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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe
Autoren: Susan Andersen
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Grün zwischen dichten dunklen Wimpern waren, und blickte ihn finster an. »Hören Sie zu, Knackarsch -«
    Er setzte sich mit einem Ruck auf seinem Stuhl auf und langte blitzschnell über den Tisch, um ihr Handgelenk zu packen und auf die Tischplatte zu drücken. »Wie haben Sie mich gerade genannt?«
    »Oh, tut mir schrecklich Leid - mögen Sie etwa keine Kosenamen? Gott, und ich liebe es geradezu, Prinzessin, Süße oder Zuckerschneckchen genannt zu werden!«
    »Zuckerschätzchen«, korrigierte er sie. Er fühlte, wie es belustigt um seine Mundwinkel zuckte. »Aber Zuckerschneckchen ist auch nicht schlecht; werde ich mir merken müssen.« Er ließ seine Fingerspitzen prüfend über ihren Unterarm gleiten. Ihre Flaut fühlte sich genauso zart und seidenglatt an, wie sie aussah, und er hörte augenblicklich auf damit und zog seine Finger wieder unter ihrem lockeren Pyjamaärmel hervor. Wohl wissend, dass sie eine wütende Reaktion von ihm erwartete, zog er stattdessen nur lässig eine Braue hoch und schenkte ihr sein freundlichstes Guter-alter-Kumpel-Lächeln. »Okay, na schön, dann von mir aus Knackarsch. Eigentlich ist das sogar ein Titel, mit dem ich mich durchaus anfreunden könnte - wenn man bedenkt, wie gut er zu mir passt, und alles.«
    »Na toll«, knurrte sie angewidert und zog ihre Hand unter seiner hervor. Sie erhob sich von ihrem Stuhl, als das Gluckern der Kaffeemaschine verstummte, und ging zur Anrichte, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken. »Vielleicht sollte ich Sie stattdessen einfach nur Mr. Bescheiden nennen «
    Coop stellte fest, dass ihm dieser Schlagabtausch ein bisschen zu viel Spaß machte, und stand ebenfalls auf. »Sie können mich von mir aus nennen, wie es Ihnen gerade in den Kram passt«, sagte er und starrte auf sie hinunter. »Sorgen Sie einfach nur dafür, dass Sie um Punkt acht im Tonk sind.«
    Dann wandte er sich ab und verließ die Küche, ehe ihm diese schläfrigen grünen Augen und diese herausfordernde Haltung noch weismachen konnten, dass er es hier mit einer Sorte Frau zu tun hatte, die ganz anders war, als er glaubte.
    Eine Stunde später stand Veronica im Schlafzimmer und rümpfte angewidert die Nase über den Gestank, der von ihrem Blazer ausströmte. Sie hatte sich den penetranten Geruch nach Zigarettenrauch von ihrer Haut und aus ihrem Haar gewaschen, aber ihre gute Jacke stank noch immer danach, und sie warf sie beiseite, um sie später in die Reinigung zu bringen. Vielleicht würde sie im Tonk arbeiten müssen, bis sie eine neue Kellnerin gefunden hatten, aber sie wollte verdammt sein, wenn sie jeden Abend mit diesem scheußlichen Geruch in Kleidern und Haaren zu Lizzy nach Hause zurückkommen würde. Was für ein Beispiel würde sie dem Kind damit geben? Sie zog sich fertig an, dann machte sie sich auf die Suche nach dem Telefonbuch.
    Eine Stunde später verließ sie das Haus in der Baker Street und fuhr zu Marissa. Es war gut zwölf Jahre her, seit sie in dieser verschlafenen Kleinstadt gelebt hatte, aber sie schien sich zwischen ihren einzelnen Besuchen zu Hause nie sonderlich verändert zu haben. Sicher, einige der Obstplantagen an beiden Enden der Stadt hatten inzwischen neuen Wohnsiedlungen Platz gemacht, entlang der Hauptstraße hatten ein paar weitere Fast-Food-Lokale aufgemacht, und gleich hinter der I-82 war ein neuer Big K gebaut worden. Aber dennoch war Fossil noch immer ein ziemlich hinterwäldlerisch anmutendes Kaff. Und die Ebenen und Hügel in der Umgebung der Stadt trugen noch immer die gleichen deprimierenden schlammbraunen und staubgrauen Farbschattierungen des Winters zur Schau.
    Die Birken reckten ihre kahlen Äste jedoch einem kristallblauen Himmel entgegen und warfen ihre verkürzten Schatten auf die Straßen und Gehwege. Winterliches Sonnenlicht strömte durch die Windschutzscheibe ihres Wagens, als Veronica durch die Stadt fuhr, eine willkommene Abwechslung von dem um diese Jahreszeit meist dicht bewölkten Himmel über Seattle, wo sie jetzt lebte.
    Und wo sie auch weiterhin zu leben gedachte, und zwar mit Lizzy, sobald sie einen Käufer für die Bar und das Haus gefunden hatte.
    Wenige Minuten später bog sie in eine kreisförmige Einfahrt hinter einem großen, aus Holz und Flussgestein erbauten Haus ein und stellte den Motor ab. Dann saß sie einfach nur für einen Moment da und starrte gedankenverloren auf die Rückseite des feudalen Hauses. The Bluff, wie diese Gegend mit Ausblick auf die Stadt und den Fluss hieß, war der Stadtteil, in
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