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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman
Autoren: Kirsten Miller
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Waldrand erschien eine Gestalt. Haven blinzelte. Iain sah müde aus und dünner, als er es in New York gewesen war, und er hatte eine Narbe an der Schläfe, wo vor Kurzem eine Wunde verheilt sein musste. Er trug Jeans und ein schlichtes weißes T-Shirt, und in diesem Augenblick war Haven überzeugt, nie etwas Schöneres gesehen zu haben. Sie lief über die Kante des Beckens auf ihn zu, nur Zentimeter vom Abgrund entfernt, in den der Wasserfall stürzte, und betete, er würde sich nicht als Sinnestäuschung erweisen. Als Iain sie in die Arme schloss, fühlte sie, wie jeder Nerv in ihrem Körper vor Freude explodierte.

EPILOG
    H aven öffnete die Tür. Im Flur des Gebäudes stand eine ältere Frau und streckte ihr stolz einen dicken Briefumschlag entgegen.
    »Wir haben heute wieder vier Stück verkauft, Miss Haven!«
    »Bitte, einfach nur Haven, Lucetta. Noch vier von den blauen Kleidern?«
    »Und dann noch eins von den schwarzen, trägerlosen und ein smaragdgrünes.«
    »Machen Sie Witze?«
    »Über Geld mache ich keine Witze«, erwiderte die Italienerin und betastete die vielen Goldketten, die sie wie immer um den Hals trug.
    »Tja, dann bin ich wohl entweder eine verdammt gute Designerin, oder Sie sind eine verdammt gute Verkäuferin«, sagte Haven.
    »Ich denke, beides«, entgegnete Lucetta selbstzufrieden und ging.
    Nachdem sie sich sechs Monate lang auf der Farm der Deckers versteckt hatten, waren Iain und Haven eine Woche nach Havens achtzehntem Geburtstag nach Rom gezogen. An ihrem ersten Abend in der Stadt hatte Iain Haven kurz nach Mitternacht die Augen verbunden und sie durch die Straßen geführt. Als sie anhielten und Iain ihr die Augenbinde abnahm, stand Haven vor einer kleinen Boutique, an der ihr eigener Name stand. Iain hatte auch Lucetta eingestellt, ihre erste Mitarbeiterin, mit der sie sich von der ersten Sekunde an großartig verstanden hatte.
    Natürlich hatte Mae Moore Havens Entscheidung, nach Rom zu ziehen, nicht gerade begeistert aufgenommen. Haven hatte ihr schwören müssen, dass sie sich an einer Universität einschrieb, bevor sie zwanzig wurde. Und Imogene war überzeugt davon, dass ihre Enkelin dem bösen Einfluss der Katholiken erliegen würde. Aber es war Havens Geld, mit dem die Flugtickets bezahlt wurden, und schließlich mussten die beiden das Unvermeidliche akzeptieren.
    Auf dem Weg zum Balkon, wo Iain saß und eine italienische Zeitung las, ging Haven durch die Küche.
    »Ich hab nach dem Essen gesehen«, informierte sie ihn. »Sieht fertig aus.«
    »Komm mal her«, entgegnete er, ließ die Zeitung fallen und zog sie auf seinen Schoß. »Das Essen ist erst dann fertig, wenn ich das sage.« Sie kicherte, als er sie küsste.
    Seit dem Tag, als Iain plötzlich an den Eden Falls aufgetaucht war, hatten sie nicht mehr über Constance und Ethan geredet. Auch über ihre anderen Leben sprachen sie nie. Wenn sie die Vergangenheit einfach hinter sich ließen, gab es nichts mehr, was ihre Beziehung trüben konnte. Die Welt glaubte, Iain Morrow sei tot – und das wäre er auch fast gewesen. Wenn er nur einen halben Meter weiter links gestanden hätte, als das Dach des Hauses in den Washington Mews einstürzte, hätte es ihn unter sich begraben, anstatt ihm einen Fluchtweg zu öffnen.
    Iain hatte keinen Kontakt zu Haven aufnehmen können, solange sie noch in New York war. Die Ouroboros-Gesellschaft hätte sie überwachen können, und die Polizei betrachtete ihn noch immer als Hauptverdächtigen im Fall Jeremy Johns. Also versteckte er sich in Mexiko bei Marta Vega, bevor er ihr dabei half, in Paris Fuß zu fassen. Und schließlich, mithilfe einigen Kapitals, das er schon vor Jahren vorsorglich auf die Seite geschafft hatte, reiste er nach Snope City, wo ihn ein ungewöhnliches Mädchen mit rotem Haar empfing, das sagte, es habe gewusst, dass er kommen würde.
    Marta war mittlerweile clean und lebte in einem Apartment ganz in der Nähe des Louvre. Aber auch das Leben ohne Drogen verhalf ihren Kunstwerken nicht zu mehr Fröhlichkeit. Zur Wohnungseinweihung schenkte sie Iain ein weiteres finsteres, verstörendes Gemälde, das zwei Menschen zeigte, die von einem wütenden Mob umzingelt waren. In der Ferne stand wie immer eine winzige, dunkle Gestalt und beobachtete das Geschehen. Iain hatte das Bild in einem Schrank im Flur verschwinden lassen.
    Weder Iain noch Haven hatten den Namen des Mannes in Schwarz in den letzten Monaten erwähnt. Haven konzentrierte sich auf ihre Entwürfe, während Iain
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