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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe
Autoren: Caitlin Kittredge
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sondern schnelle und harte Rache an den Verantwortlichen meines Elends üben. Nur das wiederzuerlangen, was man mir genommen hat, war mein Ziel. Weiter nichts. Ich bin nicht Meggoth, der Zerstörer. Ich töte nicht um des Todes willen. Mein wahrer Name ist Asmodeus, der einsam durch die Welten wandert.
    Daraufhin versuchte ich, ihm zu antworten. Mein wahrer Name ist Luna Wilder, und ich bin die Beschützerin dieser beiden Werwölfe. Du musst mir helfen.
    Unmöglich. Ich muss tun, was der Sterbliche mir befiehlt.
    Duncan weiß nicht, dass sein Doppelkreis, der dich bannen soll, versagt. Wenn er zerbricht, wird er damit alles und jeden in Ghosttown töten.
    Asmodeus’ Blick wurde schwer. „Auf Wiedersehen, Insoli.“
    „Endlich!“, sagte Duncan. „Guter Junge. Wenn du Detective Wilder erledigt hast, suche ich dir eine Frau. Wir werden schon was für dich finden.“
    Sei kein Dummkopf, Asmodeus. Alistair ist einer von denen, die dir Leid zugefügt haben. Er ist nichts weiter als ein anmaßender Bluthexer.
    Warum sollte ich einem Werwolf vertrauen? Bei eurer Art habe ich seit jeher ein schlechtes Gefühl.
    Ich warf einen Blick auf Duncan. Der stand grinsend im Raum, starrte auf Olyas leblosen Körper und kicherte, als sein Doppelkreis erneut Funken schlug und knallende Geräusche von sich gab und dabei mit jeder Sekunde schwächer wurde. Die in Blut getränkten Wächter würden niemals nachgeben, aber der Kreis, der ihre Kraft bändigte, stand kurz davor.
    Was geschehen würde, wenn die Energie dieser Wächter, die stark genug waren, um einen Dämon wie Meggoth zu binden, nicht mehr kanalisiert werden würde, wollte ich mir lieber nicht vorstellen. „Vielleicht solltest du mir vertrauen, weil ich die Einzige bin, die in diesem Raum noch am Leben ist und nicht versucht hat, dich zu betrügen.“
    Es tut mir leid, hallte seine Stimme in meinem Kopf wider. Ich muss dem Ganzen ein Ende setzen.
    Verdammt!
    Asmodeus streckte seine Hand aus und zeigte in meine Richtung. Ich schaute ihm mit weit geöffneten Augen ins Gesicht. Meinem Tod würde ich aufrecht und von Angesicht zu Angesicht begegnen wie der Wolfskrieger, der meine Art vor Jahrtausenden in den dunklen Bergen begründet hatte.
    Als ich im Augenwinkel eine silberne Klinge im Kerzenlicht blitzen sah, schickte ich einen letzten, wahrscheinlich sinnlosen Gedanken an Asmodeus.
    Dann bring es jetzt zu Ende.
    Mit aller Kraft trat ich gegen den Athamen, den Duncan nach seiner Bluttat hatten fallen lassen, sodass er in Richtung des Doppelkreises schlitterte. Da er mit Olyas Blut getränkt war, passierte er die Wächter und landete in der Hand des Dämons.
    „Was tust du?“, schrie Duncan.
    Asmodeus sah ihn mit dem gleichen Lächeln an, mit dem ihn Duncan zuvor verspottet hatte. „Ich befreie diese Welt von dir.“
    Dann warf er den Athamen gerade in die Höhe und das Geschoss zerschlug die geschwärzten Oberlichter über dem Kreis. Sofort flutete das Licht des Mondes den gesamten Raum und ergoss sich über den Kreis, den darin stehenden Asmodeus und auch Duncan.
    Als das Mondlicht meine Haut berührte, fühlte ich, wie es mich förmlich in Brand steckte, und als es zu meiner Seele vordrang, kehrte sich die Wölfin in mir nach außen.
    Auf einmal sah ich alles um mich herum in silberne Farbtöne getaucht – klar und frisch wie unter hellem Sonnenlicht. Ein nie da gewesenes Gefühl purer Euphorie überkam mich, als ich mich instinktiv auf alle viere fallen ließ und mit einem Kribbeln das Fell der Wölfin meinen Körper zu bedecken begann.
    Diesmal verspürte ich keinen Schmerz, als aus meinen Händen Klauen wuchsen, sich mein Kiefer verlängerte, meine Augen größer wurden und in den Schädel sanken und so golden zu glänzen begannen wie die Haut von Asmodeus.
    Tu, was du tun musst, hallten seine Worte in meinem Hirn wider.
    Nach der Wandlung konnte ich plötzlich alles hören – das dumpfe Surren der Präsenz Alistairs, das Kreischen seines brechenden Kreises und die Furcht einflößende Leere des Schweigens von Asmodeus, das Vakuum einer Kraft, die so allmächtig war, dass sie alles andere bedeckte.
    Asmodeus hatte gesagt, ich solle tun, was ich tun müsse, und ich wusste, dass er damit meinte, den Kreis zu brechen. Das war mein Todesurteil. Der Zauber für die Wächter konnte nur von dem Hexer wieder aufgehoben werden, der sie damit belegt hat, sodass sich ihre Macht wieder in sein Blut zurückzieht. Alle anderen Wesen würden an ihnen zerbrechen.
    Ich weiß,
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