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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat
Autoren: David Weber
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Major Phandys «, antwortete Duchairn dem Mann, den Zhaspahr Clyntahn und Allayn Maigwair persönlich als seinen Hüter ausgewählt hatten. Ihre Blicke trafen sich, und der Vikar lächelte dünn. »Zurück zum Tempel «, wiederholte er.
    »Major Phandys ist hier, Eure Eminenz. «
    »Danke, Pater. Ich lasse bitten. «
    »Sehr wohl, Eure Eminenz. «
    Der Sekretär deutete eine Verneigung an und zog sich dann zurück. Kurz darauf betrat Major Khanstahnzo Pha n dys das erzbischöfliche Arbeitszimmer. Er ging auf Wyllym Rayno zu und beugte sich über die ihm entgegengestreckte Hand, um den bischöflichen Ring zu küssen.
    »Sie haben mich rufen lassen, Eure Eminenz? «, fragte der Major gleich darauf.
    Eigentlich hätte er als Angehöriger der Tempelgarde salutieren müssen, statt Raynos Ring zu küssen. Doch seit dem verpfuschten Versuch, die Brüder Wylsynn festz u nehmen, war Major Phandys kein einfacher Tempelgardist mehr. Es war absolut nicht seine Schuld gewesen, dass diese Festnahme so gründlich schiefgelaufen war. Die I n quisition aber hatte schon immer ein gutes Auge dafür, wer hinreichend Talent für weitergehende Aufgaben b e saß, ohne sich offiziell dem Schueler-Orden anschließen zu müssen.
    »Ja, das stimmt, Major. « Rayno setzte sich wieder an se i nen Schreibtisch, kippte seinen Sessel ein wenig zurück und blickte Phandys nachdenklich an. »Ich habe Ihren jüngsten Bericht gelesen. Wie stets, war er vollständig, knapp und präzise. Ich wünschte wirklich, es würden mehr derartige Berichte auf meinem Schreibtisch landen. «
    »Ich danke Euch, Eure Eminenz «, erwiderte Phandys le i se, als der Erzbischof nicht weitersprach und ganz offenku n dig eine Art Erwiderung erwartete. »Ich mühe mich redlich, Mutter Kirche – und der Inquisition – nach Kräften zu Diensten zu sein. «
    »Das stimmt zweifellos, Major. « Raynos Lächeln fiel u n gewohnt warmherzig aus. »Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, wie sich ein Mann mit Ihren Fähigkeiten und Ihrer Frömmigkeit deutlich besser einsetzen ließe. «
    »Ich bin stets bereit, Mutter Kirche in der Weise zu di e nen, die ihr am nützlichsten ist, Eure Eminenz «, erwiderte Phandys. »Habt Ihr schon jemanden im Blick, der meine derzeitigen Pflichten übernehmen könnte? «
    »Nein, eigentlich nicht. « Raynos Lächeln verschwand. »Nein, leider nicht, Major. Das ist einer der Gründe, warum ich Sie zu mir gebeten habe. Wüssten Sie jemanden aus der Garde zu nennen, der Ihnen dafür geeignet erschiene? «
    Mehrere Sekunden lang dachte Phandys angestrengt nach. Die Stirn hatte er in Falten gelegt, die Hände respektvoll hinter dem Rücken verschränkt.
    »Aus dem Stehgreif leider nicht, Eure Eminenz. « Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Mir fallen gleich mehrere Männer ein, die mir aufgrund ihrer Treue und ihrer Hingabe für diese Aufgabe geeignet erscheinen. Aber keiner davon bekleidet einen hinreichend hohen Rang, um als Vikar Rhobairs wachhabender Gardist zu fungieren. Und bei de n jenigen, die den richtigen Rang haben, gibt es leider … doch gewisse Vorbehalte, was deren Eignung betrifft. Vielleicht sind da ein paar, die tatsächlich erfahren genug wären. Aber keiner dieser Männer könnte zum Schutz des Vikars abg e stellt werden, ohne dass zuvor einige andere Versetzungen erforderlich wären. Ich kann Euch natürlich gern Namen nennen, Eure Eminenz. Aber ich möchte Euch doch dri n gend nahe legen, die betreffenden Personen zu einem pe r sönlichen Gespräch zu bitten. Erst danach solltet Ihr in E r wägung ziehen, ihnen meine derzeitige Aufgabe zu übertr a gen. «
    »Bitte begründen Sie das! « Rayno klang aufrichtig ne u gierig. Phandys zuckte mit den Schultern.
    »Ich scheue mich, Euch jemanden für diese Aufgabe zu empfehlen, den ich nicht persönlich kenne – geschweige denn hinreichend gut, Eure Eminenz. Aber wahrscheinlich kennt niemand jemand anderen so gut, wie man das gemei n hin annimmt. Da ich die meisten besagter Personen als Freunde bezeichnen würde oder zumindest als gute Bekan n te, bin ich mir nicht sicher, ob mein eigenes Urteilsvermögen hier nicht getrübt sein könnte. Es wäre mir einfach lieber, wenn jemand, der das Ganze mit einem gewissen … A b stand betrachten kann, über ihre Eignung entscheiden wü r de. «
    »Ich verstehe. «
    Einen Moment lang dachte Rayno nach. Sogar einen recht langen Moment. Richtig, die Inquisition hatte stets Bedarf nach talentierten, fähigen Männern – und in jüngster Zeit
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