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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman
Autoren: Kirsten Miller
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Angst wegen des Ausdrucks, den sie auf dem Gesicht ihrer Großmutter gesehen hatte. Als sie durch das leere Haus streifte und ihr klar wurde, dass die anderen Bewohner schon in der Kirche waren, wusste sie, dass sie sich auf das Schlimmste gefasst machen musste.
    »Haben sie dich also doch noch nicht auf schnellstem Weg in die Klapse befördert!«
    Haven schob ihre Sonnenbrille ein Stück nach oben in das widerspenstige Dickicht ihrer schwarzen Locken und blinzelte ins helle Licht. Beau Decker kam durch den Garten auf sie zugeschlendert. Durch die vergangene Footballsaison immer noch gut in Form, bewegte er sich mit einer Eleganz, die für einen Jungen seiner Größe äußerst ungewöhnlich war. Jetzt knipste er das Lächeln an, das die Hälfte der weiblichen Stadtbevölkerung regelmäßig dazu brachte, das Schicksal zu verfluchen. »Schätzchen, zieh dir mal was über. Oder willst du dich etwa jedem Mann, der zufällig hier vorbeikommt, so präsentieren?«
    »Als wäre dir das nicht piepegal.« Haven grinste und zog ihren Kimono enger zusammen. »Und der ganze Rest steht ja nun auch nicht gerade Schlange, um die Aussicht zu genießen. Warum bist du nicht in der Kirche?«
    Beau hockte sich neben ihren Stuhl und blickte auf die Stadt hinunter. »Dachte mir, ich gönn denen mal ’ne Woche Pause von ihren Versuchen, meine Seele zu retten. Wusstest du, dass es sogar Ferienlager gibt, in denen sie Leute wie mich umpolen? Damit wir endlich auch einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten und so?«
    »Ah ja, und dieser wertvolle Beitrag besteht dann darin, schnellstens irgendein Mädchen aus Snope City flachzulegen und ihr fröhlich Jahr für Jahr ’nen Braten in die Röhre zu schieben, bis ihr beide den Löffel abgebt, oder was?«, entgegnete Haven.
    Beau prustete vor Lachen. »Tja, dann bleib lieber nicht zu lange. Kann gut sein, dass Imogene nach dem Gottesdienst wieder Dr. Tidmore mit hierherschleift. Vielleicht sollte ich dem mal einen Blick auf das volle Panorama gewähren, was meinst du? Das hat sie dann davon.«
    Irgendwie wusste Beau immer genau, wann er besser mit dem Lachen aufhörte. »Meinst du echt, sie schleppt den Prediger an? Sieht’s so übel aus?«
    Haven nickte ernst. »Die haben mich seit meiner Lungenentzündung in der achten Klasse nicht mehr die Kirche schwänzen lassen. Wer weiß, was hier los war, als ich gestern umgekippt bin.«
    »Was hast du denn diesmal gesehen? Kannst du dich erinnern?«
    Haven ließ sich zurück in den Liegestuhl sinken. »Selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht vergessen. Ich hab in einem Zimmer gesessen und auf Ethan gewartet. Irgendwann kam er dann und … o Gott, ich hoffe, ich hab nichts gesagt, was eher nicht für Imogenes Ohren bestimmt war.«
    Beau nahm Havens Hand und drückte sie. »Ich dachte, du hättest diese Ohnmachtsanfälle schon seit Jahren unter Kontrolle. Wann ist dir so was denn zum letzten Mal passiert?«
    »Na ja … Donnerstag«, murmelte Haven zaghaft.
    »Was? Mein Gott, Haven! Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Weil ich dachte, ich krieg es wieder in den Griff. Aber jetzt sehe ich schon seit ein paar Wochen immer wieder dasselbe. Irgendwie kann ich die Visionen gar nicht mehr abstellen. Und um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht mal, ob ich das überhaupt will.« Sie hielt inne, als die Erinnerung an den Kuss durch ihr Bewusstsein glitt, gefolgt von einer Welle der Besorgnis. »Es war so real , Beau. Als wäre ich wirklich dort. Vielleicht verliere ich ja tatsächlich den Verstand.«
    »Tust du nicht«, widersprach Beau, wie ein Arzt, der eine hysterische Patientin beruhigt. »Gehen wir das Ganze doch mal logisch an. Hast du irgendeine Ahnung, was die Visionen auslösen könnte? Was hast du gestern gemacht, kurz bevor du ohnmächtig geworden bist?«
    »Nicht viel. Im Fernsehen lief irgendeine Klatschsendung. Die haben über so einen reichen Kerl aus New York berichtet, dessen Vater gerade gestorben ist. Der muss mich wohl irgendwie an Ethan erinnert haben.«
    »Lass mich raten. Dunkler, grüblerischer Typ? So gutaussehend, dass einem die Augen nur vom Hingucken wehtun?«
    »Woher weißt du das?«, stammelte Haven.
    Beau grinste verschmitzt. »Jahrelang interessierst du dich gar nicht für die Gattung Mann und jetzt entwickelst du auf einmal so einen wilden Geschmack? Dein geheimnisvoller Fremder heißt Iain Morrow.«
    »Aber woher weißt du das?«
    »Haven, im Internet findet man genau zwei brauchbare Dinge. Eins davon ist
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