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Nino und der Schul-Drache - Erst ich ein Stück, dann du

Nino und der Schul-Drache - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: Nino und der Schul-Drache - Erst ich ein Stück, dann du
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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einen Baum, an dem man sich erlösen kann, dann geht es los. Ein Abzählreim entscheidet, dass Ben suchen muss. Marco und Felix sind schnell versteckt, aber weil sich Nino auf dem Schulhof nicht auskennt, steht er noch herum.
    „Kriech in das Häuschen vom Klettergerüst, da findet er dich nicht“, rät Chili seinem Freund. „Schnell!“

    Nino verschwindet. Chili tippt Ben von hinten an die Schulter. Ben dreht sich um, sieht aber niemanden. Dann startet er in eine andere Richtung und beginnt zu suchen. So wird Nino als Letzter gefunden.
    „Dein Versteck war das beste“, sagt Lara und sieht Nino wieder so bewundernd an. „Wollen wir zur Rutsche gehen?“, schlägt sie vor.
    Nino nickt und lacht leise, als Chili ihm auf die Leiter folgt. Nino setzt sich hinter Lara. Chili gibt beiden einen kräftigen Schubs. Gemeinsam sausen sie so schnell abwärts, dass es in ihren Bäuchen kribbelt.
    Jetzt wird Chili übermütig: Erst löst er einem Mädchen den Zopfgummi aus den Haaren, weil es sich vor einen kleineren Jungen drängelt. Einem Lehrer, der Aufsicht hat, nimmt er kurz die Schirmmütze vom Kopf. Verdutzt greift sich der Lehrer an den Kopf und blickt in die Bäume. Es weht kein Wind. Wie kann dann die Mütze davonfliegen?

    „Das kannst du nicht machen!“,
ruft Nino seinem Drachen zu.
„Was kann ich nicht machen?“,
fragt Lara, die gerade
mit einem kleinen Zweig
ein Spielfeld in den Sand kratzt.
„Nicht du.“ Nino winkt schnell ab.
„Was zeichnest du? Wollen wir
Himmel und Hölle spielen?“

    „Nur wenn du mir sagst, mit wem du immer redest.“ Lara hört auf zu zeichnen und verschränkt die Arme vor der Brust. „Zuerst sagst du keinen Piep, verkriechst dich unter dem Tisch und jetzt redest du dauernd mit der Luft, traust dich alles und kannst alles. Du hast ein Geheimnis, wetten?“
    Nino schluckt. Er weiß nicht, ob er Lara die Wahrheit sagen darf. Erst muss er Chili fragen.
    „Warte mal kurz“, sagt Nino zu Lara und rennt zu Chili hinüber.
     
     
    „Lara ahnt etwas“, erzählt er.
„Sie hat gemerkt,
dass ich mit dir rede.
Darf ich ihr verraten,
dass du da bist?“
Chili wiegt den Kopf
hin und her.
„Ist sie nett zu dir?“
Nino nickt.

     
     
    Also stimmt Chili zu. Zusammen gehen sie zu Lara zurück.
    „Du darfst jetzt nicht erschrecken“, sagt Nino zu ihr. „Ich verrate dir mein Geheimnis. Kannst du es für dich behalten?“
    „Ich schwöre“, antwortet Lara.
    Nino erzählt, wie er Chili kennengelernt hat und dass der jetzt ihm gehört.
    „Aber wo ist der Drache?“ Lara blickt sich suchend um.
    „Er kann sich unsichtbar machen! So wie es im Gedicht in unserem Lesebuch steht“, erinnert Nino.
    „Ist ja toll!“, ruft Lara. „Darf ich mit euch spielen?“
    „Komm heute Nachmittag zu mir, Lara“, schlägt Nino vor. „Dann spielen wir mit Chili. Aber jetzt müssen wir nach oben. Die Pause ist zu Ende.“

Nino bekommt Besuch
    Den Rest des Schultages schafft Nino mit Leichtigkeit. Er hat nur Mühe, seinen Drachen daran zu hindern, sich zu verraten. Der dreht richtig auf, weil er es in der Schule so lustig findet.
    Einmal nimmt er Frau Hahn die Kreide aus der Hand und will etwas an die Tafel schreiben. Nino schafft es gerade noch, ihn mit eindringlichen Blicken davon abzuhalten. Zum Glück merkt die Lehrerin nicht, dass ihr die Kreide nicht selbst aus der Hand gerutscht ist. Dann greift Chili nach Bens Trinkflasche, aus der es nach leckerem Pfirsichtee duftet, und trinkt einen Schluck.
    „Nicht!“, zischt Nino. Frau Hahn zieht die Augenbrauen hoch. Chili gurgelt.

    „Hast du eine Frage, Nino?“,
erkundigt sie sich.
„Sei still“, beschwört Nino
seinen Drachen.
„Wie bitte? Ich habe mich
wohl verhört!“, sagt Frau Hahn.
„Ich meine nicht Sie“,
sagt Nino schnell. „Tut mir leid.“
     
     
    Neben ihm prustet Lara los. Nino muss rasch wegsehen, sonst könnte er sich vor Lachen nicht mehr halten. Die Unterrichtszeit vergeht wie im Flug.

    Zu Hause beim Mittagessen erzählt Nino strahlend von seinem ersten Tag in der neuen Schule und davon, dass Lara ihn besuchen kommt.
    „Schön, dass du so schnell Anschluss gefunden hast“, freut sich seine Mutter. „Mach gleich deine Hausaufgaben, damit ihr Zeit zum Spielen habt!“
    Nino beeilt sich und schafft die Rechenaufgaben fast ohne Chilis Hilfe. Als er dem Drachen seine Autosammlung zeigen will, klingelt es an der Tür. Beide rennen durch den Flur, um zu öffnen. Sobald Lara Ninos Eltern begrüßt hat, sausen die Kinder mit
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