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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe
Autoren: Susan Andersen
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dem die Reichen wohnten, und Veronica konnte nie so ganz über die Tatsache hinwegkommen, dass ihre älteste Freundin jetzt hier wohnte, und das schon seit einiger Zeit. Marissa hatte es wahrhaftig weit gebracht, wenn man bedachte, dass sie einmal in der Baker Street gewohnt hatte, in einem Haus, das so eng an Veronicas gequetscht war, dass sie den niedrigen Zaun zwischen den beiden Grundstücken früher immer als eine Art Trittstein von der einen Hinterveranda zur anderen benutzt hatten.
    Veronica lächelte vor sich hin. Die niedrige Steinmauer, die die Grenze zwischen Marissas Grundstück und dem ihres nächsten Nachbarn markierte, war etwas ganz anderes als der wackelige, windschiefe Holzzaun in der Baker Street, und man konnte mit Sicherheit davon ausgehen, dass niemand sie jemals so benutzte, wie sie und Marissa damals ihren Holzzaun benutzt hatten. Es könnte eine Frau glatt umbringen, wenn sie versuchen würde, zwischen diesen weit auseinander liegenden Häusern mal eben von einer Veranda zur anderen zu hüpfen.
    Umbringen. O Gott. Veronicas Lächeln verschwand schlagartig: Sie schalt sich für ihren erschreckenden Mangel an Feingefühl in Bezug auf den Tod ihrer Schwester, während sie die Hand nach dem Türgriff ausstreckte. Wie hatte sie das schon so schnell wieder vergessen können? Sie hatte doch erst vor zwei Tagen- davon erfahren,
    Als sie aus dem Auto stieg, schwang plötzlich die Hintertür auf, und Marissa rannte über die mit Backstein gepflasterte. Terrasse zur Auffahrt, während sie mit den Armen in der Luft herumfuchtelte und vor Freude jubelte. Veronicas Stimmung hob sich schlagartig, und die beiden Frauen trafen sich in der Mitte des Gartens und, umarmten, einander überschwänglich..
    Früher einmal hatten ihre gemeinsamen Freunde sie Pat und Patachon genannt, weil Marissa fast einen Meter achtzig groß; und recht füllig gebaut, war, während Veronica nur knapp einen Meter vierundsechzig maß und eher zierlich und feinknochig war. Sie passten jetzt zwar von der Statur her kein bisschen besser zusammen als früher, und dennoch fühlte Veronica sich, als wäre sie nach Hause gekommen, als ihre älteste Freundin sie herzlich, in die Arme zog und sie an ihren üppigen Busen drückte.
    Schließlich, trat Marissa - einen Schritt zurück und umschloss Veronicas. Schultern mit ihren langen, perfekt manikürten Händen, um sie auf Armeslänge von sich abzuhalten, während sie sie prüfend vom Kopf bis zu den Zehenspitzen musterte.
    »Du hast dein Haar abgeschnitten«, sagte sie und berührte Veronicas glatten Bob. »Wie schick - gefällt mir wirklich gut. Hast du das in Europa machen lassen?«
    »Ja, in Edinburgh.« Dann, stiegen, die Schuldgefühle, mit denen Veronica seit ihrer Rückkehr von Schottland gelebt hatte, wieder in ihrem Inneren auf, um sie zu überschwemmen. »Ach, Rissa, es tut mir so Leid, dass ich überhaupt nicht daran gedacht hatte, eine Telefonnummer zu hinterlassen, unter der man mich hätte erreichen können. Ich kann einfach nicht fassen, dass Crystals Beerdigung schon fast einen Monat her war, bevor du mich endlich aufspüren konntest.« Sie lachte, aber es war ein kurzlebiges Lachen ohne jeden Humor. »Gott, wenn ich daran denke, wie sehr ich von mir selbst eingenommen war! Die Restaurierung dieses Schlosses war mein großer Durchbruch, und ich hab’ mich echt für die Größte gehalten weil ich die ganze Arbeit rechtzeitig geschafft hatte und ohne das Budget zu sprengen. Ich habe so ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke, dass Crystal bereits tot und begraben war, als ich noch damit beschäftigt war, mir lobend auf die Schulter zu klopfen und mir zu den zukünftigen Kunden zu gratulieren, die mir dieses gelungene Projekt einbringen würde.«
    Marissa schüttelte sie sanft. »Hör endlich auf damit.«
    »Du hast ja Recht, du hast ja Recht.« Veronica holte tief Luft, stieß den Atem wieder aus und trat einen Schritt zurück, während sie die Schultern straffte. »Es geht hier nicht um mich.«
    »Natürlich geht es um dich - deine Schwester ist ermordet worden!«
    Das traf Veronica mitten ins Herz, doch sie schüttelte den Kopf. »Nein, es geht um Lizzy, die ihre Mama verloren hat, deren Daddy des Mordes beschuldigt worden ist und deren Tante verschollen war, als sie sie am dringendsten brauchte. Wie geht es ihr überhaupt? Das war in den beiden kurzen Telefongesprächen kaum zu erkennen.«
    »Ach, Ronnie, sie bricht mir das Herz.« Marissa ergriff Veronicas Hand und
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