch Tim vernehmen und schlug wieder mit seinem Schwanz auf den Boden.
    »Hört nur, er will auch nur das tun, was er mag«, stellte Anne fest und wandte sich dem Hund zu. »Du wirst ein paar hundert Kaninchen jagen, nicht wahr, Tim, und jeden verbellen, der es wagt, in unsere Nähe zu kommen.«
    »Nun sei mal einen Augenblick still«, unterbrach Dick seine Schwester und nahm die Liste wieder zur Hand.
    »Wir müssen unsere Aufstellung noch einmal durchgehen, ob wir auch alles haben, was wir brauchen. Wo war ich stehen geblieben? Bei – o ja, vier Schlafsäcke.«
    »Ja, und du wolltest vorhin wissen, ob Tim auch einen bekommen soll«, erinnerte Anne ihn und kicherte dabei.
    »Natürlich nicht«, meldete sich jetzt Georg. »Er wird da schlafen, wo er immer schläft, und das ist der Platz an meinen Füßen. Nicht wahr, Tim?«
    »Könnten wir nicht wenigstens einen kleinen Schlafsack für ihn bekommen?«, fing Anne wieder an. »Es würde doch niedlich aussehen, wenn er seinen Kopf oben rausstreckte.«
    »Tim will gar nicht niedlich aussehen«, unterbrach Georg ihre Kusine.
    »Mach weiter, Dick, ich binde Anne mein Taschentuch vor den Mund, wenn sie noch einmal stört.«
    Dick nahm wieder die Liste zur Hand. »… Benzinkocher, Kochtöpfe, Emailleteller und Kaffeetassen …«
    Den Kindern machte das Planen mächtigen Spaß.
    »Wisst ihr, Ferien sind was Wunderbares, aber die Vorbereitungen machen doch ebenso viel Freude«, stellte Dick fest. »Hoffentlich haben wir nichts
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