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NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)

Titel: NOVA Science Fiction Magazin 19 (German Edition)
Autoren: Unknown
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sich
teilweise ebenfalls „Hahn-typisch“ lasen. Etwa so:
    „Wollen
Sie hehre, kompromisslose Kunst machen, ist Ihnen der ‚Unterhaltungswert’
Ihrer  Arbeit absolut wurscht – dann sind Sie hier fehl am Platz. Für die
hehren Künstler habe ich  keine Tipps parat, die kann Ihnen wahrscheinlich
Samuel Delany geben. Deswegen ist es durchaus drin, dass die hehren Künstler
nach einer Weile den Saal verlassen werden, um sich an der Bar ein Bier zu
genehmigen. Sollten alle Anwesenden sich diesem Personenkreis zurechnen, möchte
ich höflich darum bitten, dass Sie mich zur Bar mitnehmen.“
    Hans
Joachim Alpers feierte die Science Fiction Times als „kosmische Fackel“.
Vielleicht hat sie sich wirklich an jener satirischen Fackel entzündet,
für die Karl Kraus bekanntermaßen an Stelle von „Was wir bringen“ das Motto
prägte: „Was wir umbringen…“ Ronald Hahn lag Euphorie weniger, doch auch er attestierte
dem Blatt keine geringe Rolle:
    „Ich
bin fest davon überzeugt, dass die in der Bundesrepublik Deutschland
produzierte Science Fiction heute ganz anders aussehen würde, hätte es SFT und die ‚SFT-Schule’ nicht gegeben.“
    Den
Satz kann man unterschreiben.
     
    Nachbemerkung
    Jürgen
Nowak starb im November 2004, Horst Peter Schwagenscheidt im Juli 2010, Hans
Joachim Alpers im Februar 2011. Lieber
Ronald: Up dat et di wol go up dine olen Dage!
     
     
    Copyright © 2012 by Rainer Eisfeld
     
     
    Quellen:
    ANDROmeda 12/1957, 60/1967
    Alpers, Hans-Joachim:
„Die kosmische Fackel – Zur 175. Ausgabe
der SCIENCE FICTION TIMES“, Science Fiction Jahrbuch 1984 , Rastatt:
Moewig 1983, S. 145-153
    Arbeitsgemeinschaft
Spekulative Thematik (AST): „Geschichte und Selbstverständnis“, Beilage zur Science
Fiction Times 1/77
    Blick in die
Zukunft 23-24/1959
    Science Fiction
Times 1/61, 2/76, 1/77, 4/82, 7/82,
11/82, 12/83, 1/84
    SF-Hobby 1-3/1959
    Sol 28/1961, 29/1962
    www.epilog.de/PersData/H/Hahn_Ronald_M-1948/Uebersetzung_Zeichenzahl.htm
    www.sf-fan.de/rezensionen/interview-mit-ronald-m-hahn-2000.html
     

 

 

     
    Ronald
M. Hahn ist, wie in der Wikipedia nachzulesen ist, bereits sechsmal mit dem Kurd Lasswitz-Preis
(KLP) ausgezeichnet worden. Aus diesem Grund bat mich Michael K. Iwoleit,
einige Worte über die Gründung dieses Preises zu schreiben. Zunächst erfüllte
mich diese Bitte mit einigem Unbehagen, liegen die Ereignisse, die zur Gründung
des KLP geführt haben, nun doch schon über dreißig Jahre zurück.
Glücklicherweise rematerialisierten dann bei meinem vor einigen Monaten
erfolgtem Umzug zwei Schnellhefter aus jener Zeit, die etwas Licht in meine
getrübte Erinnerung brachten. ("Schnellhefter"  werden sich viele
Leser verwundert fragen? Um 1980 herum gab es noch keine PCs, also verwahrte
man alle halbwegs interessanten Informationen in Papierform und heftete sie
irgendwie ab).
    1980
schien die Zeit reif zu sein für einen westdeutschen Science Fiction-Preis. Die
Science Fiction boomte in jener Zeit. Neben den bereits etablierten
SF-Taschenbuchreihen der Verlage Heyne, Goldmann, Bastei, Pabel, Ullstein und
Suhrkamp starteten 1978 der Knaur-Verlag und 1980 der Moewig-Verlag weitere
ambitionierte TB-Reihen und auch auf dem Heftsektor gab es mit Basteis Terranauten einen Konkurrenten zu den auf diesem Sektor führenden Objekten aus dem
Pabel-Verlag ( Perry Rhodan, Atlan, Terra Astra ). Auch für deutsche
Autoren boten sich nun verstärkt Publikationsmöglichkeiten auf dem
Taschenbuchsektor an. Optimisten sahen bereits eine eigenständige deutsche
Science Fiction entstehen, ähnlich der "Neuen Deutschen Welle" in der
zeitgenössischen Rock-Musik.
    Am
28. September 1980 wurde auf der Redaktionssitzung des sekundärliterarischen
SF-Magazins Science Fiction Times ( SFT ) über einen derartigen
Preis beraten. Zunächst war von einem "SFT-Preis" die Rede, der
endgültige Name wurde aber noch offen gelassen. Da der neue Preis dem
US-amerikanischen Nebula Award entsprechen sollte, der von der
SF-Schriftstellerorganisation SFWA verliehen wird, sollten nur Personen, die
professionell mit der SF befasst sind, über den neuen Preis abstimmen dürfen.
Als Kriterium für das Wahlrecht wurde die Mitgliedschaft in der Organisation
"World SF" beschlossen. Diese Organisation wurde 1978 in Dublin unter
maßgeblicher Mitwirkung von Frederik Pohl, Harry Harrison und Sam J. Lundwall
mit dem Ziel gegründet, eine Plattform für SF-Schaffende auch außerhalb des
englischen Sprachraums zu schaffen. Die
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