Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

No Sex in the City

Titel: No Sex in the City
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
PR für neue Nahrungsmittel- und Trinkprodukte zu machen. Nicht dass sie etwas gegen Anchovisbrezel oder rosa Cola hatte, nur ... Manchmal - allmorgendlich in der U-Bahn zum Beispiel - hatte sie das Gefühl, ihre Zeit auch sinnvoller nutzen zu können.
    »Wie war er denn so?«, fragte Olivia Louise und schielte zum Kellner hinüber, der sich im Spiegel bewunderte und im Sturzflug zwei Gläser ins Glaswaschbecken stieß, als wäre das eine extrem coole Angelegenheit.
    »Hat sich schnell verflüchtigt«, sagte Louise. »Er hat mir das Gefühl gegeben, dass es zur Stellenbeschreibung seines Jobs hier gehört.«
    »Meine Damen.«
    Er war direkt neben ihnen aus dem Boden gepilzt. Louise versenkte schlagartig ihren Kopf in ihrer gefälschten Hermès Birkin und sah nun aus wie ein Pferd mit Futtersack.
    »Was war das noch gleich, was wir nehmen sollten, weil wir zu cool für Chardonnay sind?«, fragte Olivia.
    »Pinot Grigio«, sagte Katie. »Schmeckt genauso, kostet das Doppelte.«
    »Aha, da hängen wir uns doch noch eine Plastiktasche von Prada über die Schulter«, sagte Olivia. »Einen für mich, bitte.«
    »Gern«, sagte der Kellner. »Ihr seht toll aus heute.«
    »Danke«, sagte Louise, ohne hochzuschauen. »Auf einmal.«
    Der Kellner sah sie verwirrt an, schien sie beim besten Willen nicht wiederzuerkennen und schwirrte davon.
    »Vielleicht solltest du die Idee, dich in unglaublich beiläufigen Sex zu stürzen, noch einmal überdenken«, sagte Olivia.
    Louise verzog das Gesicht. »Ich komme über Max hinweg, okay, und ich werde mich amüsieren. Supertoll. Außerdem habe ich euch schon tausendmal gesagt, dass es sich nur um eine Frage von Wahrscheinlichkeiten handelt. Wenn es auf der Welt genau eine Person gibt, die perfekt zu dir passt, musst du einfach dranbleiben. Und schau niemals zurück.«
    »Was, wenn diese Person da draußen in der Welt sich als Schwein herausstellt?«, fragte Olivia verträumt. »Oder wenn sie mit Jennifer Aniston verheiratet ist?«
    »Was, wenn er in Laos lebt?«, ergänzte Louise. »Das beunruhigt mich am meisten. Oder wenn er nur in schwülstigen Fremdwörtern spricht. Wusstet ihr, dass keine Sprache der Welt so schwer zu erlernen ist?«
    Die beiden Frauen starrten sie an, während der Kellner geschickt eine Flasche entkorkte und ihre Gläser großzügig füllte.
    Louise sah eingeschnappt aus. Alle anderen Frauen um sie herum palaverten, und ihre schlanken Beine und ihre teuren Schuhe glänzten im Schein des weichen Lichts, das von den hellbraunen Ledersitzen reflektiert wurde. Katie sah Louise an und machte sich Sorgen um sie. Und um sich selbst.
    » Gute Nacht, Terence «, sagte Katie, als sie vom Klo zurückkam. Sie versuchte, betont freundlich zu sein.
    »Sechzig Pfund!«, sagte Terence. »Für dieses Zeug! Jesus!«
    »Wäre es dir recht, wenn ich die Hälfte übernehme?«, fragte Katie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Wenn du magst.«
    Verärgert legte Katie die Hälfte des Betrags auf den Tisch, sah, wie Terence seinen Anteil abzählte und kein Trinkgeld hinzufügte.
    Sie fühlte sich definitiv nüchterner, als sie erst einmal an der frischen Luft war. Sie lief gerne nachts in der Stadt herum. Menschen und Paare torkelten durch die Gegend, redeten laut oder schlurften vor sich hin, und niemand nahm Notiz von ihr.
    Die vertrauten Geräusche von Sirenen und quietschenden Reifen hallten in den Straßen wider, als sie am Opernhaus vorbeilief und schließlich mit klappernden Absätzen den Verkehrslärm hinter sich ließ. Ein Typ schwankte am Straßenrand hin und her, und sie ging unbewusst etwas schneller.
    »Eh, Schätzchen«, rief er ihr nach. »Du siehst klasse aus.«
    Wahrscheinlich galt das nur aus Sicht eines Volltrunkenen, der versuchte, in den Rinnstein zu pinkeln, und dennoch fühlte sie sich geschmeichelt.
    Sie fragte sich, wie tief sie in ihren persönlichen Charts erfolgreich errungener männlicher Aufmerksamkeit noch sinken konnte, als der Mann plötzlich wie aus dem Nichts vor ihr auftauchte. Sie sprang zwei Meter in die Höhe.
    »Verdammt!«, sagte sie. »Du hast mich erschreckt.«
    Ihr Herz klopfte sofort schneller, als sie erkannte, dass es sich um einen anderen Mann handelte. Sie wusste nicht, wer er war und wo er auf einmal herkam, aber an einem späten Donnerstagabend auf einer ausgestorbenen Straße war ihr doch mulmig zumute. Sie warf einen schnellen Blick zur Seite, aber der geschmackssichere Säufer war fort.
    »Ah«, sagte eine sanfte Stimme mit einem leichten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher