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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman
Autoren: Kirsten Miller
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die Gerüchteküche. Dieser Kerl beherrscht seit Monaten die Klatschspalten.«

KAPITEL 4
    H aven ließ einen Stapel Klatschzeitschriften auf den Couchtisch fallen. Beau nahm die oberste herunter und begann sie durchzublättern.
    »Willst du etwa damit sagen, deine Mutter hortet Schätze wie diese hier unter ihrem Bett und du bist noch nie auf die Idee gekommen, das Versteck zu plündern?«, fragte er.
    »Um damit Imogenes heiligen Zorn auf mich zu ziehen?«, spöttelte Haven. »Ihrer Meinung nach sind solche Magazine der Gemeindebrief des Teufels. Selbst meine Mutter würde sie nicht vor ihren Augen lesen. Und wenn Imogene mich mit so einem Käseblatt erwischen würde, müssten wir uns das beide bis in alle Ewigkeit vorhalten lassen.«
    »Tja, Miss Moore, Sie haben absolut keine Ahnung, was Ihnen da entgeht. Also, dann mal los.« Beau drehte die Zeitschrift so, dass die aufgeschlagene Seite zu Haven zeigte. »Mal sehen, ob das funktioniert.«
    »Muss das denn sein?«, stöhnte Haven und weigerte sich, einen Blick auf die Zeitschrift zu werfen. So angenehm ihre Visionen auch sein konnten, sie war nicht besonders scharf darauf, vor Publikum in Ohnmacht zu fallen.
    »Also bitte, ich versuche hier, eine Diagnose zu stellen«, schimpfte Beau mit gespielter Strenge. »Entweder leidest du an einer Hormonvergiftung oder du bist einfach nur rettungslos geistesgestört. Bist du denn gar nicht neugierig, was es ist?«
    »Na, Imogenes Meinung dazu kennst du ja.« Haven sprach alles andere als gern an, wie ihre Großmutter über ihre Visionen dachte, aber sie konnten das Thema schließlich nicht ewig meiden.
    Beau ging gar nicht darauf ein. »Was deine Großmutter betrifft, kann ich eine eindeutige Diagnose stellen. Klassischer Fall von Fiese-alte-Schachtel-Syndrom im Endstadium. Und jetzt guck dir endlich das verdammte Bild an!« Er wedelte mit der Zeitschrift vor ihrer Nase herum.
    Haven beugte sich vor, um das Foto zu betrachten. Iain Morrow hatte ein Gesicht, wie es, in Marmor gemeißelt, normalerweise nur Forschern in altertümlichen Ruinen oder Schiffswracks begegnete. Gerade Nase, kantiges Kinn, braunes welliges Haar und ein vollendeter Schmollmund. Schon fast unnatürlich perfekt, wären da nicht seine grünen Augen gewesen, die den Fotografen verärgert anfunkelten. Haven wurde bewusst, dass sie Iain Morrow in der Tat schon mal gesehen hatte. Sein Gesicht hatte diese Woche auf jedem Zeitschriftencover im Supermarktregal geprangt.
    »Und, was meinst du?«, fragte Beau gespannt.
    »Sieht ziemlich gut aus.«
    Haven sah von dem Magazin auf und erschrak, als sie kurz einen Blick auf ihr Spiegelbild in dem Spiegel am anderen Ende des Raums erhaschte. Einen Moment lang hätte sie fast ihr eigenes Gesicht nicht wiedererkannt – mit der Stupsnase, den dunkelgrauen Augen und ein paar Sommersprossen. Nicht gerade eine atemberaubende Schönheit, aber durchaus hübsch. Für den wahren Kenner, wie Beau zu sagen pflegte, und Haven hatte auch schon den einen oder anderen Jungen mit dem entsprechend erlesenen Geschmack getroffen. Eigentlich war sie mit ihrem Aussehen auch ganz zufrieden, bis auf ihre dicken schwarzen Locken, die wild in alle Richtungen abstanden.
    »Äh ja«, seufzte Beau und verdrehte die Augen. »Kümmern wir uns mal um das etwas weniger Offensichtliche. Fühlst du irgendwas, wenn du dir das Bild ansiehst?«
    »Nein«, gestand Haven mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung. »Gar nichts.«
    »Sicher? Mann, du bist echt ein Eisblock. Also mir wird bei dem Foto jedenfalls ziemlich warm ums Herz. Aber okay. Mal sehen, was ich dir so über unseren Mr Morrow hier erzählen kann. Lass mich nur noch mal kurz mein Gedächtnis auffrischen.«
    Beau überflog den Artikel und fuhr mit einem von der Arbeit schwieligen Finger über die Zeilen. Dann räusperte er sich. »Okay. Hier steht, dass sein Vater der Erbe von irgendeinem Zahnpastaimperium war. Als sein Vater vor Kurzem gestorben ist, hat dann Iain alles abgestaubt. Wie viel genau, weiß allerdings keiner. Seine Eltern lebten getrennt und seine Mutter wohnt in Italien. Mit der hat er sich aber überworfen. Soweit ich das beurteilen kann, war Iain so was wie das schwarze Schaf der Familie. Ist von ziemlich vielen Schulen geflogen und so.«
    »Und das steht alles da drin?« Haven kam es vor, als wäre sie direkt in das Leben eines anderen Menschen katapultiert worden. Sie wusste schon jetzt mehr über Iain Morrow als über irgendjemand anderen außerhalb von
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